Forschung und Lehre

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler

am Fritz Bauer Institut

Prof. Michaela Soyer, PhD

Humboldt-Forschungsstipendium

ab Februar 2024

Michaela Soyer ist Associate Professor am Hunter College City University of New York. Sie ist Soziologin und Kriminologin und hat vor allem zum Thema jugendlicher Straftäter geforscht. Ihre neueste Monographie »The Price of Freedom. Criminalization and the Management of Outsiders in Germany and the United States« (2023), beruht auf einer qualitativen, vergleichenden Fallstudie des amerikanischen und deutschen Rechtssystems. Michaela Soyers Forschung wurde bisher von der National Science Foundation, dem National Institute of Justice, der Gerda Henkel Stiftung und der Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert.

Als Gastwissenschaftlerin am Fritz Bauer Institut befasst sie sich mit Lebensläufen von Menschen, die im NS-Staat als sogenannte Berufsverbrecher in Konzentrationslager eingewiesen wurden.

Aktuelles Forschungsprojekt

Lebensläufe von »Berufsverbrechern« von der Weimarer Republik bis in die Bundesrepublik Deutschland

Ausgewählte Veröffentlichungen
  • A Dream Denied. Incarceration, Recidivism and Young Minority Men in America, University of California Press, 2016.
  • Lost Childhoods. Poverty, Violence, And Trauma In The Post-Welfare Era, University of California Press, 2018.
  • The Price of Freedom: Criminalization and Management of »Outsiders« in Germany and the United States, University of California Press, 2023.
     

Dr. Viktoriya Latyshava

Gastwissenschaftlerin Dorothee Freudenberg-Fonds

ab April 2023

Viktoriya Latyshava ist seit April 2023 Gastwissenschaftlerin am Fritz Bauer Institut. Sie arbeitet zum Thema der Nachkriegsdiskurse über die Verfolgung und Ermordung psychisch Kranker im Gebiet des besetzten Belarus 1941–1944. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen verschiedene Weisen des Sprechens über dieses Verbrechen, dazu werden verschiedenste Quellen recherchiert und analysiert – sowohl solche aus der Zeit der Sowjetunion als auch Quellen jüngeren Datums.

Viktoriya Latyshava studierte an der Fakultät für Geschichte und Philologie der Staatlichen Universität Polotsk. Sie schloss ihr Masterstudium 2003 an der Belarussischen Staatlichen Universität ab und war anschließend am Institut für Geschichte an der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus. 2007 verteidigte sie ihre Dissertation.

Forschungsschwerpunkte
  • Kulturgeschichte des Sprechens
  • Gesellschaften und Staaten in der Sowjetunion
  • Diskriminierte Gruppen in totalitären Staaten
Aktuelles Forschungsprojekt

Nachkriegsdiskurse über die Verfolgung und Ermordung psychisch Kranker im Gebiet des besetzten Belarus 1941–1944

Ausgewählte Veröffentlichungen
  • »Einzelschicksale in Kriegsalltag und Tod. Psychisch kranke und geistig behinderte Menschen in Weißrussland«, in: Alexander Friedman, Rainer Hudemann (Hrsg.), Diskriminiert – vernichtet – vergessen. Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991, Stuttgart 2016, S. 423–428.
  • »Krankentötungen in Westweißrussland«, in: Alexander Friedman, Rainer Hudemann (Hrsg.), Diskriminiert – vernichtet – vergessen. Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991, Stuttgart 2016, S. 429–431.
  • Библиотека ГУ «Республиканский научно-практический центр психического здоровья» как место хранения массовых источников по истории психического здоровья населения на территории Беларуси в 1944–1948 гг. Здабыткі: дакументальныя помнікі на Беларусі, Мінск, № 22, 2019, С. 151–162.
     

Dr. Christina Winkler

Gastwissenschaftlerin Dorothee Freudenberg-Fonds

Januar 2022 bis Dezember 2022


Sarah Crane M.A.

(University of Notre Dame, Indiana, USA)

Fritz Bauer und der Auschwitz-Prozess. Lehren und Grenzen der Übergangsjustiz

Fulbright-Stipendiatin, September 2021 bis August 2022


Prof. Dr. Dmytro Tytarenko

(Juristische Hochschule Donezk / Krywyj Rih)

Gastwissenschaftler Dorothee Freudenberg-Fonds

März 2021 bis Februar 2022


Dr. Maik Tändler

(Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Geschichte der intellektuellen Rechten in der Bundesrepublik von ihrer Gründung bis in die 1990er Jahre

C. und N. Weickart Postdoc-Stipendium
Januar bis Dezember 2021


Dr. Gergely Kunt

(University of Miskolc)

Die Kinderrepublik von Gaudiopolis: Die Geschichte eines Weisenhauses in Budapest (1945–1950)

C. und N. Weickart Postdoc-Stipendium
Februar 2020 bis Januar 2021


Dr. Martin Clemens Winter

(Leipzig)

Zwangsarbeit und Judenmord vor Gericht. NS-Prozesse gegen Mitarbeiter der HASAG 1945–1967

C. und N. Weickart Postdoc-Stipendium
April 2020 bis Dezember 2020


Dr. med. Moritz Verdenhalven

(Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Frankfurt am Main)

Die Städtische und Universitätsklinik für Nerven- und Gemütskranke Frankfurt am Main in der Zeit des Nationalsozialismus. Verlegungen, Sterbefälle und Zwangssterilisationen

Gastwissenschaftler im Rahmen des Patenschaftsmodells des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, August 2019 bis September 2020


Samuel J. Miner B.A.

(University of Maryland)

Nazi Crimes and the Basic Law. War Crimes Trials and the Path to Militant Democracy

Fulbright- und DAAD-Stipendiat, September 2018 bis August 2019


Dr. Filip Gańczak

(Institut für Nationales Gedenken, Warschau)

Auschwitz im Verhörsaal. Prof. Dr. Jan Sehn (1909–1965). Eine wissenschaftliche Biografie

DAAD-Stipendiat, Januar bis Februar 2019


Denisa Nešťáková M.A.

(Comenius Universität Bratislava)

Arab-Jewish relations during the British Mandate for Palestine through the perspective of the German Temple Society

DAAD-Stipendiatin, Oktober 2017 bis Juli 2018


Max Lazar M.A.

(University of North Carolina, Chapel Hill)

Jerusalem on the Main: Jewish Integration in Frankfurt, 1914–1938

DAAD-Stipendiat, Oktober 2017 bis Juli 2018


Fritz Bauer Institut

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main

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