Vortrag von Prof. Dr. Klaus Günther
Anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Moritz Vormbaum und Alexandra Kemmerer, LL.M. eur.
Moderation: apl. Prof. Dr. Annette Weinke
Grußworte:
Hilime Arslaner, Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Frankfurt am Main
Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (bis spätestens 11. Dezember) unter:
oeffentlichkeitsarbeit.amt01(at)stadt-frankfurt.de
Die sogenannte Gehilfenrechtsprechung in Prozessen wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen bezog sich seit den 1960er Jahren auf das »Staschynskij-Urteil« des Bundesgerichtshofs (BGH) von 1962. Darin wurde ein vom sowjetischen Geheimdienst gedungener Mörder lediglich wegen Beihilfe zum Mord an dem bekannten ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera verurteilt. Staschynskij habe die Tat auf Geheiß des KGB, mithin nicht aus eigenem Willen, sondern als Gehilfe verübt. Warum stützte sich der BGH in der heißesten Phase des Kalten Kriegs ausgerechnet auf einen Fall, der nicht das Zentrum des Mordgeschehens im Holocaust erfasste, sondern die Ermordung eines ukrainischen Kollaborateurs durch einen Angehörigen des feindlichen Geheimdiensts, der sich nach dem Attentat in den Westen absetzte? Das Urteil in diesem Fall wurde wegweisend für spätere NS-Verfahren, auch für den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess. Anlässlich des 60. Jahrestags seines Beginns wird in der Diskussion die Frage aufgeworfen, welche Widerstände in Justiz und Gesellschaft verhinderten, dass bestehende Reformansätze zur Aburteilung nationalsozialistischer Massenverbrechen realisiert wurden.
ist Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz Bauer Instituts.
ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Internationales Strafrecht am Institut für Kriminalwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Juristin und Publizistin, ist Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und leitet das Berliner Büro des Instituts.
ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Dr. Sara Berger und Dr. Katharina Stengel (beide Fritz Bauer Institut) sowie Prof. Dr. Peter Davies (University of Edinburgh)
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Tonbandaufzeichnungen aus Gerichtsverhandlungen sind eine wichtige und außergewöhnliche Quelle, doch haben sie in der Forschung über den Holocaust bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt. So werden Zeugenaussagen aus dem Gerichtssaal zwar als Quellen für die historische Forschung genutzt, die Tonbandaufnahmen haben jedoch vielfältige darüberhinausgehende Facetten, die bisher nur fragmentarisch analysiert wurden.
Im Zentrum des Workshops stehen Zeugenaussagen der Überlebenden in Prozessen wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen vor Gerichten in der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Aussagen entstanden in einer komplexen und ethisch herausfordernden Kommunikationssituation, deren Analyse interdisziplinäre Zugänge erfordert. Zu berücksichtigen ist etwa, dass die Zeugenaussagen in einem diffizilen Verhältnis zu der sich entwickelnden öffentlichen Rolle des Überlebenden-Zeugen und zur Geschichtsschreibung des Holocaust stehen. Ebenso bedeutsam sind Fragen nach der Dialogizität des Sprechens, nach der kollaborativen Performance, den Interaktionen vor Gericht, den durch unterschiedliche Sprachkompetenzen charakterisierten sprachlichen Praktiken, den Deutungs- und Machthierarchien im Gerichtssaal, den mit den Tonbändern überlieferten Emotionen sowie der Bedeutung und der Wirkung des nicht-semantischen, akustisch nachvollziehbaren Geschehens auf die Gerichtsinstanzen. Überlegt wird ferner, welche Analysekriterien geeignet sind, um – jenseits der Frage nach dem konkreten Wahrheitsgehalt – zu beurteilen, wie die Überlebenden ihre traumatischen Erfahrungen im Gerichtssaal darstellten bzw. nicht verbalisierten. Dabei sollen Vorteile und Grenzen der Methoden unterschiedlicher Disziplinen diskutiert werden, um die Aussagen der Zeugen in ihrer Komplexität und Vielfalt zu verstehen und konkrete Wege zu finden, den Stimmen der Überlebenden in ihrer Authentizität und Individualität Raum zu geben.
Für eine gemeinsame Diskussionsbasis werden Expertinnen und Experten aus der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft sowie eine Kulturproduzentin kurze Inputvorträge zu ihren Forschungsproblemen, -methoden und -fragen halten und unterschiedliche Prozesse und Aussagekontexte in den Blick nehmen. Dabei werden auch audio-(visuelle) Beispiele zur Diskussion gestellt. Interessierte sind herzlich eingeladen, ihre Forschungsfragen, Eindrücke und Anregungen einzubringen und gemeinsam mit den Vortragenden zu diskutieren.
10:00–11:20 Uhr:
Prof. Dr. Peter Davies (Edinburgh), Dr. Sara Berger (Frankfurt am Main): Einführung in den Workshop
Dr. Aurélia Kalisky (Berlin): Der basso ostinato der Staatsanwaltschaft
Dr. Axel Doßmann (Jena/Berlin): Intensive Befragungen jenseits vom Gerichtssaal – Über David P. Boders Interviews mit Displaced Persons aus dem Sommer 1946
11:30–13:15 Uhr
Prof. Dr. Peter Davies (Edinburgh): Dolmetschen bei Zeugenaussagen des Ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963–1965)
Marie Schwesinger (Frankfurt am Main): Der Versuch eines künstlerischen Umgangs mit den Opferaussagen der Auschwitz-Prozesse – Überlegungen aus der Theater-Praxis
Dr. Andrea Rudorff (Frankfurt am Main): Filmausschnitte aus polnischen Auschwitz-Prozessen (1947)
14:00–15:45 Uhr
Dr. Sara Berger (Frankfurt am Main): Konzeptionelle Überlegungen und Probleme des Forschungsprojekts »Der Holocaust auf Tonband« zu den Prozessen der »Aktion Reinhardt«
Dagi Knellessen (Berlin): Sobibor-Überlebende vor Gericht: Analyse einer Zeugenaussage von Josef Cukierman (1949)
Ass. Prof. Dr. Jan Süselbeck (Trondheim): Vom Exzesstäter zum Sympathieträger? Literaturwissenschaftliche Überlegungen zur Affektivität der Selbstinszenierungen von NS-Massenmördern
16:00–18:00 Uhr
Dr. Katrin Stoll (Warszawa): Zur Vermittlung zwischen der Position des Überlebenden und des Historikers und zwischen dem Polnischen und dem Deutschen vor Gericht. Die Aussage des Zeugen Szymon Datner im Bielefelder Białystok-Prozess (1965–1967)
Gemeinsame Diskussionsrunde
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Tonbandaufzeichnungen machen die Stimmen von Opfern und Tätern hörbar und ermöglichen einen Einblick in das Prozessgeschehen. Bei der Veranstaltung werden zwei Forscherinnen und ein Forscher ihre Zugänge zu den Tonbändern vorstellen: Sara Berger am Beispiel des Hagener Sobibor-Prozesses (1982–1985) und Peter Davies am Beispiel des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963–1965). Dabei kommen die unterschiedlichen Erzählungen der Überlebenden zur Sprache, ihre Schwierigkeiten, sich vor Gericht verständlich zu machen, und die von sprachlichen Hürden und Emotionen begleiteten Interaktionen der Prozessbeteiligten.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut.
ist Professor für Modern German Studies an der University of Edinburgh.
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Die völkische Politik des NS-Regimes basierte auf der Selektion der einheimischen Bevölkerungen in den annektierten Gebieten Polens, Frankreichs und Sloweniens. Die Aufteilung in »unerwünschte« und »erwünschte« Bevölkerungsgruppen ging mit Praktiken der Exklusion oder Inklusion einher – Vertreibung und Entrechtung auf der einen Seite und Ansiedlung und Einbürgerung auf der anderen. Alexa Stillers Konzept der »völkischen Politik« begreift die Exklusions- und Inklusionspraktiken des NS-Regimes als einen untrennbaren Nexus und stellt damit auch die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung perspektivisch in einen neuen Kontext.
ist Senior Research Fellow am Historischen Seminar der Universität Zürich.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Livestream auf YouTube: https://youtu.be/YS7V2JliBU8
Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Eigentlich hätte sie Adolf Hitler töten sollen, während er gerade eine Rede hielt. Wenn dieser Plan aufgegangen wäre, hätten der Zweite Weltkrieg und mit ihm die Weltgeschichte einen völlig anderen Verlauf genommen. Doch der »Führer« verließ vorzeitig den Saal und kam mit dem Leben davon. Das Buch von Prof. Dr. Wolfgang Benz erzählt die Geschichte des Mannes, der die Tat ganz allein plante und ausführte: Johann Georg Elser.
war bis 2010 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Sein Buch Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser ist 2023 im C.H.Beck Verlag in München erschienen.
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Wie kann Antifaschismus als Lebensentwurf und politische Position in der Geschichte des 20. Jahrhunderts verstanden werden? Anschaulich lässt sich die Erfahrungsgeschichte des Antifaschismus in Europa an der Biografie des Journalisten Nico Rost (1896–1967) zeigen. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Mobilisierung gegen Faschismus und Nationalsozialismus, die Prägung des Antifaschismus durch den (trans-)nationalen Kommunismus sowie der Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen und ihren Opfern in der Nachkriegszeit bis in die 1960er Jahre.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Seine Dissertation Antifaschistische Kultur. Nico Rost und der lange Kampf gegen den Nationalsozialismus 1919–1965 erschien 2023 im Wallstein Verlag, Göttingen.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Livestream auf YouTube: https://youtu.be/aI8BToghpyg
Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
Denigrated on the one hand as »Hitler’s Pope« because he did not publicly protest the Nazi mass murder of European Jews, Pius XII is on the other hand glorified as a heroic opponent of fascism and National Socialism by some Catholics who would like to see him canonized. It was not until March 2020 that the Vatican opened its archives to historians and made research on the subject possible. David I. Kertzer’s book has now been translated into German. It deals with the dramatic history of the controversial Pope Pius XII and his relations with Italy’s dictator Benito Mussolini and Germany’s »Führer« Adolf Hitler.
is the Paul Dupee University Professor of Social Science at Brown University. He is winner of the Pulitzer Prize for Biography in 2015 and of the American Historical Association prize for best book in Italian history. His books are translated in several languages.
is scientific program director of the transnational research group »The Global Pontificate of Pius XII: Catholicism in a Divided World, 1945–1958« at the German Historical Institute in Rome.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Katholischen Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom, Frankfurt am Main
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Vor 20 Jahren starb Helge Grabitz. Nachdem sie zunächst als Rechtsanwältin gearbeitet hatte, bemühte sie sich seit Mitte der 1960er Jahre vier Jahrzehnte lang als Staatsanwältin in Hamburg um die strafrechtliche Aufarbeitung deutscher Holocaust- und Besatzungsverbrechen. Zugleich trug sie als Autorin und Herausgeberin maßgeblich zur geschichtswissenschaftlichen Erforschung und Dokumentation der NS-Verbrechen und ihrer Strafverfolgung bei. Heute ist sie weitgehend vergessen. Die Veranstaltung will ihr Wirken als Strafverfolgerin und Historikerin würdigen. Zugleich soll auf die wichtige Rolle weiterer bisher vernachlässigter Protagonistinnen in diesem Bereich aufmerksam gemacht werden.
ist Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und juristische Zeitgeschichte an der Philipps-Universität Marburg.
ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung
unter: buergerberatung(at)stadt-frankfurt.de
Unsere Kenntnisse über die Deportationen aus Frankfurt und dem heutigen Hessen verdanken wir zu einem Großteil der Forschung von Monica Kingreen (1952–2017). Dr. Volker Eichler hat aus ihrem Nachlass den Band Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945: Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente (Schriften der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen 32) herausgegeben. Edith Erbrich berichtet im Gespräch mit Christiane Bastian, wie sie als Siebenjährige aus Frankfurt deportiert wurde. Angelika Nebel spielt Kompositionen von Siegfried Würzburger, der mit seiner Ehefrau und einem Sohn am 19. Oktober 1941 in das Ghetto Lodz verschleppt wurde.
war bis 2019 Leitender Archivdirektor am Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.
ist Archivoberrätin a.D.
ist Archivoberrat a.D.
ist Pianistin und war bis 2014 Professorin an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.
ist Mitglied des Studienkreises Deutscher Widerstand.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft und dem Jüdischen Museum Frankfurt
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Livestream auf YouTube: https://youtu.be/GCmNb4UQErU
Im Projekt »Voices of War« werden seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine Betroffene darüber befragt, wie sich ihr Leben, ihr Arbeiten und ihr Alltag verändert haben. Sie bezeugen zahlreiche Kriegsverbrechen. Das Bündnis der Kharkiv Human Rights Group um Ewgenij Zacharow mit Memorial Deutschland, Italien, Polen und anderen Ländern ermöglichte die Dokumentation und Untertitelung dieser Berichte in sieben Sprachen. Die deutsche Fassung ist abrufbar unter www.memorial.de. Die Menschenrechtlerin und Historikerin Irina Scherbakowa führt in das Projekt ein.
ist Germanistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Übersetzerin, Journalistin, Redakteurin, Dozentin und Buchautorin, forscht zur Geschichte des Stalinismus und engagiert sich in der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation Memorial seit deren Gründung.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Memorial Deutschland und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Livestream auf YouTube: https://youtu.be/5qyZKfHMqCM
Ruth Klügers autobiographisches Werk weiter leben hat weithin Resonanz gefunden. Sie hat sich immer wieder mit literarischen Werken zur Shoah und dem Schreiben über und von Frauen auseinandergesetzt. Ein kürzlich erschienener Band ihrer Essays verbindet diese beiden Themen und ist Anlass, unter anderem darüber nachzudenken, welchen Einfluss auf die Holocaustforschung Ruth Klüger hatte.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des Forschungsressorts »Wissen« am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig.
ist Professor für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur und ihre Didaktik sowie Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Gründer und Verleger des Wallstein Verlags in Göttingen, ist Germanist und Historiker.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
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YouTube: https://youtu.be/4sxUdDzIjSM
Direktorin des Fritz Bauer Instituts
In diesem Jahr würde Fritz Bauer seinen 120. Geburtstag begehen. Das Fritz Bauer Institut möchte daran erinnern und seinen Namensgeber mit einer Veranstaltung ehren. Im Rahmen der Veranstaltung werden zwei neue Projekte des Fritz Bauer Instituts vorgestellt, in deren Mittelpunkt Fritz Bauer steht.
Projekt 1: Präsentation mit Dr. Sara Berger
Die 2014 vom Fritz Bauer Institut und dem Jüdischen Museum Frankfurt entwickelte Wanderausstellung Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht wurde nach zwölf Stationen aufgelöst. Sie wird nun in virtueller Form präsentiert. Ab Juli 2023 kann sich das interessierte Publikum weltweit im Internet über das Leben und Wirken von Fritz Bauer informieren. Die sorgfältig ausgewählten Fotos, Dokumente, Audio- und Videoaufnahmen verweben sich anhand von Scrollytelling, einer innovativen Darstellungsform, zu einer interaktiven Geschichte. Versionen in englischer und leichter Sprache stehen ebenfalls zur Verfügung. Der Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. finanziert die technische Überführung der bestehenden Ausstellung in die digitale Form.
Die URL der Online-Ausstellung: fritz-bauer-der-staatsanwalt.de
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut.
Projekt 2: Vortrag von Johannes Beermann-Schön M.A., M.A. und Dr. Katharina Rauschenberger
In den 1960er Jahren wurde gegen zwei Gruppierungen der extremen Rechten ermittelt, die sich beide vorgenommen hatten, Fritz Bauer zu ermorden. Ein aktuelles Forschungsprojekt am Fritz Bauer Institut nimmt diese beiden Attentatsvorhaben zum Ausgangspunkt, um einen Blick auf die allgemeine Atmosphäre zu werfen, vor deren Hintergrund Bauer als hessischer Generalstaatsanwalt agierte. Es wird nach den Debatten, internationalen Netzwerken und dem gesellschaftlichen Umfeld der extremen Rechten gefragt, die alle dazu beitrugen, dass Fritz Bauer zum erklärten Ziel dieser Gruppierungen wurde.
ist Archivar und Dokumentar am Fritz Bauer Institut.
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.
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YouTube: https://youtu.be/kkW1N12CoNg
Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings:
anmeldung@fritz-bauer-institut.de
The attempt of the Allies to bring Nazi leaders to justice in Nuremberg has challenged the law. One of the novelties of the trial was the admission of a new type of eye-witness to genocide – the camera. It was an attempt to adapt the trial to »crimes beyond imagination« but, at the same time, it threatened to bring the trial closer to its feared Other – the »show trial«. This lecture turns to the writings of Rachel Auerbach, a Holocaust survivor from Warsaw ghetto, who was a member in the clandestine »Oyneg Shabas« (Ringelblum) archive group. The lecture will focus on one aspect of her radical vision during the Eichmann trial – how to re-conceptualize the role of the victim as eyewitness to genocide.
holds the Benno Gitter Chair in Human Rights and Holocaust Studies at the Buchman Faculty of Law and is Director of the Minerva Centre for Human Rights at Tel Aviv University. She is author of many publications.
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Mittwoch, 28. und Freitag, 29. Juni 2023 in der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Das Programm des Workshops finden Sie hier: Veranstaltungsfolder (pdf-Datei)
Anmeldung zur Abendveranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt:
besuch.jmf(at)stadt-frankfurt.de
Moderation: Dr. habil. Ole Frahm (Frankfurt am Main)
In den Männerphantasien von Klaus Theweleit (erschienen 1977; Neuauflage: Matthes & Seitz Berlin, 2019) spielen Bilder eine besondere Rolle: Sie kommentieren, erweitern und sprengen den Text. Zwischen Fotos und Darstellungen aus der Zeit des Nationalsozialismus und alten Stichen finden sich auch zahlreiche Comics. Welche Rolle spielen sie bei der Veranschaulichung faschistischer (und anderer) Realitätsformen? Im Rahmen des Workshops »Der Holocaust im Comic. Zwischen Ästhetik, Genre und Geschichtsvermittlung« wollen wir mit Klaus Theweleit darüber ins Gespräch kommen, wie seine Faschismus-Auffassung Genre-Comics mit Referenzen zum Holocaust lesbar macht. Ist Batman ein Faschist?
hat Bücher über den soldatischen Körper, Machtverhältnisse in der Kunstproduktion und den Pocahontas-Komplex geschrieben. 2021 erschien im Residenz Verlag, Wien/Salzburg Das Lachen der Täter: Breivik u.a. Psychogramm der Tötungslust. 2016 wurde er mit dem Schillerpreis der Stadt Mannheim, 2021 mit dem Theodor W. Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Jüdischen Museum Frankfurt.
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Im Rahmen des Workshops findet eine öffentliche Abendveranstaltung mit Prof. Dr. Klaus Theweleit im Jüdischen Museum Frankfurt statt: Zur Darstellbarkeit des Undarstellbaren. Comics – Königsweg ins Unbewusste?
Das Programm des Workshops finden Sie hier:
› Veranstaltungsfolder (pdf-Datei)
Der Workshop ist für Interessierte geöffnet.
Wir bitten um Anmeldung unter: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
In den letzten Jahren erschien eine kaum überschaubare Anzahl an grafischen Erzählungen, die sich mit dem Holocaust befassen. Mit der Graphic Novel, so heißt es, soll der Comic in den 1980er Jahren erwachsen geworden und der Holocaust – meist als akkurater Geschichtscomic oder Überlebenszeugnis – darstellbar geworden sein. Doch gab es schon früher zahlreiche Genrecomics, die sich mit NS-Verbrechen beschäftigen. Der Workshop fragt nach den Besonderheiten der Behandlung des Themas Holocaust im Comic. Lässt sich in der Trivialität und Stereotypie des Mediums eine besondere Affinität zur Darstellung der Shoah finden? Ermöglicht gerade das Flüchtige des Mediums eine Durchbrechung der Abwehrmechanismen in den Gesellschaften nach 1945? Welche erinnerungspolitischen Bedürfnisse erfüllen demgegenüber die als Graphic Novels geadelten seriellen Bildererzählungen in den gegenwärtigen Erinnerungskulturen? Was können Graphic Novels und Genrecomics in der Vermittlung der Geschichte leisten – und was nicht? Wo kritisieren sie Diskurse der Erinnerung an den Holocaust?
Der Workshop wird unterstützt von der Axel Springer Stiftung und der Stiftung Zeitlehren.
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Grußworte:
Stefan Majer, Stadtrat, DIE GRÜNEN im Römer
Dr. Peter Tinnemann, Leiters des Gesundheitsamtes
Einführung:
PD Dr. Tobias Freimüller, Stellv. Direktor des Fritz Bauer Instituts
Am Fritz Bauer Institut wurde in den letzten Jahren ein Forschungsprojekt zur Geschichte der Sozialhygiene und Gesundheitspolitik in Frankfurt am Main durchgeführt, das durch das Amt für Gesundheit finanziert wurde. Die wesentlichen Ergebnisse der jüngst abgeschlossenen Forschungsarbeit werden durch den Bearbeiter Jens Kolata vorgestellt. Im Zentrum des Projekts stand das Frankfurter Stadtgesundheitsamt, analysiert wurde aber auch ein Netz von Institutionen und Personen, die hauptsächlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, überwachten, reglementierten und disziplinierten. Die Studie reicht über die Zäsuren von 1933 und 1945 hinaus und untersucht sowohl die Radikalisierungsprozesse vor dem Nationalsozialismus als auch dessen mentale und wissenschaftliche Kontinuitäten in der jungen Bundesrepublik.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.
Das von 2019 bis 2022 durchgeführte Forschungsprojekt »Sozialhygiene und Gesundheitspolitik in Frankfurt am Main 1920 bis 1960« sowie diese Veranstaltung beruhen auf einer Kooperation zwischen dem Fritz Bauer Institut und dem Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten an:
info.gesundheitsamt(at)stadt-frankfurt.de
Gesundheitsamt
Breite Gasse 28
60313 Frankfurt am Main
Tel.: 069.212-33970, Fax:-30415
info.gesundheitsamt(at)stadt-frankfurt.de
www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de
YouTube: https://youtu.be/Wz5iaFhgKaE
Direktorin des Fritz Bauer Instituts
Hitlers »Reichsjugendführer« Baldur von Schirach, der in kurzer Zeit das gesamte Jugendorganisationswesen im nationalsozialistischen Deutschland unter die ideologische Kontrolle des NS-Regimes brachte und als »Reichsleiter und Reichsstatthalter« in Wien einen überbordenden Kulturbetrieb aufbaute, steht für eine adelig-bürgerliche Elite, die sich sehr schnell mit dem Nationalsozialismus arrangierte und diesen beförderte. Die Entsendung nach Wien war jedoch bereits der Beginn des politischen Abstiegs, auch wenn er die Stadt auf brutale Weise »judenfrei« machte und unangepasste Jugendliche gewaltsam in das System zwang. Der Vortrag verfolgt Schirachs politisches Handeln bis in die Nachkriegszeit hinein.
lehrt am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und ist Institutsvorstand. 2020 erschien sein Buch Schirach. Eine Generation zwischen Goethe und Hitler im Molden Verlag, Wien (als Taschenbuch: Pieper, München 2022).
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Guide: Thomas Siurkus
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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YouTube: https://youtu.be/eaq4br4cZ6g
Anmeldung zur Teilnahme über den Videodienst Zoom Meetings:
anmeldung@fritz-bauer-institut.de
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Ermordung von Psychiatriepatienten und behinderten Menschen auf dem Gebiet der RSFSR (Sowjetrussland) im Zweiten Weltkrieg. Bisher ist diese Opfergruppe – wie die sowjetischen Opfer des deutschen Vernichtungskrieges insgesamt – kaum Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. Neben der Erfassung bisher unbekannter Tatorte werden Zusammenhänge zwischen den Krankenmorden und der Vernichtung der sowjetischen Juden gezeigt.
Slawistin und Volkswirtin, promovierte 2015 am Stanley Burton Centre for Holocaust and Genocide Studies an der Universität Leicester mit einer Arbeit über die russische Erinnerungskultur und den Holocaust in Rostow am Don. Bis Dezember 2022 forschte sie als Gastwissenschaftlerin des Dorothee Freudenberg-Fonds am Fritz Bauer Institut über NS-Krankenmorde in Russland.
Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit der Gedenkstätte Hadamar, mit Unterstützung des Dorothee Freudenberg-Fonds
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Der Herausgeber der Anthologie Der papierene Freund erläutert in seinem Vortrag die Überlieferung und die Besonderheiten der darin versammelten, bisher nicht in deutscher Sprache zugänglichen Tagebücher, die in ganz Europa auf der Flucht, im Versteck, in Ghettos und Lagern geschrieben worden sind. In diesen Tagebüchern, aus denen er Auszüge vorlesen wird, haben jüdische Kinder und Jugendliche ihre Hoffnungen und ihre Verzweiflung, aber auch ihren Lebenswillen festgehalten.
ist Lehrer und Historiker. Bis 2015 leitete er die Bildungsabteilung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Vor Der papierene Freund. Holocaust-Tagebücher jüdischer Kinder und Jugendlicher (2022) hat er 2020 die Aufzeichnungen von Yitskhok Rudashevski: Tagebuch aus dem Ghetto von Wilna. Juni 1941 – April 1943 herausgegeben (beide Metropol Verlag, Berlin).
Veranstaltet von der Stadt Frankfurt am Main, der Bildungsstätte Anne Frank und zahlreichen kooperierenden Institutionen.
› Programmfolder (pdf-Datei)
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Ausgaben des Programmhefts
(pdf-Datei) seit April 2018
› Oktober bis Februar 2024/25
› März bis Juli 2024
› Oktober bis Februar 2023/24
› April bis Juli 2023
› Oktober bis Februar 2022/23
› April bis September 2022
› Oktober bis Februar 2021/22
› Juni bis Juli 2021
› April bis Mai 2021
› Januar bis Februar 2021
› Oktober bis November 2020
› März bis Juli 2020
› Oktober bis Februar 2019/20
› April bis Juli 2019
› Oktober bis Februar 2018/19
› April bis Juli 2018