Forum Museum zu den Sonderausstellungen
»Blutiger Boden« und »Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Seit fast vier Jahren läuft der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier weitere mutmaßliche Unterstützer des NSU. Während es dem Gericht in erster Linie um die individuelle Schuld der Angeklagten geht, erwarten Nebenkläger und weite Teile der Öffentlichkeit eine weitreichende Aufklärung der rechtsextremen Abgründe in unserem Land. Was aber kann ein Strafprozess tatsächlich für eine historische Aufklärungsarbeit leisten?
Das Beispiel der Frankfurter Auschwitzprozesse in den 1960er Jahren und seine Rolle im Erinnerungsdiskurs zum Holocaust beleuchtet der Historiker Werner Renz, langjähriger Mitarbeiter des Fritz Bauer Instituts. Die Journalistin Heike Kleffner beobachtet seit Jahren Untersuchungsausschüsse und den Prozess zum NSU-Komplex. Die Gerichtsreporterin Annette Ramelsberger hat den NSU Prozess von Beginn an begleitet. Sie berichtet über ihre mehrjährige Konfrontation mit Tätern und ihrem Umfeld und den mühsamen Weg der juristischen Aufarbeitung eines dreizehnjährigen Mordzuges durch unsere Gegenwart.
Zur Ausstellung
»Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht«
Fritz Bauer hat als Generalstaatsanwalt in Braunschweig und in Hessen, der den Frankfurter Auschwitz-Prozess auf den Weg brachte, bundesrepublikanische Geschichte geschrieben. Dabei blieb sein Leben nicht unberührt von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung dokumentiert seine Lebensgeschichte im Spiegel der historischen Ereignisse. Als Jude und Homosexueller blieb Fritz Bauer von Ausgrenzung und Verfolgung nicht verschont. Als Sozialdemokrat glaubte er dennoch an den Fortschritt, dann trieben ihn die Nationalsozialisten in die Emigration. Als Jurist und Strafrechtsreformer trat für ihn an die Stelle der Staatsräson um jeden Preis der Schutz der Würde des Einzelnen, gerade auch gegen staatliche Gewalt – ein großer Schritt auf dem Weg zur Demokratie.
Ausstellungszeitraum
Freitag, 10. März bis Dienstag, 27. Juni 2017
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden
Eintritt frei
Öffnungszeiten
Montag: 10.00–21.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag bis Sonntag: 10.00–18.00 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Anmeldung zu Gruppenführungen
Claudia Rose
<link>mhmfuehrungen@bundeswehr.org
Begleitband zur Ausstellung
Fritz Backhaus, Monika Boll, Raphael Gross (Hrsg.)
Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2014,
300 S., zahlr. Abb., € 29,90, ISBN: 978-3-5935-0105-5
<link internal-link internen link im aktuellen>Schriftenreihe des Fritz Bauer Instituts, Band 32
Eine Ausstellung des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Sie wird gefördert durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Hessische Ministerium der Justiz, für Integration und Europa, die Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung, die Fazit-Stiftung sowie Christiane und Nicolaus Weickert.
Die Ausstellungspräsentation in Dresden wird realisiert in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, dem Münchner-Platz-Komitee e.V. und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
Weitere Informationen zur Ausstellung
<link http: www.fritz-bauer-institut.de fritz-bauer-ausstellung.html _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.fritz-bauer-institut.de/fritz-bauer-ausstellung.html
Kontakt
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden
Tel.: 0351.82328-03, Fax: -05
<link>mhmeingang@bundeswehr.org
<link https: www.mhmbw.de _blank external-link-new-window externen link in neuem>www.mhmbw.de
Kontakt
Fritz Bauer Institut
Dorothee Becker (Sekretariat)
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.798 322-40
Fax: 069.798 322-41
<link mail ein fenster zum versenden der>info@fritz-bauer-institut.de