Veranstaltungen und Ausstellungen

Veranstaltungsarchiv

Do 29. September - Sa 08. Oktober 2022

Politik im Freien Theater 2022

Festival der Bundeszentrale für politische Bildung

Angebote des Fritz Bauer Instituts: Buchvorstellung, Workshops und Führungen für Einzelbesucher:innen und Schulklassen

Frankfurt am Main

Mit dem Festival »Politik im Freien Theater« gastiert die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) alle drei Jahre in einer anderen deutschen Stadt. Nach Stationen in Bremen, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Köln, Dresden, Freiburg und München findet die 11. Festivalausgabe vom 29. September bis 8. Oktober 2022 in Frankfurt am Main und damit erstmals in Hessen statt. Die bpb kooperiert im Rahmen des Festivals mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm, dem Schauspiel Frankfurt und der Festival-AG, einem Netzwerk aus der regionalen Freien Szene, in dem ID_Frankfurt e.V., laPROF Hessen e.V. (Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen) sowie das Produktionshaus Naxos vertreten sind. Das Festival wird unterstützt und begleitet vom Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main. Die Frankfurter Festivalausgabe findet unter dem Motto »Macht« statt. Zu diesem Themenschwerpunkt werden 16 Theaterinszenierungen präsentiert und ein vielfältiges Kunst-, Kultur- und Diskursprogramm veranstaltet. Das Gesamtprogramm richtet sich an die Stadtgesellschaft aller Altersgruppen sowie an Fachpublikum.
 

Angebote in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut

Workshop, Führungen und Buchvorstellung im Rahmenprogramm des Festivals:

Workshop:
Flucht und Migration am Beispiel Fritz Bauers

Montag, 3. Oktober 2022, 10:00–13:30 Uhr
Dauer: 3,5 Stunden
Generationenübergreifendes Angebot für Interessierte (ab 14 Jahren).
Um Anmeldung wird gebeten. Dazu bitte das Veranstaltungsdatum anklicken.
Am Beispiel der Biografie Fritz Bauers beleuchtet der Workshop sowohl die Ursachen für Emigration als auch die Herausforderungen und Unwägbarkeiten, denen Flüchtende in Europa zur Zeit der 1930er und 1940er Jahre ausgesetzt wurden. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Situation Flüchtender zur Zeit des Nationalsozialismus werden auch aktuelle Aspekte von Flucht und Migration thematisiert. Die Teilnehmenden erarbeiten diese Themen mithilfe von zeitgenössischen Dokumenten wie Pässen und Urkunden, aber auch mit Fotos, autobiografischen Berichten und kurzen wissenschaftlichen Hintergrundtexten.

Führungen:
Das Norbert Wollheim Memorial und die Geschichte des IG Farben-Hauses

Samstag, 1. Oktober 2022, 15:00–17:00 Uhr
Montag, 3. Oktober 2022, 15:00–17:00 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober 2022, 18:00–20:00 Uhr

Dauer: ca. 2 Stunden, geeignet ab 14 Jahren
Um Anmeldung wird gebeten. Dazu bitte das Veranstaltungsdatum anklicken.
Die Führung greift die Geschichte des IG Farben-Hauses von seiner Entstehung als Zentrale des einst größten Chemiekonzerns der Welt bis zu seiner heutigen Funktion als Hauptgebäude der Goethe-Universität auf. Neben der Konzerngeschichte der IG Farben und ihrer Verflechtung mit der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik stehen vor allem die vom Konzern im KZ Buna-Monowitz ausgebeuteten Zwangsarbeiter:innen und ihre Biografien im Fokus. Mit dem im November 2008 eröffneten Norbert Wollheim Memorial wurde für sie vor dem IG Farben-Haus ein Erinnerungsort geschaffen, dessen Konzeption und Intention ebenfalls thematisiert werden.

Buchvorstellung mit Dr. Katharina Stengel:
Die Überlebenden vor Gericht.
Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)

Mittwoch, 5. Oktober 2022, 18:15–19:45 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main – Campus Westend
Anmeldung: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
In Gerichtsverfahren wurden nach Kriegsende die Verbrechen des Nationalsozialismus detailliert verhandelt. Vielfach waren es allein die Holocaustüberlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge, die mit ihren Zeugenaussagen die Grundlage für die Überführung der Angeklagten legten. Zugleich waren sie oft mit massivem Misstrauen der deutschen Juristen konfrontiert, die die Überlebenden für zu parteiisch hielten, um objektiv Zeugnis abzulegen. Am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen untersucht die Autorin, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Justiz mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umging, wie die Zeuginnen und Zeugen vor Gericht agierten und welche Anliegen sie selbst verfolgten.
Zum Buch: Die Überlebenden vor Gericht, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 202
 

Angebot für Schulklassen

Lehrkräfte können sich im Rahmen des Festivals mit ihrer Klasse für folgende Workshops anmelden:

Antisemitismus nach 1945

Workshop für Schulklassen
Termine sind nach individueller Absprache im gesamten Festivalzeitraum möglich.
Anmeldung unter: vermittlung(at)politikimfreientheater.de
Dauer: 4 Stunden, geeignet ab 9. Klasse
Der Workshop zeigt Kontinuität und Wandel antisemitischer Vorstellungen nach 1945. Dabei wird auch thematisiert, wie sich antisemitisches Denken an die jeweils gegebenen politischen und gesellschaftlichen Umstände anpasst. Der Workshop bietet Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen, Akteur:innen und Plattformen antisemitischer Vorstellungen von den 1950er Jahren bis heute. Die Teilnehmenden werden angeregt, die Auswirkungen auf direkt Betroffene und die demokratische Gesellschaft als Ganzes zu reflektieren.

Flucht und Migration am Beispiel Fritz Bauers

Workshop für Schulklassen
Termine sind nach individueller Absprache im gesamten Festivalzeitraum möglich.
Anmeldung unter: vermittlung(at)politikimfreientheater.de
Dauer: 3,5 Stunden, geeignet ab 9. Klasse
Am Beispiel der Biografie Fritz Bauers beleuchtet der Workshop sowohl die Ursachen für Emigration als auch die Herausforderungen und Unwägbarkeiten, denen Flüchtende in Europa zur Zeit der 1930er und 1940er Jahre ausgesetzt wurden. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Situation Flüchtender zur Zeit des Nationalsozialismus werden auch aktuelle Aspekte von Flucht und Migration thematisiert. Die Teilnehmenden erarbeiten diese Themen mithilfe von zeitgenössischen Dokumenten wie Pässen und Urkunden, aber auch mit Fotos, autobiografischen Berichten und kurzen wissenschaftlichen Hintergrundtexten.
 

Kontakt

Bundeszentrale für politische Bildung
Adenauerallee 86, 53113 Bonn
Tel.: 0228.99515-0, Fax: -113
info@bpb.de
www.bpb.de


Sa 17
September 2022
15:00

DIE ÖFFENTLICHE FÜHRUNG FINDET IN DIESEM MONAT LEIDER NICHT STATT.

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung (fällt aus!)

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz

Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Di 13 - Mi 14
September 2022

Emotions and Holocaust Studies

Online-Workshop

Tuesday, September 13, 2022, 1:30–7:30 pm
Wednesday, September 14, 2022, 2:00–8:00 pm

Workshop on Zoom-Meeting, register:

https://psu.zoom.us/meeting/register/tJ0sd-mhqjgvEtYI4agZYF79FosW_pSY4dKK?fbclid=IwAR2scv9cxNwmdFWxPA-a61TpqAXxKHjJzntiM6AW09Nwbbg98DY_FsV00RA

Program

Emotions and Holocaust Studies (PDF-file)

Concept and Organization

Stefanie Fischer and Kobi Kabalek
In collaboration with:
Buber-Rosenzweig Institute, Penn State University, Center for Antisemitism Research (TU Berlin), Fritz Bauer Institute

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mo 12
September 2022
18:15

Das Ende der Ära der Zeitzeugen?

Das Fortunoff Archive als lebendiges Gedächtnis und Brücke in die Vergangenheit

Vortrag von Stephen Naron

Onlineveranstaltung

Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings nur nach Anmeldung!
Lesen Sie bitte die technischen Veranstaltungsinformationen.

Livestream auf YouTube

https://youtu.be/6_Vv1Jd1Epo

Moderiert von Johannes Beermann-Schön M.A., Fritz Bauer Institut

Das Holocaust Survivors Film Project begann 1979 mit der Videoaufzeichnung von Überlebenden des Holocaust. Seitdem hat sein Nachfolger, das Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies, 40 Jahre lang Zeugnisse bewahrt. Nach Abschluss der Digitalisierung der Sammlung will es den digitalen Zugang verbessern und die Nutzung fördern. Nach dem Tod der letzten Überlebenden werden mündliche Zeugnisse über den Holocaust nur noch über solche Archive zugänglich sein. Neben der Geschichte und Methodik des Archivs werden im Vortrag neue technische, kuratorische und ethische Herausforderungen diskutiert.

Stephen Naron

ist Direktor des Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies an der Yale University, New Haven.

Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts im Rahmen der »Tage des Exils«. Eine Initiative der Körber-Stiftung, Hamburg in Kooperation mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main

Tage des Exils

Frankfurt am Main, 1.–17. September 2022
Programm der »Tage des Exils«

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Onlineveranstaltung statt.
Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »12. September 2022« an: anmeldung@fritz-bauer-institut.de. Sie erhalten dann rechtzeitig die Zugangsdaten für die Teilnahme via Zoom Meetings zugeschickt. Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Fr 09
September 2022
13:00

Frankfurt, eine Großstadt im Nationalsozialismus

Öffentliche Tagung im Rahmen der Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt: »Eine Stadt macht mit – Frankfurt und der NS«

Historisches Museum Frankfurt
Leopold-Sonnemann-Saal
Saalhof 1, Frankfurt am Main

Die Geschichte und Ideologie des Nationalsozialismus zu verstehen, um den Versprechen von Rechtspopulisten und Rechtsradikalen zu widerstehen: Das muss auch heute ein Hauptziel von historischer und politischer Bildung sein. Wie verhielt sich Frankfurt mit seiner Stadtverwaltung, Justiz, Polizei und Universität im Vergleich zu anderen Großstädten im Nationalsozialismus? Welche Handlungsspielräume hatten die Kommunen in den Jahren 1933 bis 1945, und welche Rolle spielten sie bei der Durchsetzung der nationalsozialistischen Politik? Diesen Fragen sind die Autorinnen und Autoren des geplanten Sammelbandes der Frankfurter Historischen Kommission und des Fritz Bauer Instituts zur Frankfurter Geschichte in der NS-Zeit nachgegangen. Auf der Tagung stellen sie ausgewählte Beiträge vor.

Das Historische Museum Frankfurt hat sich 2018 entschlossen, ein großes Ausstellungsprojekt über »Frankfurt und der NS« zu erarbeiten. Drei Ausstellungen wurden zeitgleich und in engem Bezug zueinander entwickelt: Neben der Ausstellung im Jungen Museum »Nachgefragt«, die ein junges Publikum ab 10 Jahren anspricht, versucht die historische Ausstellung »Eine Stadt macht mit« auf großer Fläche eine umfassende Gesamtschau mit Vor- und Nachgeschichte, während die partizipativ erarbeitete Stadtlabor-Ausstellung »Auf Spurensuche im Heute« auf die zahlreichen Bürger*innen mit aktivem Interesse an Erinnerungskultur adressiert war. Bis 11. September sind beide Ausstellungen noch zu sehen. Die Tagung bildet die Abschlussveranstaltung der Sonderausstellung »Eine Stadt macht mit«.

Geplant ist eine Publikation zur Frankfurter Geschichte von 1933 bis 1945, die sowohl in der mehrbändigen Stadtgeschichte der Frankfurter Historischen Kommission als auch in der Reihe der Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust des Fritz Bauer Instituts erscheinen wird.

Tagungsprogramm

13:00 Uhr Begrüßung
Dr. Jan Gerchow (Direktor des Historischen Museums Frankfurt am Main)
Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Historisches Seminar, Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Prof. Dr. Sybille Steinbacher (Direktorin des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main)
13:20 Uhr PD Dr. Fabian Link (Dozent für Historische Wissenschafts- und Technikforschung, Bergische Universität Wuppertal): Kulturleben, Bildung und Wissenschaft in Frankfurt am Main während der NS-Herrschaft 
13:40 Uhr Dr. Bettina Tüffers (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Berlin): Orte der Herrschaftsausübung der NSDAP in Frankfurt am Main
14:00 Uhr Diskussion
14:30 Uhr Jun.-Prof. Dr. Nicole Kramer (Historisches Institut, Universität Köln): Privilegien und Repression: die städtische Gesellschaft im »Dritten Reich«
14:50 Uhr Dr. Markus Roth (wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main): Widerstand in Frankfurt 1933 bis 1945
15.10 Uhr Heike Drummer (Kuratorin für Zeitgeschichte und stellvertretende Leiterin von Bibliothek, Archiv und Familie Frank Zentrum, Jüdisches Museum Frankfurt): Frankfurt am Main – »Stadt ohne Juden«. Verleugnung. Enthumanisierung. Vernichtung
15:30 Uhr Diskussion
16:15 Uhr Kaffeepause
17:00 Uhr Dr. Jan Gerchow/Anne Gemeinhardt (Kuratorin der Ausstellung, Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Historischen Museum Frankfurt): Rückblick auf die Ausstellung »Frankfurt und der NS – Eine Stadt macht mit«
17:30 Uhr Schlussdiskussion
Die Tagung endet um 18:00 Uhr, Auslass bis 19:00 Uhr.

Teilnahmegebühr: € 12,– / ermäßigt € 6,–

Eine Anmeldung ist erforderlich. Mit dem Tagungsticket können Sie am 9. September bereits ab 11:00 Uhr das ganze Historische Museum mit den drei NS-Ausstellungen und der NS-Thementour besuchen.
Onlineticket: Frankfurt, eine Großstadt im NS
Besucherservice (Mo. bis Fr., 10:00–16.00 Uhr): Tel. 069.212-35154
oder: besucherservice(at)historisches-museum-frankfurt.de
Sind noch Plätze verfügbar, können Sie kurz vor Beginn der Tagung eine Eintrittskarte erwerben.
Weitere Informationen: www.historisches-museum-frankfurt.de/tagung-Frankfurt-im-NS

Eine Kooperation des Historischen Museums Frankfurt mit der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung, der Frankfurter Historischen Kommission, dem Historischen Seminar der Goethe-Universität und dem Fritz Bauer Institut

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de

Historisches Museum Frankfurt
Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 212-35599
info@historisches-museum-frankfurt.de
www.historisches-museum-frankfurt.de


Sa 20
August 2022
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sa 16
Juli 2022
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Guide: Thomas Siurkus

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 13
Juli 2022
18:15

Rückkehrende aus dem Exil

Antinazismus und die Geburt des (west-)deutschen Konstitutionalismus der Nachkriegszeit

Vortrag von Dr. Samuel Miner

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Präsenzveranstaltung

Anmeldung bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Das Grundgesetz weist dem Bundesverfassungsgericht eine zentrale Rolle im deutschen politischen System zu. Für seine Aufgaben, Gesetze zu überprüfen und die staatliche Ordnung zu schützen, wurde der Begriff »wehrhafte Demokratie« geprägt. Unter denjenigen, welche die einzelnen Landesverfassungen in der US-Zone ausarbeiteten, wo zumindest zu Beginn eine unbelastete Biografie für die Berufsausübung noch entscheidend war, wird man also ehemalige Gegner des Nationalsozialismus erwarten dürfen. Vor dem Hintergrund der Lebensläufe maßgeblicher Autorinnen und Autoren des Grundgesetzes wird im Vortrag nach den Ursprüngen des deutschen Konstitutionalismus der Nachkriegszeit gefragt.

Dr. Samuel Miner

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München in dem Projekt »Das Bundesarbeitsgericht zwischen Kontinuität und Neuanfang nach 1954«. Er wurde 2021 mit seiner Dissertation The Exiles’ Return: Emigres, Anti-Nazis, and the Basic Law an der University of Maryland, College Park promoviert. Von September 2018 bis August 2019 war Samuel J. Miner als Fulbright- und DAAD-Stipendiat am Fritz Bauer Institut, wo er zum Thema »Nazi Crimes and the Basic Law. War Crimes Trials and the Path to Militant Democracy« geforscht hat.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt.
Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »13. Juli 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Do 07 - Fr 08
Juli 2022

Universitätsnervenkliniken im Nationalsozialismus.

Eugenik, Krankenmorde, Begleitforschung

Workshop

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.802 (7. Juli) / Raum 1.801 (8. Juli)

Gemeinsamer Workshop des Fritz Bauer Instituts mit der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Workshop-Programm als Download

Universitätsnervenkliniken im Nationalsozialismus (PDF-Datei)

Die Geschichte der Universitätspsychiatrien bzw. Universitätsnervenkliniken im Nationalsozialismus ist im Vergleich zur Geschichte der psychiatrischen Heil- und Pflegeanstalten noch deutlich weniger erforscht. Dies mag auch darin begründet sein, dass die Universitätspsychiatrien in der Nachkriegszeit als unbelastete Institutionen galten. Dass sie nicht in die Erfassung der Patientinnen und Patienten durch die zentrale Dienststelle im Rahmen der sogenannten Euthanasie einbezogen waren, lieferte Universitätspsychiaterinnen und -psychiatern hierfür willkommene Argumente. So gelang es vielen Belasteten, den Fokus zur Erforschung der Tathergänge auf die Heil- und Pflegeanstalten und weg von den Universitäten zu verlagern.

Tatsächlich geschahen die Patientenmorde in erster Linie in den Heil- und Pflegeanstalten. Die psychiatrischen Universitätskliniken hatten gleichwohl eine zentrale Stellung in der Psychiatrie des NS-Staates. Von hier wurden Patientinnen und Patienten in die Anstalten verlegt, die Behandlerinnen und Behandler waren entscheidend an Zwangssterilisationen beteiligt – und sie betrieben auch in der Zeit des Nationalsozialismus wissenschaftliche Forschung.

Einzelne Universitätsnervenkliniken sind bereits historiographisch untersucht worden, allerdings zumeist nur mit Blick auf jeweils einzelne thematische Schwerpunkte. Arbeiten, die die Geschichte einer Universitätsnervenklinik bzw. -psychiatrie im NS-Staat möglichst umfassend behandeln, sind ebenso die Ausnahme wie überregionale Vergleiche. Mit diesem Workshop soll ein Anfang gemacht werden, diese Lücke zu schließen. Die zentralen Fragen lauten: Wie gingen die Universitätspsychiatrien damit um, dass die Verlegung von chronisch Kranken in Heil- und Pflegeanstalten oftmals deren Tod bedeutete? Wie veränderte sich die wissenschaftliche Forschung im Nationalsozialismus und Krieg und wie beeinflussten sich erbbiologische Forschung, klinische Praxis und die Durchführung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses an den Kliniken gegenseitig?

Anmeldung

Der Workshop ist offen für Interessierte. Die Platzzahl ist begrenzt.
Wir bitten um Anmeldung unter: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de.

Corona-Regeln

Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Aktuell bestehen an der Goethe-Uni keine weiteren Corona-Beschränkungen. Es wird allerdings empfohlen, innerhalb der Gebäude eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Wir möchten alle Teilnehmenden dazu einladen, das auch während des Workshops zu tun. Zudem möchten wir darum bitten, nach Möglichkeit am Anreisetag mit einem Schnelltest getestet zu sein.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 06
Juli 2022
18:15

Veit Harlan, »Jud Süß« und der Nachkriegsantisemit

Vortrag von Prof. Dr. Lisa Silverman

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Hybridveranstaltung

Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Livestream auf YouTube: https://youtu.be/1NLP1spkI5s

Der Vortrag untersucht die Entstehung des Nachkriegsantisemiten, einer imaginären Figur, die allein für die Dämonisierung von Juden verantwortlich gewesen sein soll und es den Deutschen ermöglichte, sich von jeglicher Nähe zum Antisemitismus nach dem Holocaust zu distanzieren. Wie wichtig es war, diese Figur zu definieren, wird am Beispiel des Filmregisseurs Veit Harlan illustriert, der 1948 wegen seines erfolgreichen NS-Propagandafilms JUD SÜẞ (1940) des Verbrechens gegen die Menschlichkeit angeklagt wurde. Eine sorgfältige Analyse der Aussagen und Ereignisse im und um das Gerichtsverfahren zeigt, welch zentrale Rolle für seinen Freispruch Harlans Bestimmung des »Antisemiten« spielte, die fortan für breite Bevölkerungskreise als Vorlage diente.

Prof. Dr. Lisa Silverman

ist Associate Professor of History and Jewish Studies an der University of Wisconsin-Milwaukee. Im Sommersemester 2022 hat sie die Michael Hauck Gastprofessor für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut inne.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Die Teilnahme in Präsenz ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme in Präsenz schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »6. Juli 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Die Anmeldung muss aus organisatorischen Gründen spätestens zwei Tage vor dem Termin bei uns eingegangen sein. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 29
Juni 2022
18:15

»Weiße Welt am Wendepunkt«?

Die extreme Rechte am Übergang von den 1960er zu den 1970er Jahren

Vortrag von apl. Prof. Dr. Gideon Botsch

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Hybridveranstaltung

Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Livestream auf YouTube: https://youtu.be/guTAdskrCQ0

Um 1970 änderten sich die politischen Bedingungen für die extreme Rechte substanziell. Im Jahr 1969 scheiterte die NPD bei den Bundestagswahlen. Würde die neue Ostpolitik zur dauerhaften Teilung Deutschlands führen? Liberalisierung und Linksruck, Verfall der Autorität, der heteronormativen Kleinfamilie und des christlichen Glaubens bedrohten die geistigen Fundamente der Nation, Pillenknick, Pornografie und sexuelle Libertinage bei gleichzeitiger Einwanderung aus dem außereuropäischen Ausland die biologische Substanz des Volkes. Dekolonialisierungsbewegungen zwangen die europäischen Mächte zum Rückzug. Stand die »weiße Welt am Wendepunkt«, so galt es, »Widerstand« zu organisieren – auch mit terroristischer Gewalt.

Dr. Gideon Botsch

ist außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Universität Potsdam sowie Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Die Teilnahme in Präsenz ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme in Präsenz schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »29. Juni 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Die Anmeldung muss aus organisatorischen Gründen spätestens zwei Tage vor dem Termin bei uns eingegangen sein. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 29 - Do 30
Juni 2022

Rechte Zeitenwende?

Die Transformationsphase extrem rechter Politik in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren

Workshop

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811 (29. Juni) / Raum 1.801 (30. Juni)

Gemeinsamer Workshop des Fritz Bauer Instituts, Frankfurt am Main
mit dem Zeithistorischen Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER), Potsdam

Die Veranstaltung wird gefördert durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Otto Brenner Stiftung.

Workshop-Programm als Download

Rechte Zeitenwende? (PDF-Datei)

Auf nahezu allen politischen Feldern spielten sich in der extremen Rechten der späten 1960er und frühen 1970er Jahre unverkennbare Veränderungen ab. Sie waren sowohl Folge politischer Binnenentwicklungen als auch gesamtgesellschaftlicher Wandlungsprozesse. In der Gesamtschau sind die Veränderungen in der extremen Rechten, wenn auch nicht ausschließlich, gleichwohl als Antworten oder Bezugnahmen auf die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zu betrachten. Deutlich stärker als in den ersten zwanzig Jahren der Bundesrepublik warnte die extreme Rechte nun vor »Sittenverfall« und »moralischer« Dekadenz – Schreckensszenarien, die Anknüpfungspunkte bis weit in das konservative Lager boten. Das nationalistische Spektrum sammelte sich um die NPD, im Widerstand gegen die Neue Ostpolitik und desintegrierte sich kurz darauf in verschiedene Strömungen, die ihrerseits neue Antworten auf die veränderte Lage zu geben versuchten. Bereits seit der zweiten Hälfte der 1960er Jahre bemühte man sich in rechten Diskussionszirkeln um eine Modernisierung des alten Nationalismus-Begriffs, ab den frühen 1970er Jahren kam es zu einem deutlich offensiveren, positiven Bezug auf den Nationalsozialismus, und eine gewaltgeprägte Jugendkultur begann sich zu entwickeln. Insgesamt setzte eine Phase der Radikalisierung sowohl der Inhalte als auch der Aktionsformen auf der extremen Rechten ein.

Zu fragen ist, wie die verschiedenen Ansätze und Strömungen in der Umbruchphase um 1970 miteinander zusammenhingen, wie sich das Verhältnis des extrem rechten Lagers zu Staat und Gesellschaft insgesamt gestaltete und veränderte, welche Entwicklungen für die nächsten Jahre entscheidend wurden und welche Auswirkungen sie bis in die Gegenwart haben.

Anmeldung

Der Workshop ist offen für Interessierte. Die Platzzahl ist begrenzt.
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 27. Juni unter:
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Corona-Regeln

Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de

Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte (ZAER)
Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam
kontakt(at)zeitgeschichte-extreme-rechte.de
https://zeitgeschichte-extreme-rechte.de


Di 28
Juni 2022
19:00

»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«

Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945

Vortrag von Dr. Jörg Osterloh

Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstr. 8, Berlin-Kreuzberg

Buchpräsentation

Moderation: Dr. Christoph Kreutzmüller, Berlin
Anmeldung bitte bis 23. Juni an:
veranstaltungen(at)topographie.de / Tel.: 030.254509-0
Eintritt frei

Bereits im Februar 1920 forderte die NSDAP den Kampf gegen eine »zersetzende« Kunst und Literatur und den Ausschluss von Juden aus dem Journalistenberuf. Das grundsätzliche Ziel lautete: Alle Juden und alles »Jüdische« sollten aus dem deutschen Kulturleben entfernt werden.
In seinem Buch über die »Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«. Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945 (2020) untersucht Jörg Osterloh den Ausschluss von Jüdinnen und Juden aus Kunst, Musik, Literatur, Theater und Film – von der Gründung der NSDAP bis zur Ermordung jüdischer Künstler im Holocaust. Dabei spannt er den Bogen von der frühen antijüdischen Propaganda und den ersten Allianzen der NSDAP mit bürgerlich-konservativen Parteien in Stadträten bis zur Umsetzung der kulturpolitischen Ziele der NSDAP in der Regierungsverantwortung, zunächst ab 1930 auf Länder-, ab 1933 auf Reichsebene. Neben den Institutionen des NS-Staats gilt der Blick auch dem Jüdischen Kulturbund, der jüdischen Künstlerinnen und Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten und Darbietungen für ein jüdisches Publikum bot.

Dr. Jörg Osterloh

1967 geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut und Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu seinen Publikationen gehören Nationalsozialistische Judenverfolgung im Reichsgau Sudeten­land 1938–1945 (2006), Unternehmer und NS-Verbrechen. Wirtschaftseliten im »Dritten Reich« und in der Bundesrepublik Deutschland (2014) sowie »Euthanasie« und Holocaust. Kontinuitäten, Kausalitäten, Parallelitäten (2021, Mithg.).

Jörg Osterloh
»Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes« Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 34
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2020
EAN 9783593511290, 644 S., Hardcover, € 45,–

Dr. Christoph Kreutzmüller

1968 geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.

Gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Topographie des Terrors und des Fritz Bauer Instituts.

Kontakt

Stiftung Topographie des Terrors
Niederkirchnerstr. 8
10963 Berlin
Tel.: 030.254509-0, Fax: -99
info(at)topographie.de
www.topographie.de


Fr 24
Juni 2022
18:00

Ein Oskar-Schindler-Platz für Frankfurt

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Dr. Ina Hartwig und Prof. Dr. Dr. Michel Friedman

Städtische Bühnen Frankfurt am Main
Chagallsaal Oper Frankfurt, Untermainanlage 11

Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz bitte an (Bitte geben Sie Vorname und Nachname an!):

anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Corona-Regeln:

https://tinyurl.com/oper-frankfurt

Livestream auf YouTube:

https://youtu.be/Nb_EdNxN3QM

Oskar Schindlers Einsatz für die Rettung von mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten ist durch Steven Spielbergs Spielfilm SCHINDLERS LISTE weltbekannt. Nur wenige wissen dagegen von seinem Bezug zu Frankfurt, wo der als »Gerechter unter den Völkern« Geehrte von 1957 bis zu seinem Tod 1974 in der Nähe des Hauptbahnhofs lebte. Seit 2020 wird eine Benennung des Bahnhofsvorplatzes nach Oskar Schindler diskutiert, um die Erinnerung an ihn sowie seinen Bezug zu Frankfurt im öffentlichen Raum der Stadt zu verankern.

Die Veranstaltung verknüpft einen geschichtswissenschaftlichen Vortrag von Prof. Dr. Sybille Steinbacher mit einer anschließenden Diskussion über eine angemessene Ehrung Schindlers in Frankfurt sowie Gegenwart und Perspektiven der städtischen Erinnerungskultur. Es diskutieren Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, moderiert von Prof. Dr. Sybille Steinbacher.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Dezernat Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Mi 22
Juni 2022
18:15

Joseph Beuys

Nationalsozialismus und Antisemitismus

Vortrag von Ron Manheim

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Präsenzveranstaltung

Anmeldung bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Um 1980 hat der Künstler Joseph Beuys (1921–1986) mehrfach den Begriff »Auschwitz« eingesetzt, um die Gesellschaft seiner Zeit zu charakterisieren: »Unsere Zeit ist Auschwitz!« Dass er damit das historische Phänomen der Shoah ausblendete, wurde bisher in der Beuys-Rezeption kaum beachtet. Ron Manheims Forschungsergebnisse machen einen Menschen sichtbar, dem nicht nur ein klarer, kritischer Gegenwartsbezug, sondern auch ein Bewusstsein von der historischen Realität fehlte. Mit dem Begriff »Ausblendungsantisemitismus« begründet er eine These, welche die Beuys-Wissenschaft vor neue Aufgaben stellt.

Ron Manheim

geboren 1943 in Amsterdam, ist Kunsthistoriker, freischaffender Autor und Ausstellungskurator. Er studierte Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität von Nijmegen, Niederlande. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Expressionismus und Kunstpolitik im Nationalsozialismus. Seit mehr als drei Jahrzehnten befasst er sich mit Werk und Leben von Joseph Beuys. Er war viele Jahre Direktionsmitglied des Museums Schloss Moyland am Niederrhein, wo er ab 1991 das Joseph Beuys Archiv aufbaute. Sein Buch Beim Wort genommen. Joseph Beuys und der Nationalsozialismus (ISBN: 978-3-95808-344-8, 144 S., € 14,–) ist 2021 im Berliner Neofelis Verlag erschienen.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt.
Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »22. Juni 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Jüdischen Museum Frankfurt

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Sa 18
Juni 2022
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Guide: Thomas Siurkus

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 08
Juni 2022
18:15

Neu-Bayreuth?

Mythos und Realität der »Stunde null«

Vortrag von Dr. Sven Friedrich

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Hybridveranstaltung

Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Livestream auf YouTube: https://youtu.be/AaFBcnVIWi0

Als wesentlicher Teil der nationalsozialistischen Ideologiegeschichte waren die Bayreuther Festspiele und die Familie Wagner wegen Richard Wagners Antisemitismus und der engen Verbindung mit Adolf Hitler nach 1945 zunächst vollständig diskreditiert. Ein Neubeginn schien nur durch einen entschiedenen Schlussstrich möglich. Die angebliche »Stunde null« vollzog sich in Bayreuth ab 1951 mit Wieland Wagners Mythos von »Neu-Bayreuth«. Der Vortrag wirft ein Schlaglicht auf das Ringen um die Festspiele nach dem Krieg sowie die Persönlichkeit und Rolle Wieland Wagners im Spannungsfeld von revolutionärer Erneuerung und reaktionärer Kontinuität.

Dr. Sven Friedrich

ist Theater-, Literatur- und Kommunikationswissenschaftler. Seit 1993 leitet er in Bayreuth das Richard Wagner Museum mit Nationalarchiv und Forschungsstätte der Richard-Wagner-Stiftung, das Franz-Liszt- und das Jean-Paul-Museum. Sein Buch Wagner: Im Spiegel seiner Zeit erschien 2013 im Fischer Taschenbuch Verlag.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Die Teilnahme in Präsenz ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »8. Juni 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Die Anmeldung muss aus organisatorischen Gründen spätestens zwei Tage vor dem Termin bei uns eingegangen sein. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 01
Juni 2022
18:15

Das zerstreute Wissen sammeln

Wege zu einer Enzyklopädie des NS-Völkermordes an Sinti und Roma in Europa

Vortrag von Dr. Karola Fings

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.802

Präsenzveranstaltung

Anmeldung bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma wurde spät Gegenstand der Forschung und erst 2012 mit der Einweihung des Denkmals in Berlin von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen. Das Wissen über zahlreiche Verfolgungs- und Verbrechenskontexte ist stark fragmentiert und oftmals nur über fremdsprachige, vielfach entlegen publizierte Literatur zugänglich. Das vom Auswärtigen Amt geförderte Vorhaben am Historischen Seminar der Universität Heidelberg begegnet mit einer enzyklopädischen Bündelung des vorhandenen Wissens der bisherigen Missrepräsentation des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa.

Dr. Karola Fings

ist Historikerin an der Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Von 2019 bis 2021 war sie Mitglied der Unabhängigen Kommission Antiziganismus der Bundesregierung. Zusammen mit Prof. Dr. Sybille Steinbacher gab sie den 2021 im Wallstein Verlag, Göttingen erschienenen Band Sinti und Roma. Der nationalsozialistische Völkermord in historischer und gesellschaftspolitischer Perspektive heraus.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt.
Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »1. Juni 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Di 31
Mai 2022
16:30

Katzbach – das KZ in der Stadt

Zwangsarbeit in den Adlerwerken Frankfurt am Main 1944/45

Fortbildung für Lehrkräfte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Geschichtsort Adlerwerke:
Fabrik – Zwangsarbeit – Konzentrationslager
Kleyerstr. 17, Frankfurt am Main

Referentin: Dr. Andrea Rudorff
Moderation: Nadine Docktor, Laura Throckmorton

In ihrem Buch Katzbach – das KZ in der Stadt. Zwangsarbeit in den Adlerwerken Frankfurt am Main 1944/45 beleuchtet die Historikerin Dr. Andrea Rudorff die Rolle der ursprünglich für ihre Fahrräder und Schreibmaschinen bekannten Frankfurter Adlerwerke im Nationalsozialismus. Seit 1941 setzte das Unternehmen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen ein, im letzten Kriegsjahr errichtete es auf dem Werksgelände inmitten des belebten Frankfurter Gallusviertels ein Konzentrationslager. Zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge wurden unter ständiger Lebensgefahr und Gewaltanwendung für die Rüstungsaufträge des Un ternehmens ausgebeutet. Von 1944 bis 1945 waren mindestens 1.616 KZ-Häf tlinge inhaftiert, die wenigsten überlebten die Zeit im Lager beziehungsweise den anschließenden Todesmarsch. Das Buch widmet sich ihrer Geschichte ebenso wie der Frage nach der Rolle von Unte rnehmensangehörigen und der zivilen Nachbarschaft. Im ersten Teil der Veranstaltung stellt Andrea Rudorff ihr Buch vor. In einer anschließenden Workshop-Einheit werden ausgewählte und didaktisierte historische Quellen vorgestellt und es wird die Frage diskutiert, wie diese in die eigene pädagogische Arbeit eingebunden werden könnten.

Dr. Andrea Rudorff

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut und arbeitet seit 2020 an dem Projekt »Polnische Strafverfahren gegen Angehörige der Lagerbesatzung von Auschwitz-Birkenau«. Zuvor war sie von 2018 bis 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Die Geschichte des Konzentrationslagers Katzbach Frankfurt am Main« am Institut tätig. Von 2013 bis 2018 wirkte sie am Editionsprojekt »Die Verfolgung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945« mit und bearbeitete Band 16 Auschwitz 1942–1945 und die Zeit der Todesmärsch«. Ihr Buch Katzbach – das KZ in der Stadt. Zwangsarbeit in den Adlerwerken Frankfurt am Main 1944/45 ist 2021 in der Reihe des Fritz Bauer Instituts »Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust« im Wallstein-Verlag, Göttingen erschienen.

Dauer des Workshops: ca. 2 Stunden
Veranstaltungsflyer (pdf-Datei)

Information und Anmeldung:
anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Gemeinsame Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts und des Geschichtsorts Adlerwerke

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Geschichtsort Adlerwerke:
Fabrik – Zwangsarbeit – Konzentrationslager
Kleyerstr. 17, Frankfurt am Main
https://geschichtsort-adlerwerke.de


Sa 21
Mai 2022
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Guide: Thomas Siurkus

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de

Kontakt

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Mi 18
Mai 2022
18:15

Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte

Von der Aufklärung bis heute

Vortrag von Prof. Dr. Peter Longerich

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Hybridveranstaltung

Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Livestream auf YouTube: https://youtu.be/nTJ0HMY6P9o

In Schulen und Hochschulen wird der Antisemitismus vor allem als Sündenbock-Phänomen für andere gesellschaftliche Probleme verstanden. Unsere tägliche Konfrontation damit zeigt aber, dass das nicht ausreicht. Der Vortrag führt in die Geschichte der antijüdischen Einstellungen in Deutschland und zeigt, dass das Verhältnis zum Judentum vor allem eine Suche nach nationaler Identität geblieben ist, die sich wesentlich auf das deutsche Selbstbild auswirkt.

Prof. Dr. Peter Longerich

war Professor für moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. 2002/2003 war er für zwei Semester Gastprofessor für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut. Er veröffentlichte wissenschaftliche Biographien zu Himmler, Goebbels und Hitler und 2016 im Pantheon Verlag das Buch Wannseekonferenz. Der Weg zur »Endlösung«. Das hier vorgestellte Buch, Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte.Von der Aufklärung bis heute, ist 2021 im Münchner Siedler Verlag erschienen.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Die Teilnahme in Präsenz ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »18. Mai 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Mi 11
Mai 2022
18:15

Zerborstene Zeit

Deutsche Geschichte 1918–1945

Vortrag von Prof. Dr. Michael Wildt

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 823

Hybridveranstaltung

Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz bitte an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Livestream auf YouTube: https://youtu.be/42mDGyJ7aT0

Deutschland zwischen 1918 und 1945 – ein Zeitraum von knapp 30 Jahren, in denen für Millionen gleich zweimal eine »neue Zeit« anbrach: 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und 1933 mit der nationalsozialistischen Machteroberung. Michael Wildts Zerborstene Zeit ist keine Großerzählung mit einem Blick von oben, sondern zeigt die Kanten und Zacken, Lichtungen und Abgründe dieses zerklüfteten 20. Jahrhunderts. Es verbindet die Ereignislinien der »großen« Geschichte mit den Erfahrungen und Lebenswelten der Zeitgenossinnen und Zeitgenossen.

Prof. Dr. Michael Wildt

ist emeritierter Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität Berlin. Zu seinen wichtigsten Büchern gehören Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes und Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 bis 1939, erschienen 2003 bzw. 2007 in der Hamburger Edition. Das hier vorgestellte Buch Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte 1918 bis 1945 ist 2022 im Verlag C.H.Beck in München erschienen.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.

Die Teilnahme in Präsenz ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »11. Mai 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig. Im Anschluss an den Vortrag können Sie sich über die Chatfunktion an der Diskussion beteiligen.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Sa 07
Mai 2022
13:00

Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Mitgliederversammlung 2021/2022

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Hauptgebäude des IG Farben-Hauses, EG, Raum IG 311

13:00 Uhr, Mitgliederversammlung 2021
14:30 Uhr, Mitgliederversammlung 2022

Der Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts lädt alle seine Mitglieder ein zu den ordentlichen Mitgliederversammlungen 2021 und 2022 (gemäß § 7 der Satzung). Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2022 wird der Vorstand neu gewählt.

Mit freundlichen Grüßen

Jutta Ebeling
(für den Vorstand)

Veranstalter: Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Kontakt

Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-39
verein(at)fritz-bauer-institut.de
www.fritz-bauer-institut.de/verein


Mi 04
Mai 2022
18:15

Kampf um die Kultur

Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann und Dr. Doron Rabinovici, Moderation: Claudia Sautter

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Nebengebäude, NG 731

Nachholtermin zur Veranstaltungsreihe:
Angst. Vertrauensverlust. Manipulation. Demokratie in Gefahr?

Anmeldung bitte an:

anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de

Ist die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre (Art. 5 GG) bedroht? Der Kulturkampf der Rechten macht Stimmung gegen Diversität, Feminismus und Multikulturalität, tritt ein für Homogenität und deutsch-nationale Traditionspflege. Die Protagonisten der Identitären Bewegung mit ihrem Einfluss auf die AfD sagen der Globalisierung und dem Kapitalismus den Kampf von rechts an. Ist eine Identitätspolitik von links hierauf eine adäquate Antwort?

Sasha Marianna Salzmann

ist Theaterautor:in, Essayist:in und Dramaturg:in. Für ihre Theaterstücke erhielt sie verschiedene Preise zuletzt den Kunstpreis Berlin 2020. Salzmanns Romandebüt Außer sich ist in 16 Sprachen übersetzt, der zweite Roman Im Menschen muss alles herrlich sein erschien im Herbst 2021 im Suhrkamp Verlag, Berlin. Beide Romane waren nominiert für den Deutschen Buchpreis. Am 11. Mai bekommt Salzmann in Stuttgart den mit 20.000 Euro dotierten Preis der Literaturhäuser 2022 verliehen.

Dr. Doron Rabinovici

ist Schriftsteller und Historiker. Er gehört der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur an und erhielt 2015 den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln. Rabinovicis aktuelle Veröffentlichung, der Roman Die Einstellung, behandelt die Debatte über Fake News und alternative Wahrheiten. Das Buch ist im Februar 2022 im Suhrkamp Verlag, Berlin erschienen.

Technische Veranstaltungsinformation

Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.

Die Teilnahme ist nur für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »4. Mai 2022« an: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de. Die Anmeldung muss aus organisatorischen Gründen spätestens zwei Tage vor dem Termin bei uns eingegangen sein.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Kontakt

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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So 01
Mai 2022
19:00

»Die Rache ist Mein allein«

Vergeltung für die Schoa: Abba Kovners Organisation Nakam

Lesung und Gespräch mit Prof. Dr. Dina Porat, moderiert von Dr. Christoph Dieckmann

Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt am Main
Eintritt: € 5,– / ermäßigt: € 2,50

Buchvorstellung in englischer Sprache

Lesung aus dem neuen Buch von Prof. Dr. Dina Porat mit anschließendem Gespräch mit der Autorin, moderiert von Dr. Christoph Dieckmann.

Anmeldung bitte an:

besuch.JMF@stadt-frankfurt.de

Informationen des Jüdischen Museums:

www.juedischesmuseum.de/besuch/detail/dina-porat

Dina Porat beschreibt und analysiert in ihrem Ende 2021 ins Deutsche übersetzten Buch Die Rache ist Mein allein. Vergeltung für die Schoa: Abba Kovners Organisation Nakam (Paderborn: Verlag Brill | Schöningh) die Geschichte von etwa 50 Überlebenden der Shoa, die sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zur Organisation Nakam zusammenfanden, um Rache für sechs Millionen ermordeter Jüdinnen und Juden zu üben. Unter der Führung des Schriftstellers und Partisanen Abba Kovner beabsichtigen sie, die Trinkwasserversorgung in mehreren deutschen Großstädten zu vergiften. Nachdem dieses gescheitert war, suchen Teile der Gruppe nach anderen Wegen, um Vergeltung zu nehmen. Auf Grundlage von Zeugenaussagen und bislang unbekannter Quellen zeichnet die Historikerin die geplanten Racheakte nach, erzählt, wie es zu diesen Plänen kam, warum sie scheiterten und was die Beteiligten später über ihre einstigen Absichten dachten. Dabei behandelt Porat auch die vom Thema der Rache aufgeworfenen moralischen Fragen und präsentiert tiefe Einblicke in die ersten Nachkriegsjahre.

Prof. Dr. Dina Porat

ist emeritierte Professorin für Moderne Jüdische Geschichte an der Universität Tel Aviv, Vorsitzende des Kantor Center for the Study of Contemporary European Jewry und seit 2011 leitende Historikerin am International Institute for Holocaust Research in der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem.

Dr. Christoph Dieckmann

ist deutscher Historiker. Für seine zweibändige Studie Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941–1944 (Göttingen: Wallstein Verlag, 2011) wurde er mit dem Yad Vashem International Book Prize for Holocaust Research 2012 ausgezeichnet.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Jüdisches Museum Frankfurt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung »Rache: Geschichte und Fantasie«

Kontakt

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Norbert-Wollheim-Platz 1
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Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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