The Institute

Sunday, 25. April 2010

Raphael Gross im Gespräch mit Georg M. Hafner

Das hr-Sonntagsgespräch vom 25. April 2010

Reihe »ISLAMophobie«: Eine aufgeheizte Debatte tobt in der
Öffentlichkeit. Verrat an den Errungenschaften der Aufklärung werfen
Islamkritiker wie Henyrk M. Broder, Necla Kelek oder Seyran Ates den
Deutschen vor…

Lange habe man die Augen vor den archaischen Bräuchen der Muslime geschlossen, sich selbst einen Maulkorb verpasst, um ja nicht als Ausländerfeind gebrandmarkt zu werden. Statt die westlichen Werte zu verteidigen, habe man ihren Verrat zugelassen. Kritiker der Islamkritiker sprechen dagegen von »Hasspredigern«, die pauschal Stimmung gegen die Muslime machten, ohne die sozialen Ursachen zu benennen.
Noch vor drei Jahren verkündete der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, dass der Islam »Teil Deutschlands« sei. Nur, wie dieser deutsche Islam aussehen soll, darüber hat der Streit erst begonnen.
Themen gibt es schließlich genug: Der Anspruch des Islam, göttliches und weltliches Gesetz zugleich zu sein; die so genannten Ehrenmorde, die von Muslimen verübt werden; der wachsende Antisemitismus unter den Muslimen der jungen Generation; das Recht aller Kinder auf Bildung und freie Entfaltung, das von manchen muslimischen Vätern beschnitten wird, indem sie ihre Kinder vom Schwimm- oder Sportunterricht befreien.
Prof. Dr. Raphael Gross ist Direktor des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt, außerden ist er Leiter des Leo Baeck Institute London.

Videostream auf hr-online.de


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