The Institute

Tuesday, 28. September 2010

Meron Mendel
Neuer Leiter der Jugendbegegnungsstätte Anne Frank e.V.

Zum 1. Oktober 2010 übernahm Dr. Meron Mendel die Leitung der Frankfurter
Jugendbegegnungsstätte Anne Frank. Die Einrichtung ist dem Gedenken an Anne Frank
(1929–1945) gewidmet und vermittelt jungen Menschen universelle Werte der Demokratie,
Zivilcourage und Menschenrechte.

»Ich freue mich sehr auf diese verantwortungsvolle Aufgabe«, betont Dr. Mendel. »In einer Zeit, in der fremdenfeindliche Stimmen in die Mitte der Gesellschaft rücken – wie die Sarrazin-Debatte erneut zeigt –, sehen wir uns in unserer Zielsetzung bestätigt, allen Formen von Vorurteilen und Intoleranz entgegenzuwirken. Wir wollen in Zukunft verstärkt den interreligiösen und interkulturellen Dialog zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Frankfurt fördern.«
Meron Mendel wurde 1976 in Tel Aviv (Israel) geboren und lebt seit sieben Jahren in Frankfurt. Derzeit lehrt der Erziehungswissenschaftler und Historiker an der Goethe-Universität. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind Migrationspädagogik, Menschenrechtsbildung und die Geschichte der Juden in der Bundesrepublik Deutschland. In den Jahren 2003 bis 2007 war Meron Mendel Bundesleiter der Zionistischen Jugend in Deutschland e.V.
Die Jugendbegegnungsstätte Anne Frank informiert mit ihrer multimedialen, interaktiven Ausstellung »Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland« über Leben und Tagebuch der Anne Frank. Die Jugendbegegnungsstätte orientiert sich an Anne Franks Gedanken und Werten. Die Frage, was die Geschichte der NS-Zeit für heutige Jugendliche in Deutschland bedeuten kann, begründet ihre Arbeit. Im Vordergrund stehen Angebote zur Begegnung und Verständigung in einer zunehmend heterogenen Stadtgesellschaft. »Jugendliche«, so Meron Mendel, »sollen dazu angeregt werden, sich für Toleranz und Menschenrechte einzusetzen«
Das Angebot der Jugendbegegnungsstätte umfasst Projekttage, Seminare und Trainings – vor allem für Jugendliche, aber auch für MultiplikatorInnen und andere interessierte Erwachsene. Themen sind unter anderem Rechtsextremismus, Antisemitismus und Zivilcourage. Meron Mendel wird unterstützt von sieben Angestellten und mehr als zwanzig freien MitarbeiterInnen. Die Begegnungsstätte wird von einem Trägerverein betrieben und von der Stadt Frankfurt am Main maßgeblich finanziert, das Jahresbudget beträgt 330.000 Euro.

Kontakt
Jugendbegegnungsstätte Anne Frank e.V.
Hansaallee 150
60320 Frankfurt am Main
Tel.: 069.56000-20
info@jbs-anne-frank.de
www.jbs-anne-frank.de


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