YouTube: https://youtu.be/cCfartXjgCE
Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings:
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Max Merten, Jurist im Reichs- und später im Bundesjustizministerium, war eine schillernde Persönlichkeit: Als Kriegsverwaltungsrat im besetzten Saloniki hatte er 1943 an der Verfolgung der griechischen Juden mitgewirkt. Im Jahr 1957 wurde er in Athen wegen Kriegsverbrechen verhaftet. Die Bundesregierung setzte alles daran, ihn der griechischen Justiz zu entziehen, mit Erfolg. Doch kaum in Freiheit, startete er mit Hilfe des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann einen medialen Rache- und Rehabilitierungsfeldzug, die die Bonner »Schlussstrich-Politik« und Adenauers Kanzleramtschef Hans Globke auf eine harte Probe stellten. Dabei versuchte Merten, auch Adolf Eichmann und Fritz Bauer für seine Zwecke einzuspannen – mit ungeahnten Folgen.
ist Assessor im niedersächsischen Justizdienst. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen promovierte er im Rahmen der Folgeforschung zum »Rosenburg-Projekt« des Bundesministeriums der Justiz über den Fall Merten. Sein Buch Max Merten. Jurist und Kriegsverbrecher. Eine biografische Fallstudie zum Umgang mit NS-Tätern in der frühen Bundesrepublik ist 2022 im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen erschienen.
Fritz Bauer Institut
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Am 9. Oktober 2019 griff ein Rechtsterrorist die Synagoge in Halle an. Nachdem es ihm nicht gelungen war, auf das Gelände zu gelangen, fuhr er zu einem Dönerimbiss. Er ermordete dort zwei Menschen und verletzte zahlreiche weitere. Am Gerichtsprozess gegen den Täter beteiligten sich Betroffene und Überlebende als Nebenklägerinnen und Nebenkläger. Anlässlich der Publikation Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven diskutieren die Podiumsgäste über vergangenen und gegenwärtigen Antisemitismus und Rassismus vor deutschen Gerichten sowie die Forderungen der Betroffenen.
ist Rabbinerin und Leiterin von Hillel Deutschland in Berlin und Überlebende des Anschlags in Halle.
vertrat als Rechtsanwalt Nebenkläger im Halle-Prozess sowie im NSU- und in NS-Prozessen.
ist Mitherausgeberin des Buches Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven.
Christina Brinkmann, Nils Krüger, Jakob Schreiter (Hrsg.)
Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven
Leipzig: Spector Books, 2022, 216 S., ca. 30 Abb., € 22,–
ISBN: 978-3-95905-650-2
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem AStA der Goethe-Universität
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Von 1941 bis 1945 gerieten insgesamt rund 5,7 Millionen Rotarmisten in deutsche Kriegsgefangenschaft, bis zu 3,3 Millionen von ihnen überlebten nicht. Sie verstarben an Hunger, Krankheiten und den Folgen des Arbeitseinsatzes, Hunderttausende wurden ermordet. Diesem grausamen Massenschicksal zum Trotz befinden sich die sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland bis heute in einem »Erinnerungsschatten«, so Bundespräsident Joachim Gauck 2015. Das Podium diskutiert die Entwicklung der Forschung und der Erinnerungskultur sowie deren weitere Perspektiven auch vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine.
ist Historiker und stellvertretender Direktor in der Max Weber Stiftung.
ist Historiker und Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.
ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut sowie Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit der Max Weber Stiftung
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Am 19. April 2023 jährte sich der Beginn des Aufstands im Warschauer Ghetto zum 80. Mal. Beinahe vier Wochen lang währte der Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Der 2014 im Rowohlt Verlag erschienene Roman 28 Tage lang stützt sich auf Quellen aus dem Ringelblum-Archiv, das schon zeitgenössisch Zeugnisse über die Verbrechen im Ghetto sammelte. Der Autor liest aus seinem Buch, anschließend werden die Fakten hinter dem Roman und die Rolle des Ringelblum-Archivs erörtert.
ist erfolgreicher Roman-, Krimi- und Kinderbuchautor. Als Drehbuchautor wurde er unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy ausgezeichnet.
ist Professor für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur sowie ihre Didaktik, zudem Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München.
Eine Veranstaltung der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit dem Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München, dem Literarischen Zentrum Gießen sowie dem Fritz Bauer Institut
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In Tarnów war in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg die Hälfte der Bevölkerung jüdisch. Die große Mehrheit der Juden in Polen lebte in Städten. Der Vortrag beschreibt den Alltag des multiethnischen Tarnów und den Riss im sozialen Gewebe, als die Deutschen 1939 einmarschierten. Gezeigt wird, wie sich während der Besetzung das Verhältnis der nichtjüdischen Einwohner zu ihren jüdischen Nachbarn wandelte und wie Letztere um ihr Überleben kämpften. Am Beispiel der Stadt werden ferner die Rolle der nichtjüdischen Polen während des Holocaust und der Antisemitismus im Polen der Nachkriegszeit beleuchtet.
ist seit März 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Ihre Studie Nur Erinnerungen und Steine sind geblieben. Leben und Sterben einer polnisch-jüdischen Stadt, Tarnów 1918–1945 (Paderborn: Brill/Schöningh, 2022) wurde 2019 mit dem Förderpreis des polnischen Botschafters in Deutschland als beste Dissertation ausgezeichnet.
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Wir leben in einer stabilen, menschenrechtsbasierten und rechtsstaatlich verfassten Demokratie mit einer engagierten und bunten Zivilgesellschaft. Zugleich ist die Demokratie gefährdet und wird von rechtsextremistischen und rechtspopulistischen, antidemokratischen und menschenfeindlichen Milieus offen infrage gestellt sowie militant bekämpft. Sie propagieren Hass und Hetze im Netz, agieren gewaltförmig, morden und hatten – so in der Reichsbürgerszene – Umsturzpläne. Es ist weitgehend Konsens, dass diese Entwicklungen und die Gefährdung der Demokratie von innen zu den zentralen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gehören und dass eine lebendige Demokratie immer wieder neu gelernt und gelebt werden muss.
lehrte am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Er forscht zu Jugendgeschichte und Jugendkulturen, rechtem Populismus und Extremismus.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Der Vorstand des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts lädt alle seine Mitglieder ein zur ordentlichen Mitgliederversammlung (gemäß § 7 der Satzung).
Die schriftliche Einladungen an die Mitglieder werden rechtzeitig postalisch verschickt. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung hält Prof. em. Dr. Benno Hafeneger den Vortrag »Rechter Populismus und Extremismus-Gefahr als Herausforderung für die Demokratie«. Der Vortrag ist öffentlich und beginnt um 15:00 Uhr. Weitere Informationen dazu lesen in der separaten Veranstaltungsankündigung.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Mai
Für den Vorstand
Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V.
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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verein(at)fritz-bauer.org
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Leider sind am vergangenen Mittwoch kurz vor Veranstaltungsbeginn Probleme mit dem Videodienst Zoom Meetings aufgetreten, sodass die geplante Buchvorstellung nicht stattfinden konnte. Das tut uns leid, wir hatten uns gefreut, das Buch gemeinsam mit der Autorin und Ihnen zu diskutieren.
Auf Grund einer technischen Umstellung an der Goethe-Universität Frankfurt, deren Infrastruktur wir für die Online-Vorträge nutzen, war unser Zugang zum Videodienst Zoom Meetings unterbrochen. Diese Probleme sind inzwischen behoben und die weiteren Online-Veranstaltungen des Semesterprogramms können wie geplant stattfinden. Auch den entfallenen Vortrag werden wir zeitnah nachholen.
YouTube: https://youtu.be/3FUqWfDvkgU
Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings:
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Seinen Zeitgenossen galt Fritz Bauer als Reformer und streitbarer Kämpfer für ein humanes Strafrecht. Nach seinem Tod 1968 geriet er jedoch bald in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren ist es zu einem regelrechten »Fritz-Bauer-Boom« gekommen: Seither wird er erinnert als jener Staatsanwalt, der in den 1960er Jahren den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess initiiert hat; das Feuilleton nennt ihn einen Helden. Wie es zu dieser Rückkehr ins kollektive Gedächtnis kam, diskutiert die Autorin des Buches Den Helden geschaffen. Fritz Bauers Rückkehr ins kollektive Gedächtnis (erschienen in: Kleine Reihe zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 3, Göttingen: Wallstein Verlag, 2022) anhand von Medienproduktionen und öffentlichen Erinnerungsinitiativen.
hat in Basel Philosophie und Geschichte studiert. Nach einem zweiten spezialisierten Master in Geschichtsdidaktik und öffentlicher Geschichtsvermittlung in Luzern und Fribourg forschte sie zuletzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule Zürich.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist ein Fundament unseres freien, geeinten Europas. Die Referentinnen bereisten zahlreiche Stätten Osteuropas, an denen deutsche Soldaten heute längst vergessene Kriegsverbrechen begingen. Mit Fakten, Rückgriffen auf Familiengeschichten und Gesprächen unter anderem mit Überlebenden veranschaulichen sie die Dimensionen des Vernichtungskriegs. Sie zeigen, warum wir diese Verbrechen und die Opfer des Krieges im Gedächtnis behalten müssen – gerade jetzt, wo mit Russlands Angriff auf die Ukraine ein neuer Krieg Europa erschüttert.
ist Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Franziska Davies, Katja Makhotina
Offene Wunden Osteuropas
Reisen zu Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs
Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Buchpreis 2022, Kategorie Sachbuch
Darmstadt: wbg Theiss, 2022, 288 S., 11 s/w Abb., Klappbroschur, € 28,–
ISBN: 978-3-8062-4432-8
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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Die Schuldsprüche in den jüngsten Prozessen gegen Personal aus Konzentrationslagern sind möglich, weil sich mit dem Verfahren gegen den ehemaligen Wachmann im Vernichtungslager Sobibór, John Demjanjuk, 2011 eine Rechtsauffassung durchgesetzt hat, die bereits Mitte der 1960er Jahre von Fritz Bauer mit Blick auf die Taten in Auschwitz vertreten worden war. Mit ihr wird das systematische Morden des Holocaust als das komplexe Massenverbrechen verstanden, das es war. Der Film geht der Frage nach, warum mehr als siebzig Jahre nach den Taten und über fünfzig Jahre nach Bauer ein Umdenken in der Justiz erfolgte. In der Diskussion sollen die im Film genannten Erklärungsversuche kritisch beleuchtet werden.
Der Dokumentarfilm FRITZ BAUERS ERBE zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse zum »KZ Stutthof« in Münster (2018/2019) und Hamburg (2020), wie sich Fritz Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden, die in den Prozessen als Nebenklägerinnen auftreten, entfaltet der Film nicht nur eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand, sondern veranschaulicht auch die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
war von 2007 bis 2011 als Richterin an die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in Ludwigsburg abgeordnet.
war bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.
Deutschland 2022, 98 Min., FSK: ab 12
Buch, Regie und Produktion: Isabel Gathof, Sabine Lamby, Cornelia Partmann
Co-Regie: Jens Schanze, Kamera: Nic Mussell, Originalton: Tobias Schinko, Schnitt: Martin Hoffmann, Musik: Matthias Johannes Vogt, Grafisches Konzept: Marco Sönke, Produktion: Naked Eye Filmproduktion, FeinshmekerFilm, Verleih: Realfictionfilme, Gefördert durch: HessenFilm und Medien
Verleihwebsite | Filmtrailer
»FRITZ BAUERS ERBE gelingt es, nicht nur diese juristischen Sachverhalte für Laien fassbar in einen dokumentarischen Thriller zu kleiden, er lässt auch, durchaus berührend, die Opfer des NS-Unrechts zu Wort kommen. Wir sind gar nicht so sehr auf ein Urteil aus, sagt einmal eine Überlebende, wir wollen, dass die Menschen wahrnehmen, was uns angetan wurde. Und auch dazu trägt dieser Film bei.« (epd-Film)
»Die Begleitung einer der letzten NS-Prozesse in Deutschland – eine hochspannende Dokumentation, die richtige und wichtige Fragen stellt« Prädikat: besonders wertvoll (Deutsche Film- und Medienbewertung – FBW)
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit Pupille e.V. – Kino in der Uni
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Für die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen hat Jan Sehn in Polen ähnlich hohe Bedeutung wie Fritz Bauer in der Bundesrepublik Deutschland. Obwohl er selbst von den Nationalsozialisten nicht verfolgt wurde, war er nach 1945 eine treibende Kraft bei der Ahndung der deutschen Verbrechen in Polen. Als Vorsitzender der Bezirkskommission zur Untersuchung deutscher Verbrechen in Krakau verhörte er zahlreiche an Polen ausgelieferte Nationalsozialisten, darunter Amon Göth und Rudolf Höß. Auf Sehns Vermittlung hin konnte im Rahmen des Frankfurter Auschwitz-Prozesses eine Gerichtsdelegation an den Tatort der Verbrechen reisen – erstaunlich im politischen Klima des Kalten Krieges.
ist Mitarbeiter am Institut für Nationales Gedenken (IPN) in Warschau. Der studierte Journalist arbeitete lange im Ressort Ausland der Zeitschrift Newsweek Polska. 2019 forschte Gańczak als Gastwissenschaftler und DAAD-Stipendiat am Fritz Bauer Institut. Sein Buch Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz. Eine Biografie (Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 7, Göttingen: Wallstein Verlag, 2022) wurde unter anderem mit dem Internationalen Witold-Pilecki-Preis gewürdigt.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
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Will man die nationalsozialistischen Massenverbrechen in ihrer Entwicklung und in ihrer Bedeutung verstehen, ist ein umfassender Blick notwendig. Eine solche systematische Betrachtung fehlte bisher, liegt aber nun mit dem Buch Nationalsozialistische Verbrechen 1939–1945 (Gebhardt: Handbuch der Deutschen Geschichte, Band 20, Stuttgart: Klett-Cotta, 2022) vor. Dabei wird zunächst die Dynamik deutlich, in der sich die präzedenzlose Gewalt in Deutschland und im deutsch beherrschten Europa entwickelte. Dann zeigen sich die Dimensionen und Opfergruppen. Notwendig ist aber auch ein Blick auf die deutschen Gewaltorganisationen und die europäische Kooperation. Schließlich bietet eine Gesamtperspektive die Möglichkeit, die Gewalt in die Kontinuität der deutschen, aber auch der internationalen Geschichte einzuordnen.
ist Professor für Zeitgeschichte und stellvertretender Vorstand des Instituts für Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
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Im Anschluss Filmgespräch mit der Regisseurin Sabine Lamby und Dr. Katharina Rauschenberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut
Weitere Filmaufführung:
Donnerstag 6. April 2023, 17:30 Uhr
Der systematische Massenmord in den Konzentrationslagern des NS-Regimes fand nicht durch einzelne, wenige Täter*innen statt, sondern nur durch die Unterstützung von tausenden Mittäter*innen. Lange konnte die deutsche Justiz dieser historischen Tatsache nicht gerecht werden. Durch Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wurden bei den Frankfurter Auschwitz Prozessen 1963 zum ersten Mal Angeklagte für Beihilfe zum Mord vor ein deutsches Gericht gebracht. Doch schon damals kam es, trotz umfassender Erkenntnisse, nicht zu einer Prozessflut – im Gegenteil: die Strafverfolgung von NS-Verbrechern nahm sogar ab. Rund 60 Jahre später findet Fritz Bauers Erbe nun Anwendung.
Der Dokumentarfilm FRITZ BAUERS ERBE zeigt anhand der jüngsten NS-Prozesse zum »KZ Stutthof« in Münster (2018/2019) und Hamburg (2020), wie sich Fritz Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten von Überlebenden, die in den Prozessen als Nebenklägerinnen auftreten, entfaltet der Film nicht nur eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand, sondern veranschaulicht auch die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
Deutschland 2022, 98 Min., FSK: ab 12
Buch, Regie und Produktion: Isabel Gathof, Sabine Lamby, Cornelia Partmann
Co-Regie: Jens Schanze, Kamera: Nic Mussell, Originalton: Tobias Schinko, Schnitt: Martin Hoffmann, Musik: Matthias Johannes Vogt, Grafisches Konzept: Marco Sönke, Produktion: Naked Eye Filmproduktion, FeinshmekerFilm, Verleih: Realfictionfilme, Gefördert durch: HessenFilm und Medien
Verleihwebsite | Filmtrailer
»FRITZ BAUERS ERBE gelingt es, nicht nur diese juristischen Sachverhalte für Laien fassbar in einen dokumentarischen Thriller zu kleiden, er lässt auch, durchaus berührend, die Opfer des NS-Unrechts zu Wort kommen. Wir sind gar nicht so sehr auf ein Urteil aus, sagt einmal eine Überlebende, wir wollen, dass die Menschen wahrnehmen, was uns angetan wurde. Und auch dazu trägt dieser Film bei.« (epd-Film)
»Die Begleitung einer der letzten NS-Prozesse in Deutschland – eine hochspannende Dokumentation, die richtige und wichtige Fragen stellt« Prädikat: besonders wertvoll (Deutsche Film- und Medienbewertung – FBW)
Eine Veranstaltung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Kooperation mit Amnesty International Wiesbaden und dem Fritz Bauer Institut
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Murnau-Filmtheater
Murnaustr. 6, 65189 Wiesbaden
Tel.: 0611.97708-32, Fax: -29
sebastianschnurr(at)murnau-stiftung.de
http://murnau-stiftung.de/filmtheater
Die NS-Prozesse in der Bundesrepublik waren ein Forum, in dem bereits in der frühen Nachkriegszeit die Verbrechen des Nationalsozialismus verhandelt wurden. Dabei hatten die Holocaust-Überlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge als Zeugen eine besonders schwierige Aufgabe. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu überführen. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielt, um objektive Einschätzungen abzugeben. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Tätern stellten zudem eine hohe psychische Belastung dar. Dennoch sagten tausende Überlebende aus freien Stücken aus und nahmen große Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung und die Aufklärung über die Verbrechen voranzubringen.
In ihrem Buch Die Überlebenden vor Gericht zeigt Katharina Stengel am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten.
Katharina Stengel
Die Überlebenden vor Gericht. Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)
Schriften des Dubnow-Instituts, Band 34
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022
ISBN: 978-3-525-31740-2, 548 S., 23 Abb, € 70,–
Kostenfrei im Open Access
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Seit 2021 arbeitet sie an dem von der Alfred Landecker Stiftung finanzierten Forschungsprojekt »Störfaktor des Wiederaufbaus. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes«. Von 2016 bis 2019 war sie am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Leipzig, tätig. Zu ihren neueren Veröffentlichungen gehören Hermann Langbein. Ein Auschwitz-Überlebender in den erinnerungspolitischen Konflikten der Nachkriegszeit (2012), Nationalsozialismus in der Schwalm 1930–1939 (2016) und Ausgeplündert und verwaltet. Geschichten vom legalisierten Raub an Juden in Hessen (2018, Mitautorin).
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Topographie des Terrors.
› Veranstaltungsankündigung der Stiftung Topographie des Terrors
› Veranstaltungsflyer (pdf-Datei)
Veranstaltet von der Stiftung Topographie des Terrors und dem Fritz Bauer Institut
Stiftung Topographie des Terrors
Niederkirchnerstr. 8, Berlin-Kreuzberg
Tel.: 030.254509-0, Fax: -99
info(at)topographie.de
www.topographie.de
Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
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Moderation: Prof. Dr. Peter Klein, Berlin
Neben dem Holocaust zählen die »Euthanasie«-Verbrechen zu den großen nationalsozialistischen Massenverbrechen. Ihnen fielen etwa 300.000 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer – nicht nur in Deutschland, sondern auch in den eroberten Ländern Europas.
Der von Jörg Osterloh, Jan Erik Schulte und Sybille Steinbacher herausgegebene Sammelband »Euthanasie«-Verbrechen im besetzten Europa. Zur Dimension des nationalsozialistischen Massenmords (Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 6, Göttingen: Wallstein Verlag, 2022) widmet sich der Frage nach den jeweils Verantwortlichen für die Krankenmorde in Ost- und Westeuropa. Untersucht wird auch, welche Rolle die Mangelwirtschaft im Krieg für die Lebensbedingungen der Opfer und schließlich für ihre Ermordung spielten.
In dem Band »Euthanasie« und Holocaust. Kontinuitäten, Kausalitäten, Parallelitäten, herausgegeben von Jörg Osterloh und Jan Erik Schulte (Schriftenreihe der Gedenkstätte Hadamar, Band 1, Paderborn: Brill | Schöningh, 2021) lenken die Autorinnen und Autoren den Blick auf die Verflechtungen der beiden Mordprogramme und fragen nach Kontinuitäten, Kausalitäten und parallelen Entwicklungen.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Er ist Mitherausgeber der beiden Bände.
ist Leiter der Gedenkstätte Hadamar und Privatdozent für Zeit-geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist Mitherausgeber der beiden Bände.
ist Dekan und Professor für Holocaust Studies an der Touro University, Campus Berlin.
Veranstaltet von der Stiftung Topographie des Terrors,
dem Fritz Bauer Institut und der Gedenkstätte Hadamar
› Veranstaltungsflyer (pdf-Datei)
Topographie des Terrors
Niederkirchnerstr. 8, Berlin-Kreuzberg
Tel.: 030.254509-0, Fax: -99
info@topographie.de
www.topographie.de
Eintritt: € 10,– (ohne Führung € 7,–), ermäßigt € 5,–
Bitte melden Sie sich vorab an unter:
besuch.jmf(at)stadt-frankfurt.de
Moderation: Claudia Sauter (hr2)
Theresienstadt diente als Sammel- und Durchgangslager vor der Deportation in die Vernichtungslager im Osten. Von der nationalsozialistischen Propaganda zur »Mustersiedlung« ernannt, wurden eine Vielzahl bekannter jüdischer Kunstschaffender in das Getto verschleppt. In dem Zeichenstudio, das der Prager Zeichner und Karikaturist Bedřich Fritta leitete, mussten sie vor allem propagandistische Bilder anfertigen – hielten aber auch, unter Lebensgefahr, das Elend des realen Gettoalltags fest. Eine dieser Künstlerinnen war Amalie Seckbach, deren Werke aus Theresienstadt in der Ausstellung »Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen – Ihre Werke. Ihre Wege« erstmals umfänglich gezeigt werden.
Die Ausstellung »Zurück ins Licht« und das Life Deli sind bis Veranstaltungsbeginn um 19:15 Uhr geöffnet.
ist Historikerin an der britischen Universität Warwick. 2020 veröffentlichte sie The Last Ghetto: An Everyday History of Theresienstadt. Darin analysiert sie die Alltagsgeschichte des Lagers.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut und Redakteur des Magazins Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts. Er wurde mit einer Arbeit über die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen und ihre Karrieren nach 1945 promoviert.
Veranstaltet vom Jüdischen Museum Frankfurt in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Lesen Sie bitte die technischen Veranstaltungsinformationen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah wähnten viele den Antisemitismus endgültig am Ende. Die ebenso menschenverachtende wie irrationale Ideologie schien immer weniger in eine international vernetzte, auf Kooperation angewiesene Welt zu passen. Doch dies hat sich als Illusion erwiesen. Spätestens seit der globalen Finanzkrise 2008 stehen schroffe Feindbilder wieder auf der Tagesordnung. Der Vortrag erklärt, wie der Judenhass nach 1871 die politische Kultur des Kaiserreichs prägen konnte. Auch an den international bewunderten deutschen Universitäten spielte er eine entscheidende Rolle. Dabei geht es auch um die Unterschiede zwischen den sich dynamisch entfaltenden Naturwissenschaften und den traditionsverhafteten Geisteswissenschaften.
ist außerordentlicher Professor an der Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Politische Ideengeschichte seit 1800, die Geschichte des deutschen Judentums im Kaiserreich und der Weimarer Republik sowie die Geschichte des Antisemitismus.
Ulrich Sieg, Vom Ressentiment zum Fanatismus.
Zur Ideengeschichte des modernen Antisemitismus
Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, 2022
ISBN 9783863931353, 318 S., € 28,–
Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt.
Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »8. Februar 2023« an: anmeldung@fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Zwischen November 1941 und Oktober 1942 wurden rund 22.000 Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga deportiert. Unmittelbar vor ihrer Ankunft wurden dort an nur zwei Tagen 27.000 lettische Juden und Jüdinnen ermordet, um Platz für die Neuankömmlinge aus Deutschland zu schaffen. Auch von Letzteren wurden Tausende direkt nach ihrer Ankunft erschossen. Diejenigen, die das Ghetto lebend erreichten, erlitten jahrelang Qualen und fanden meist den sicheren Tod. In dem Dokumentarfilm von Jürgen Hobrecht, der über viele Jahre Material sammelte, sprechen einige der 1.073 Überlebenden des Massakers zum ersten Mal über ihre Erfahrungen im Ghetto und vom Leben mit dem Trauma.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Pupille e.V. – Kino in der Uni
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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Veranstaltung in Präsenz und Livestream auf YouTube
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Grußwort: Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Moderation: Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts
Wie steht es um die Geschichte Russlands? Sie wird als Quelle für nationalistische Mythen und Konstrukte missbraucht. Diese »Quasi-Geschichte« resultiert aus der Ablehnung der Entwicklung seit 1989 und der Rückkehr zu traditionalistischen sowjetischen und vorsowjetischen Vorstellungen. Sie verbindet imperiale mit kolonialistischen Ansprüchen und behauptet eine vergangene russische Welt als den historischen Normalfall. Der »Große Vaterländische Krieg« spielt darin eine Schlüsselrolle.
ist Germanistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Übersetzerin, Journalistin, Redakteurin, Dozentin und Buchautorin, forscht zur Geschichte des Stalinismus und engagierte sich in der Menschenrechtsorganisation Memorial bis zu deren Auflösung. Für Memorial ist sie Trägerin des Friedensnobelpreises 2022.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Präsidium der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt. Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »27. Januar 2023« an: anmeldung@fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.
Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig.
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Veranstaltung in Präsenz und Livestream auf YouTube
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Moderation: Dr. Markus Roth, Fritz Bauer Institut
Holocaust-Opfer waren über viele Jahre massiven Traumatisierungen ausgesetzt. Wie ist ein Leben danach möglich? Um diese Frage zu beantworten, bedarf es gezielter Langzeitanalysen. Das sogenannte Diathese-Stress-Modell, das von der Entwicklung psychischer Krankheiten bei Menschen mit hoher und dauerhafter Stressexposition ausgeht, ist dabei einer der am meisten verwendeten Ansätze. Die Daten zu überlebenden Holocaust-Opfern finden sich unter anderem in persönlichen Begutachtungen im Rahmen der Feststellung einer verfolgungsbedingten Erwerbsminderung. Anhand solcher Dokumente wurden die Diagnosen Schizophrenie, Demenz und Angststörungen bei ehemaligen Holocaust-Opfern systematisch erfasst.
ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ist er Leitender Akademischer Direktor der Psychiatrie sowie Leiter in den Fachbereichen Forensik und Stimulationszentrum.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Sigmund-Freud-Institut
Die Veranstaltung findet als Präsenzveranstaltung statt. Die Teilnahme ist vorrangig für angemeldete Personen möglich. Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail unter Angabe Ihres Namens, mit dem Betreff »25. Januar 2023« an: anmeldung@fritz-bauer-institut.de. Bitte beachten Sie, dass bei der Veranstaltung weiterhin die Maskenpflicht bis zum Platz gilt. Dort können die Masken bei Bedarf abgesetzt werden.
Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt. Hierfür ist keine Anmeldung notwendig.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Norbert-Wollheim-Platz 1
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Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Ausgaben des Programmhefts
(pdf-Datei) seit April 2018
› Oktober bis Februar 2024/25
› März bis Juli 2024
› Oktober bis Februar 2023/24
› April bis Juli 2023
› Oktober bis Februar 2022/23
› April bis September 2022
› Oktober bis Februar 2021/22
› Juni bis Juli 2021
› April bis Mai 2021
› Januar bis Februar 2021
› Oktober bis November 2020
› März bis Juli 2020
› Oktober bis Februar 2019/20
› April bis Juli 2019
› Oktober bis Februar 2018/19
› April bis Juli 2018