Veranstaltungen und Ausstellungen

Mittwoch, 22. Mai 2024, 18:15 Uhr

Krankheit, Wissen, Disziplinierung.
Gesundheitsfürsorge in Frankfurt am Main 1920–1960

PRÄSENZ — Vortrag von Jens Kolata M.A.

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Mit einem Grußwort von Elke Voitl, Sozial- und Gesundheitsdezernentin der Stadt Frankfurt am Main sowie mit einer Einführung von PD Dr. Peter Tinnemann, Amtsleiter des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main

Das städtische Gesundheitsamt in Frankfurt am Main entwickelte sich ab 1920 zum Zentrum eines Netzes von Institutionen, die hauptsächlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, überwachten, reglementierten und disziplinierten. Das vom Gesundheitsamt angeregte und finanzierte Forschungsprojekt »Sozialhygiene und Gesundheitspolitik in Frankfurt am Main 1920 bis 1960« beleuchtet die Geschehnisse dieser Zeit und nimmt auch die Geschichte der »Sozialhygiene« im Frankfurt der Weimarer Republik sowie in der jungen Bundesrepublik in den Blick. Die Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten und die psychiatrische Fürsorge standen ab 1933 in einem engen Zusammenhang mit der Praxis der eugenischen Sterilisation und der erbbiologischen Erfassung der Bevölkerung. Neben den Perspektiven und Handlungsweisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde werden auch die der Betroffenen im Vortrag beleuchtet.

Jens Kolata M.A.

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut. 2024 erschien von ihm im Wallstein Verlag die Monographie Krankheit, Wissen, Disziplinierung. Öffentliche Gesundheitsfürsorge in Frankfurt am Main zwischen Sozialhygiene und Eugenik 1920–1960 (Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 9).

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de

Präsenzveranstaltung

PRÄSENZ


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