Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
YouTube: https://youtu.be/4sxUdDzIjSM
Direktorin des Fritz Bauer Instituts
In diesem Jahr würde Fritz Bauer seinen 120. Geburtstag begehen. Das Fritz Bauer Institut möchte daran erinnern und seinen Namensgeber mit einer Veranstaltung ehren. Im Rahmen der Veranstaltung werden zwei neue Projekte des Fritz Bauer Instituts vorgestellt, in deren Mittelpunkt Fritz Bauer steht.
Projekt 1: Präsentation mit Dr. Sara Berger
Die 2014 vom Fritz Bauer Institut und dem Jüdischen Museum Frankfurt entwickelte Wanderausstellung Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht wurde nach zwölf Stationen aufgelöst. Sie wird nun in virtueller Form präsentiert. Ab Juli 2023 kann sich das interessierte Publikum weltweit im Internet über das Leben und Wirken von Fritz Bauer informieren. Die sorgfältig ausgewählten Fotos, Dokumente, Audio- und Videoaufnahmen verweben sich anhand von Scrollytelling, einer innovativen Darstellungsform, zu einer interaktiven Geschichte. Versionen in englischer und leichter Sprache stehen ebenfalls zur Verfügung. Der Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. finanziert die technische Überführung der bestehenden Ausstellung in die digitale Form.
Die URL der Online-Ausstellung: fritz-bauer-der-staatsanwalt.de
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut.
Projekt 2: Vortrag von Johannes Beermann-Schön M.A., M.A. und Dr. Katharina Rauschenberger
In den 1960er Jahren wurde gegen zwei Gruppierungen der extremen Rechten ermittelt, die sich beide vorgenommen hatten, Fritz Bauer zu ermorden. Ein aktuelles Forschungsprojekt am Fritz Bauer Institut nimmt diese beiden Attentatsvorhaben zum Ausgangspunkt, um einen Blick auf die allgemeine Atmosphäre zu werfen, vor deren Hintergrund Bauer als hessischer Generalstaatsanwalt agierte. Es wird nach den Debatten, internationalen Netzwerken und dem gesellschaftlichen Umfeld der extremen Rechten gefragt, die alle dazu beitrugen, dass Fritz Bauer zum erklärten Ziel dieser Gruppierungen wurde.
ist Archivar und Dokumentar am Fritz Bauer Institut.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings:
anmeldung@fritz-bauer-institut.de
The attempt of the Allies to bring Nazi leaders to justice in Nuremberg has challenged the law. One of the novelties of the trial was the admission of a new type of eye-witness to genocide – the camera. It was an attempt to adapt the trial to »crimes beyond imagination« but, at the same time, it threatened to bring the trial closer to its feared Other – the »show trial«. This lecture turns to the writings of Rachel Auerbach, a Holocaust survivor from Warsaw ghetto, who was a member in the clandestine »Oyneg Shabas« (Ringelblum) archive group. The lecture will focus on one aspect of her radical vision during the Eichmann trial – how to re-conceptualize the role of the victim as eyewitness to genocide.
holds the Benno Gitter Chair in Human Rights and Holocaust Studies at the Buchman Faculty of Law and is Director of the Minerva Centre for Human Rights at Tel Aviv University. She is author of many publications.
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Mittwoch, 28. und Freitag, 29. Juni 2023 in der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Das Programm des Workshops finden Sie hier: Veranstaltungsfolder (pdf-Datei)
Anmeldung zur Abendveranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt:
besuch.jmf(at)stadt-frankfurt.de
Moderation: Dr. habil. Ole Frahm (Frankfurt am Main)
In den Männerphantasien von Klaus Theweleit (erschienen 1977; Neuauflage: Matthes & Seitz Berlin, 2019) spielen Bilder eine besondere Rolle: Sie kommentieren, erweitern und sprengen den Text. Zwischen Fotos und Darstellungen aus der Zeit des Nationalsozialismus und alten Stichen finden sich auch zahlreiche Comics. Welche Rolle spielen sie bei der Veranschaulichung faschistischer (und anderer) Realitätsformen? Im Rahmen des Workshops »Der Holocaust im Comic. Zwischen Ästhetik, Genre und Geschichtsvermittlung« wollen wir mit Klaus Theweleit darüber ins Gespräch kommen, wie seine Faschismus-Auffassung Genre-Comics mit Referenzen zum Holocaust lesbar macht. Ist Batman ein Faschist?
hat Bücher über den soldatischen Körper, Machtverhältnisse in der Kunstproduktion und den Pocahontas-Komplex geschrieben. 2021 erschien im Residenz Verlag, Wien/Salzburg Das Lachen der Täter: Breivik u.a. Psychogramm der Tötungslust. 2016 wurde er mit dem Schillerpreis der Stadt Mannheim, 2021 mit dem Theodor W. Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Jüdischen Museum Frankfurt.
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Im Rahmen des Workshops findet eine öffentliche Abendveranstaltung mit Prof. Dr. Klaus Theweleit im Jüdischen Museum Frankfurt statt: Zur Darstellbarkeit des Undarstellbaren. Comics – Königsweg ins Unbewusste?
Das Programm des Workshops finden Sie hier:
› Veranstaltungsfolder (pdf-Datei)
Der Workshop ist für Interessierte geöffnet.
Wir bitten um Anmeldung unter: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
In den letzten Jahren erschien eine kaum überschaubare Anzahl an grafischen Erzählungen, die sich mit dem Holocaust befassen. Mit der Graphic Novel, so heißt es, soll der Comic in den 1980er Jahren erwachsen geworden und der Holocaust – meist als akkurater Geschichtscomic oder Überlebenszeugnis – darstellbar geworden sein. Doch gab es schon früher zahlreiche Genrecomics, die sich mit NS-Verbrechen beschäftigen. Der Workshop fragt nach den Besonderheiten der Behandlung des Themas Holocaust im Comic. Lässt sich in der Trivialität und Stereotypie des Mediums eine besondere Affinität zur Darstellung der Shoah finden? Ermöglicht gerade das Flüchtige des Mediums eine Durchbrechung der Abwehrmechanismen in den Gesellschaften nach 1945? Welche erinnerungspolitischen Bedürfnisse erfüllen demgegenüber die als Graphic Novels geadelten seriellen Bildererzählungen in den gegenwärtigen Erinnerungskulturen? Was können Graphic Novels und Genrecomics in der Vermittlung der Geschichte leisten – und was nicht? Wo kritisieren sie Diskurse der Erinnerung an den Holocaust?
Der Workshop wird unterstützt von der Axel Springer Stiftung und der Stiftung Zeitlehren.
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Grußworte:
Stefan Majer, Stadtrat, DIE GRÜNEN im Römer
Dr. Peter Tinnemann, Leiters des Gesundheitsamtes
Einführung:
PD Dr. Tobias Freimüller, Stellv. Direktor des Fritz Bauer Instituts
Am Fritz Bauer Institut wurde in den letzten Jahren ein Forschungsprojekt zur Geschichte der Sozialhygiene und Gesundheitspolitik in Frankfurt am Main durchgeführt, das durch das Amt für Gesundheit finanziert wurde. Die wesentlichen Ergebnisse der jüngst abgeschlossenen Forschungsarbeit werden durch den Bearbeiter Jens Kolata vorgestellt. Im Zentrum des Projekts stand das Frankfurter Stadtgesundheitsamt, analysiert wurde aber auch ein Netz von Institutionen und Personen, die hauptsächlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, überwachten, reglementierten und disziplinierten. Die Studie reicht über die Zäsuren von 1933 und 1945 hinaus und untersucht sowohl die Radikalisierungsprozesse vor dem Nationalsozialismus als auch dessen mentale und wissenschaftliche Kontinuitäten in der jungen Bundesrepublik.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.
Das von 2019 bis 2022 durchgeführte Forschungsprojekt »Sozialhygiene und Gesundheitspolitik in Frankfurt am Main 1920 bis 1960« sowie diese Veranstaltung beruhen auf einer Kooperation zwischen dem Fritz Bauer Institut und dem Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten an:
info.gesundheitsamt(at)stadt-frankfurt.de
Gesundheitsamt
Breite Gasse 28
60313 Frankfurt am Main
Tel.: 069.212-33970, Fax:-30415
info.gesundheitsamt(at)stadt-frankfurt.de
www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de
YouTube: https://youtu.be/Wz5iaFhgKaE
Direktorin des Fritz Bauer Instituts
Hitlers »Reichsjugendführer« Baldur von Schirach, der in kurzer Zeit das gesamte Jugendorganisationswesen im nationalsozialistischen Deutschland unter die ideologische Kontrolle des NS-Regimes brachte und als »Reichsleiter und Reichsstatthalter« in Wien einen überbordenden Kulturbetrieb aufbaute, steht für eine adelig-bürgerliche Elite, die sich sehr schnell mit dem Nationalsozialismus arrangierte und diesen beförderte. Die Entsendung nach Wien war jedoch bereits der Beginn des politischen Abstiegs, auch wenn er die Stadt auf brutale Weise »judenfrei« machte und unangepasste Jugendliche gewaltsam in das System zwang. Der Vortrag verfolgt Schirachs politisches Handeln bis in die Nachkriegszeit hinein.
lehrt am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und ist Institutsvorstand. 2020 erschien sein Buch Schirach. Eine Generation zwischen Goethe und Hitler im Molden Verlag, Wien (als Taschenbuch: Pieper, München 2022).
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
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Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
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Der Vortrag beschäftigt sich mit der Ermordung von Psychiatriepatienten und behinderten Menschen auf dem Gebiet der RSFSR (Sowjetrussland) im Zweiten Weltkrieg. Bisher ist diese Opfergruppe – wie die sowjetischen Opfer des deutschen Vernichtungskrieges insgesamt – kaum Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. Neben der Erfassung bisher unbekannter Tatorte werden Zusammenhänge zwischen den Krankenmorden und der Vernichtung der sowjetischen Juden gezeigt.
Slawistin und Volkswirtin, promovierte 2015 am Stanley Burton Centre for Holocaust and Genocide Studies an der Universität Leicester mit einer Arbeit über die russische Erinnerungskultur und den Holocaust in Rostow am Don. Bis Dezember 2022 forschte sie als Gastwissenschaftlerin des Dorothee Freudenberg-Fonds am Fritz Bauer Institut über NS-Krankenmorde in Russland.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit der Gedenkstätte Hadamar, mit Unterstützung des Dorothee Freudenberg-Fonds
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Der Herausgeber der Anthologie Der papierene Freund erläutert in seinem Vortrag die Überlieferung und die Besonderheiten der darin versammelten, bisher nicht in deutscher Sprache zugänglichen Tagebücher, die in ganz Europa auf der Flucht, im Versteck, in Ghettos und Lagern geschrieben worden sind. In diesen Tagebüchern, aus denen er Auszüge vorlesen wird, haben jüdische Kinder und Jugendliche ihre Hoffnungen und ihre Verzweiflung, aber auch ihren Lebenswillen festgehalten.
ist Lehrer und Historiker. Bis 2015 leitete er die Bildungsabteilung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Vor Der papierene Freund. Holocaust-Tagebücher jüdischer Kinder und Jugendlicher (2022) hat er 2020 die Aufzeichnungen von Yitskhok Rudashevski: Tagebuch aus dem Ghetto von Wilna. Juni 1941 – April 1943 herausgegeben (beide Metropol Verlag, Berlin).
Veranstaltet von der Stadt Frankfurt am Main, der Bildungsstätte Anne Frank und zahlreichen kooperierenden Institutionen.
› Programmfolder (pdf-Datei)
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Max Merten, Jurist im Reichs- und später im Bundesjustizministerium, war eine schillernde Persönlichkeit: Als Kriegsverwaltungsrat im besetzten Saloniki hatte er 1943 an der Verfolgung der griechischen Juden mitgewirkt. Im Jahr 1957 wurde er in Athen wegen Kriegsverbrechen verhaftet. Die Bundesregierung setzte alles daran, ihn der griechischen Justiz zu entziehen, mit Erfolg. Doch kaum in Freiheit, startete er mit Hilfe des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann einen medialen Rache- und Rehabilitierungsfeldzug, die die Bonner »Schlussstrich-Politik« und Adenauers Kanzleramtschef Hans Globke auf eine harte Probe stellten. Dabei versuchte Merten, auch Adolf Eichmann und Fritz Bauer für seine Zwecke einzuspannen – mit ungeahnten Folgen.
ist Assessor im niedersächsischen Justizdienst. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen promovierte er im Rahmen der Folgeforschung zum »Rosenburg-Projekt« des Bundesministeriums der Justiz über den Fall Merten. Sein Buch Max Merten. Jurist und Kriegsverbrecher. Eine biografische Fallstudie zum Umgang mit NS-Tätern in der frühen Bundesrepublik ist 2022 im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen erschienen.
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Am 9. Oktober 2019 griff ein Rechtsterrorist die Synagoge in Halle an. Nachdem es ihm nicht gelungen war, auf das Gelände zu gelangen, fuhr er zu einem Dönerimbiss. Er ermordete dort zwei Menschen und verletzte zahlreiche weitere. Am Gerichtsprozess gegen den Täter beteiligten sich Betroffene und Überlebende als Nebenklägerinnen und Nebenkläger. Anlässlich der Publikation Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven diskutieren die Podiumsgäste über vergangenen und gegenwärtigen Antisemitismus und Rassismus vor deutschen Gerichten sowie die Forderungen der Betroffenen.
ist Rabbinerin und Leiterin von Hillel Deutschland in Berlin und Überlebende des Anschlags in Halle.
vertrat als Rechtsanwalt Nebenkläger im Halle-Prozess sowie im NSU- und in NS-Prozessen.
ist Mitherausgeberin des Buches Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven.
Christina Brinkmann, Nils Krüger, Jakob Schreiter (Hrsg.)
Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven
Leipzig: Spector Books, 2022, 216 S., ca. 30 Abb., € 22,–
ISBN: 978-3-95905-650-2
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem AStA der Goethe-Universität
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Von 1941 bis 1945 gerieten insgesamt rund 5,7 Millionen Rotarmisten in deutsche Kriegsgefangenschaft, bis zu 3,3 Millionen von ihnen überlebten nicht. Sie verstarben an Hunger, Krankheiten und den Folgen des Arbeitseinsatzes, Hunderttausende wurden ermordet. Diesem grausamen Massenschicksal zum Trotz befinden sich die sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland bis heute in einem »Erinnerungsschatten«, so Bundespräsident Joachim Gauck 2015. Das Podium diskutiert die Entwicklung der Forschung und der Erinnerungskultur sowie deren weitere Perspektiven auch vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine.
ist Historiker und stellvertretender Direktor in der Max Weber Stiftung.
ist Historiker und Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.
ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut sowie Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit der Max Weber Stiftung
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Am 19. April 2023 jährte sich der Beginn des Aufstands im Warschauer Ghetto zum 80. Mal. Beinahe vier Wochen lang währte der Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Der 2014 im Rowohlt Verlag erschienene Roman 28 Tage lang stützt sich auf Quellen aus dem Ringelblum-Archiv, das schon zeitgenössisch Zeugnisse über die Verbrechen im Ghetto sammelte. Der Autor liest aus seinem Buch, anschließend werden die Fakten hinter dem Roman und die Rolle des Ringelblum-Archivs erörtert.
ist erfolgreicher Roman-, Krimi- und Kinderbuchautor. Als Drehbuchautor wurde er unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy ausgezeichnet.
ist Professor für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur sowie ihre Didaktik, zudem Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München.
Eine Veranstaltung der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München, dem Literarischen Zentrum Gießen sowie dem Fritz Bauer Institut
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In Tarnów war in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg die Hälfte der Bevölkerung jüdisch. Die große Mehrheit der Juden in Polen lebte in Städten. Der Vortrag beschreibt den Alltag des multiethnischen Tarnów und den Riss im sozialen Gewebe, als die Deutschen 1939 einmarschierten. Gezeigt wird, wie sich während der Besetzung das Verhältnis der nichtjüdischen Einwohner zu ihren jüdischen Nachbarn wandelte und wie Letztere um ihr Überleben kämpften. Am Beispiel der Stadt werden ferner die Rolle der nichtjüdischen Polen während des Holocaust und der Antisemitismus im Polen der Nachkriegszeit beleuchtet.
ist seit März 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Ihre Studie Nur Erinnerungen und Steine sind geblieben. Leben und Sterben einer polnisch-jüdischen Stadt, Tarnów 1918–1945 (Paderborn: Brill/Schöningh, 2022) wurde 2019 mit dem Förderpreis des polnischen Botschafters in Deutschland als beste Dissertation ausgezeichnet.
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Wir leben in einer stabilen, menschenrechtsbasierten und rechtsstaatlich verfassten Demokratie mit einer engagierten und bunten Zivilgesellschaft. Zugleich ist die Demokratie gefährdet und wird von rechtsextremistischen und rechtspopulistischen, antidemokratischen und menschenfeindlichen Milieus offen infrage gestellt sowie militant bekämpft. Sie propagieren Hass und Hetze im Netz, agieren gewaltförmig, morden und hatten – so in der Reichsbürgerszene – Umsturzpläne. Es ist weitgehend Konsens, dass diese Entwicklungen und die Gefährdung der Demokratie von innen zu den zentralen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gehören und dass eine lebendige Demokratie immer wieder neu gelernt und gelebt werden muss.
lehrte am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Er forscht zu Jugendgeschichte und Jugendkulturen, rechtem Populismus und Extremismus.
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Der Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts lädt alle seine Mitglieder ein zur ordentlichen Mitgliederversammlung (gemäß § 7 der Satzung).
Die schriftliche Einladungen an die Mitglieder werden rechtzeitig postalisch verschickt. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung hält Prof. em. Dr. Benno Hafeneger den Vortrag »Rechter Populismus und Extremismus-Gefahr als Herausforderung für die Demokratie«. Der Vortrag ist öffentlich und beginnt um 15:00 Uhr. Weitere Informationen dazu lesen in der separaten Veranstaltungsankündigung.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Mai
Für den Vorstand
Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V.
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Tel.: +49 (0)69 247 411 10
verein(at)fritz-bauer.org
www.fritz-bauer.org
Leider sind am vergangenen Mittwoch kurz vor Veranstaltungsbeginn Probleme mit dem Videodienst Zoom Meetings aufgetreten, sodass die geplante Buchvorstellung nicht stattfinden konnte. Das tut uns leid, wir hatten uns gefreut, das Buch gemeinsam mit der Autorin und Ihnen zu diskutieren.
Auf Grund einer technischen Umstellung an der Goethe-Universität Frankfurt, deren Infrastruktur wir für die Online-Vorträge nutzen, war unser Zugang zum Videodienst Zoom Meetings unterbrochen. Diese Probleme sind inzwischen behoben und die weiteren Online-Veranstaltungen des Semesterprogramms können wie geplant stattfinden. Auch den entfallenen Vortrag werden wir zeitnah nachholen.
YouTube: https://youtu.be/3FUqWfDvkgU
Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings:
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Seinen Zeitgenossen galt Fritz Bauer als Reformer und streitbarer Kämpfer für ein humanes Strafrecht. Nach seinem Tod 1968 geriet er jedoch bald in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren ist es zu einem regelrechten »Fritz-Bauer-Boom« gekommen: Seither wird er erinnert als jener Staatsanwalt, der in den 1960er Jahren den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess initiiert hat; das Feuilleton nennt ihn einen Helden. Wie es zu dieser Rückkehr ins kollektive Gedächtnis kam, diskutiert die Autorin des Buches Den Helden geschaffen. Fritz Bauers Rückkehr ins kollektive Gedächtnis (erschienen in: Kleine Reihe zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 3, Göttingen: Wallstein Verlag, 2022) anhand von Medienproduktionen und öffentlichen Erinnerungsinitiativen.
hat in Basel Philosophie und Geschichte studiert. Nach einem zweiten spezialisierten Master in Geschichtsdidaktik und öffentlicher Geschichtsvermittlung in Luzern und Fribourg forschte sie zuletzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule Zürich.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist ein Fundament unseres freien, geeinten Europas. Die Referentinnen bereisten zahlreiche Stätten Osteuropas, an denen deutsche Soldaten heute längst vergessene Kriegsverbrechen begingen. Mit Fakten, Rückgriffen auf Familiengeschichten und Gesprächen unter anderem mit Überlebenden veranschaulichen sie die Dimensionen des Vernichtungskriegs. Sie zeigen, warum wir diese Verbrechen und die Opfer des Krieges im Gedächtnis behalten müssen – gerade jetzt, wo mit Russlands Angriff auf die Ukraine ein neuer Krieg Europa erschüttert.
ist Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Franziska Davies, Katja Makhotina
Offene Wunden Osteuropas
Reisen zu Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs
Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Buchpreis 2022, Kategorie Sachbuch
Darmstadt: wbg Theiss, 2022, 288 S., 11 s/w Abb., Klappbroschur, € 28,–
ISBN: 978-3-8062-4432-8
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Die Schuldsprüche in den jüngsten Prozessen gegen Personal aus Konzentrationslagern sind möglich, weil sich mit dem Verfahren gegen den ehemaligen Wachmann im Vernichtungslager Sobibór, John Demjanjuk, 2011 eine Rechtsauffassung durchgesetzt hat, die bereits Mitte der 1960er Jahre von Fritz Bauer mit Blick auf die Taten in Auschwitz vertreten worden war. Mit ihr wird das systematische Morden des Holocaust als das komplexe Massenverbrechen verstanden, das es war. Der Film geht der Frage nach, warum mehr als siebzig Jahre nach den Taten und über fünfzig Jahre nach Bauer ein Umdenken in der Justiz erfolgte. In der Diskussion sollen die im Film genannten Erklärungsversuche kritisch beleuchtet werden.
Der Dokumentarfilm FRITZ BAUERS ERBE zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse zum »KZ Stutthof« in Münster (2018/2019) und Hamburg (2020), wie sich Fritz Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden, die in den Prozessen als Nebenklägerinnen auftreten, entfaltet der Film nicht nur eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand, sondern veranschaulicht auch die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
war von 2007 bis 2011 als Richterin an die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in Ludwigsburg abgeordnet.
war bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.
Deutschland 2022, 98 Min., FSK: ab 12
Buch, Regie und Produktion: Isabel Gathof, Sabine Lamby, Cornelia Partmann
Co-Regie: Jens Schanze, Kamera: Nic Mussell, Originalton: Tobias Schinko, Schnitt: Martin Hoffmann, Musik: Matthias Johannes Vogt, Grafisches Konzept: Marco Sönke, Produktion: Naked Eye Filmproduktion, FeinshmekerFilm, Verleih: Realfictionfilme, Gefördert durch: HessenFilm und Medien
Verleihwebsite | Filmtrailer
»FRITZ BAUERS ERBE gelingt es, nicht nur diese juristischen Sachverhalte für Laien fassbar in einen dokumentarischen Thriller zu kleiden, er lässt auch, durchaus berührend, die Opfer des NS-Unrechts zu Wort kommen. Wir sind gar nicht so sehr auf ein Urteil aus, sagt einmal eine Überlebende, wir wollen, dass die Menschen wahrnehmen, was uns angetan wurde. Und auch dazu trägt dieser Film bei.« (epd-Film)
»Die Begleitung einer der letzten NS-Prozesse in Deutschland – eine hochspannende Dokumentation, die richtige und wichtige Fragen stellt« Prädikat: besonders wertvoll (Deutsche Film- und Medienbewertung – FBW)
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit Pupille e.V. – Kino in der Uni
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Für die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen hat Jan Sehn in Polen ähnlich hohe Bedeutung wie Fritz Bauer in der Bundesrepublik Deutschland. Obwohl er selbst von den Nationalsozialisten nicht verfolgt wurde, war er nach 1945 eine treibende Kraft bei der Ahndung der deutschen Verbrechen in Polen. Als Vorsitzender der Bezirkskommission zur Untersuchung deutscher Verbrechen in Krakau verhörte er zahlreiche an Polen ausgelieferte Nationalsozialisten, darunter Amon Göth und Rudolf Höß. Auf Sehns Vermittlung hin konnte im Rahmen des Frankfurter Auschwitz-Prozesses eine Gerichtsdelegation an den Tatort der Verbrechen reisen – erstaunlich im politischen Klima des Kalten Krieges.
ist Mitarbeiter am Institut für Nationales Gedenken (IPN) in Warschau. Der studierte Journalist arbeitete lange im Ressort Ausland der Zeitschrift Newsweek Polska. 2019 forschte Gańczak als Gastwissenschaftler und DAAD-Stipendiat am Fritz Bauer Institut. Sein Buch Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz. Eine Biografie (Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 7, Göttingen: Wallstein Verlag, 2022) wurde unter anderem mit dem Internationalen Witold-Pilecki-Preis gewürdigt.
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Norbert-Wollheim-Platz 1
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Will man die nationalsozialistischen Massenverbrechen in ihrer Entwicklung und in ihrer Bedeutung verstehen, ist ein umfassender Blick notwendig. Eine solche systematische Betrachtung fehlte bisher, liegt aber nun mit dem Buch Nationalsozialistische Verbrechen 1939–1945 (Gebhardt: Handbuch der Deutschen Geschichte, Band 20, Stuttgart: Klett-Cotta, 2022) vor. Dabei wird zunächst die Dynamik deutlich, in der sich die präzedenzlose Gewalt in Deutschland und im deutsch beherrschten Europa entwickelte. Dann zeigen sich die Dimensionen und Opfergruppen. Notwendig ist aber auch ein Blick auf die deutschen Gewaltorganisationen und die europäische Kooperation. Schließlich bietet eine Gesamtperspektive die Möglichkeit, die Gewalt in die Kontinuität der deutschen, aber auch der internationalen Geschichte einzuordnen.
ist Professor für Zeitgeschichte und stellvertretender Vorstand des Instituts für Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
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Im Anschluss Filmgespräch mit der Regisseurin Sabine Lamby und Dr. Katharina Rauschenberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut
Weitere Filmaufführung:
Donnerstag 6. April 2023, 17:30 Uhr
Der systematische Massenmord in den Konzentrationslagern des NS-Regimes fand nicht durch einzelne, wenige Täter*innen statt, sondern nur durch die Unterstützung von tausenden Mittäter*innen. Lange konnte die deutsche Justiz dieser historischen Tatsache nicht gerecht werden. Durch Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wurden bei den Frankfurter Auschwitz Prozessen 1963 zum ersten Mal Angeklagte für Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht gebracht. Doch schon damals kam es, trotz umfassender Erkenntnisse, nicht zu einer Prozessflut – im Gegenteil: die Strafverfolgung von NS-Verbrechern nahm sogar ab. Rund 60 Jahre später findet Fritz Bauers Erbe nun Anwendung.
Der Dokumentarfilm FRITZ BAUERS ERBE zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse zum »KZ Stutthof« in Münster (2018/2019) und Hamburg (2020), wie sich Fritz Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden, die in den Prozessen als Nebenklägerinnen auftreten, entfaltet der Film nicht nur eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand, sondern veranschaulicht auch die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
Deutschland 2022, 98 Min., FSK: ab 12
Buch, Regie und Produktion: Isabel Gathof, Sabine Lamby, Cornelia Partmann
Co-Regie: Jens Schanze, Kamera: Nic Mussell, Originalton: Tobias Schinko, Schnitt: Martin Hoffmann, Musik: Matthias Johannes Vogt, Grafisches Konzept: Marco Sönke, Produktion: Naked Eye Filmproduktion, FeinshmekerFilm, Verleih: Realfictionfilme, Gefördert durch: HessenFilm und Medien
Verleihwebsite | Filmtrailer
»FRITZ BAUERS ERBE gelingt es, nicht nur diese juristischen Sachverhalte für Laien fassbar in einen dokumentarischen Thriller zu kleiden, er lässt auch, durchaus berührend, die Opfer des NS-Unrechts zu Wort kommen. Wir sind gar nicht so sehr auf ein Urteil aus, sagt einmal eine Überlebende, wir wollen, dass die Menschen wahrnehmen, was uns angetan wurde. Und auch dazu trägt dieser Film bei.« (epd-Film)
»Die Begleitung einer der letzten NS-Prozesse in Deutschland – eine hochspannende Dokumentation, die richtige und wichtige Fragen stellt« Prädikat: besonders wertvoll (Deutsche Film- und Medienbewertung – FBW)
Eine Veranstaltung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Kooperation mit Amnesty International Wiesbaden und dem Fritz Bauer Institut
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Murnau-Filmtheater
Murnaustr. 6, 65189 Wiesbaden
Tel.: 0611.97708-32, Fax: -29
sebastianschnurr(at)murnau-stiftung.de
http://murnau-stiftung.de/filmtheater
Ausgaben des Programmhefts
(pdf-Datei) seit April 2018
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