Die Ausstellungseröffnung am 18. Januar 2022 findet pandemiebedingt nur intern statt und wird in Kürze auf der Website der Gedenkstätte KZ Osthofen abrufbar sein.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 9:00–17:00 Uhr
Wochenende und Feiertage: 13:00–17:00 Uhr
Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine chemische Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle Tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die I.G.-Farben-Manager eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Im Durchschnitt lebte nur noch etwa drei Monate lang, wer zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert worden war.
Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuches von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und I.G. Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Betroffenen um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und zum Verleih zur Verfügung steht.
Katalog zur Ausstellung
Doppelseiten | Einzelseiten (PDF-Datei)
Ausstellungsinformationen auf der Website des Fritz Bauer Instituts
Die I.G. Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz
Veranstalter
Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und Gedenkstätte KZ Osthofen, in Kooperation mit dem Förderverein Projekt Osthofen e.V. und dem Fritz Bauer Institut
Kontakt
Gedenkstätte KZ Osthofen
Tel.: 06242.9108-10, Fax: -20
info@ns-dokuzentrum-rlp.de
www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de