Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V.
Aus einer kleinen Zeitungsmeldung wird ein Interview im Rundfunk, dann ein Feature, ein Hörspiel und über zwanzig Jahre später ein Roman: Der Schrecken verliert sich vor Ort. Jorge Semprún forderte die Nachfahren auf, aus den Erinnerungen der Überlebenden etwas Eigenes zu machen. Wie viel Fiktion verträgt Auschwitz? Wie umgehen mit dem Erbe?
Der Roman beschreibt eine komplizierte Liebe zwischen zwei Menschen, die sich 1964 beim Auschwitz-Prozess in Frankfurt kennenlernen. Wie leben mit den Überlebenden? Wie leben mit denen, die nie »dort« waren? Lena träumt vom Urlaub in der Südsee, Heiner suchen nachts die Bilder von Auschwitz heim. Sie muss damit leben, dass ihm seine Kameraden, Deutsche und Polen, Überlebende wie er selbst, näher sind, als sie es je sein wird. Und er, der ehemalige Häftling Nr. 63.387, muss sich damit abfinden, dass sich sein Trauma aus Bildern und Geräuschen nicht weiterreichen lässt wie ein Buch.
Monika Held ist Verlagskauffrau und Journalistin, sie lebt in Frankfurt am Main. Für ihre publizistische Arbeit über das Kriegsrecht in Polen und die Hilfstransporte zu den Überlebenden von Auschwitz wurde sie mit der polnischen Solidarnosc-Medaille ausgezeichnet. Der Schrecken verliert sich vor Ort ist ihr dritter Roman und erschien 2013 im Eichborn Verlag.
Jutta Ebeling ist eine Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen und war von Mai 2006 bis Februar 2012 Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main. Sie ist Vorsitzende des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V. und derzeitige Vorsitzende des Stiftungsrats des Fritz Bauer Instituts.
Monika Held, Der Schrecken verliert sich vor Ort
Roman, 270 S., € 19,99, Köln: Eichborn Verlag, 2013
ISBN: 978-3-8479-0529-5
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