Veranstaltungen und Ausstellungen

Veranstaltungsarchiv

Sa 17
Oktober 2020
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus

Corona-Hygienekonzept

Wir bitten um Verständnis, dass Ihre Teilnahme nur unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes erfolgen kann. Dazu gehören die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht zu Ihrer häuslichen Gemeinschaft gehören und die kurzfristige Erfassung Ihrer Kontaktdaten unter sorgfältiger Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen. Die Führung findet ausschließlich im Freien statt.

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de

Kontakt

Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
+49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mo 12
Oktober 2020
18:15

Frankfurt und die Juden

Neuanfänge und Fremdheitserfahrungen 1945–1990

Online-Vortrag von Dr. Tobias Freimüller

Veranstaltung über den Videodienst »Zoom Webinar«

Livestream auf YouTube:

https://youtu.be/zDznhkiGUps

Frankfurt am Main war vor 1933 die deutsche Stadt mit dem höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil, die Jüdische Gemeinde war nach Berlin die zweitgrößte in Deutschland. Auch nach 1945 wurde Frankfurt, zunächst unter dem Schutz der amerikanischen Besatzungsmacht, zu einem Kristallisationspunkt jüdischen Lebens in der Bundesrepublik. Der Vortrag zeichnet die Neuanfänge und Brüche für Juden in Deutschland als Geschichte von Migrations- und Fremdheitserfahrungen nach, aus denen sich in den 1980er Jahren sowohl weithin beachtete Debatten und Konflikte als auch ein neues jüdisches Selbstbewusstsein entwickelten. Am Beispiel Frankfurts und der Juden, die dort nach 1945 lebten, zeigt sich die Widersprüchlichkeit und Komplexität der jüdischen Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands wie unter einem Brennglas.

Dr. Tobias Freimüller

ist Historiker und stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts.

Tobias Freimüller
Frankfurt und die Juden.
Neuanfänge und Fremdheitserfahrungen 1945–1990

Göttingen: Wallstein Verlag, 2020
568 S., Hardcover gebunden, € 44,–
ISBN 978-3-8353-3678-0
www.fritz-bauer-institut.de/publikation/frankfurt-und-die-juden

Technische Veranstaltungsinformation:

Die Veranstaltung wird über den Videodienst Zoom Webinar mit anschließender Diskussion via Chatfunktion stattfinden.
Zur Teilnahme schicken Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff »Online-Vortrag am 12.10.2020« an:
h.hecker(at)fritz-bauer-institut.de
Die Zugangsdaten erhalten Sie rechtzeitig zugesandt.
Der Vortrag wird auch als Livestream auf YouTube gezeigt.

Eine Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

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Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Sa 19
September 2020
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus

Corona-Hygienekonzept

Wir bitten um Verständnis, dass Ihre Teilnahme nur unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes erfolgen kann. Dazu gehören die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht zu Ihrer häuslichen Gemeinschaft gehören und die kurzfristige Erfassung Ihrer Kontaktdaten unter sorgfältiger Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen. Die Führung findet ausschließlich im Freien statt.

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de

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An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
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Mi 02 - Di 22
September 2020

Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz.

Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

Wanderausstellung

Hessisches Landesarchiv
Abt. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Mosbacher Str. 55, 65187 Wiesbaden

Ausstellungseröffnung

Mittwoch, 2. September, 19:00 Uhr
Mit einem Vortrag von Prof. Dr. Sybille Steinbacher:
Auschwitz. Mordstätte und deutsche »Musterstadt«
Prof. Dr. Sybille Steinbacher ist Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Inhaberin des Lehrstuhls für die Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Ausstellungszeitraum

Mittwoch, 3. September bis Donnerstag, 22. Oktober 2020

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag, 9:00–17:30 Uhr

Veranstaltungsreihe begleitend zur Ausstellung

»Das Problem mit Auschwitz beginnt nicht erst an den Toren von Auschwitz und Birkenau…«
Veranstalter: Hessisches Landesarchiv, Abt. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
Programmflyer (pdf-Datei)

Informationen zur Ausstellung

Hessisches Hauptstaatsarchiv
Mosbacher Str. 55
65187 Wiesbaden
Tel.: 0611.881-0 / Fax: 0611.881-145
wiesbaden(at)hla.hessen.de
https://landesarchiv.hessen.de/dienststellen/hessisches-hauptstaatsarchiv-wiesbaden

Der Chemiekonzern IG Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Auschwitz eine chemische Fabrik zur Produktion von Buna errichten, einem für die Kriegswirtschaft wichtigen synthetischen Kautschuk. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, außerdem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Mit der SS arbeiteten die IG-Farben-Manager eng zusammen. Für die ständig steigende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten sie 1942 gemeinsam mit der SS das firmeneigene Konzentrationslager Buna-Monowitz. Tausende Häftlinge kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der Baustelle zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, sobald sie nicht mehr arbeitsfähig waren. Im Durchschnitt lebte nur noch etwa drei Monate lang, wer zur Zwangsarbeit nach Buna-Monowitz abkommandiert worden war.

Die Ausstellung zeichnet Entstehung, Alltag und Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien, die anlässlich eines Besuches von Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS, am 17. und 18. Juli 1942 gemacht wurden, dokumentieren die Perspektive von SS und IG Farben. Sie werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von überlebenden Häftlingen, darunter Primo Levi, Jean Améry und Elie Wiesel, sowie Aussagen von Überlebene in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren und den Bemühungen der Überlebenden um Entschädigung nach 1945 ergänzen die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und zum Verleih zur Verfügung steht.

Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts

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Norbert-Wollheim-Platz 1
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Sa 15
August 2020
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus

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Wir bitten um Verständnis, dass Ihre Teilnahme nur unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes erfolgen kann. Dazu gehören die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht zu Ihrer häuslichen Gemeinschaft gehören und die kurzfristige Erfassung Ihrer Kontaktdaten unter sorgfältiger Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen. Die Führung findet ausschließlich im Freien statt.

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
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Sa 18
Juli 2020
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus

Corona-Hygienekonzept

Wir bitten um Verständnis, dass Ihre Teilnahme nur unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes erfolgen kann. Dazu gehören die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht zu Ihrer häuslichen Gemeinschaft gehören und die kurzfristige Erfassung Ihrer Kontaktdaten unter sorgfältiger Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen. Die Führung findet ausschließlich im Freien statt.

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
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Mi 15
Juli 2020
18:15

DIESE VERANSTALTUNG FINDET LEIDER NICHT STATT!

Geschichte und Wirkung des Holocaust bis heute

Präsentation und Diskussion studentischer Arbeiten, Sommersemester 2020

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Die Geschichte des Holocaust und seine Wirkung sind Gegenstand unterschiedlicher Fachgebiete und werden an verschiedenen Hochschulen und Universitäten intensiv erforscht. In dieser Veranstaltungsreihe präsentieren das Fritz Bauer Institut und der Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. pro Semester zwei aktuelle Abschlussarbeiten von Studierenden, die innovative Zugänge zum Thema zeigen und von einer interdisziplinär besetzten Kommission ausgewählt werden. Die Preisträger erhalten eine Würdigung von 300 Euro und haben im Rahmen der Präsentation Gelegenheit, ihre Arbeiten erstmals einem breiten Publikum vorzustellen. Dieses gewinnt wiederum Einblick in die studentische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust und seiner Wirkung bis heute.

Mit der Veranstaltungsreihe wollen das Fritz Bauer Institut und der Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. ein Forum für Fragestellungen junger Menschen an die Geschichte und Wirkung des Holocaust schaffen und darüber hinaus verschiedene Disziplinen zusammenführen.

Die Preisträgerin und der Preisträger im Wintersemester 2019/2020 waren Lilia Tomchuk (Frankfurt am Main) und Christian Hinrichs (Marburg).

Eine Veranstaltung des Fördervereins Fritz Bauer Institut e.V.

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Mi 08
Juli 2020
18:15

DIESE VERANSTALTUNG FINDET LEIDER NICHT STATT!

Frankfurt und die Juden.
Neuanfänge und Fremdheitserfahrungen 1945–1990

Buchvorstellung mit Dr. Tobias Freimüller

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Frankfurt am Main war vor 1933 die deutsche Stadt mit dem höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil, die Jüdische Gemeinde war nach Berlin die zweitgrößte in Deutschland. Auch nach 1945 wurde Frankfurt, zunächst unter dem Schutz der amerikanischen Besatzungsmacht, zu einem Kristallisationspunkt jüdischen Lebens in der Bundesrepublik. Der Vortrag zeichnet die Neuanfänge und Brüche für Juden in Deutschland als Geschichte von Migrations- und Fremdheitserfahrungen nach, aus denen sich in den 1980er Jahren sowohl weithin beachtete Debatten und Konflikte als auch ein neues jüdisches Selbstbewusstsein entwickelten. Am Beispiel Frankfurts und der Juden, die dort nach 1945 lebten, zeigt sich die Widersprüchlichkeit und Komplexität der jüdischen Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands wie unter einem Brennglas.

Dr. Tobias Freimüller

ist Historiker und stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Jüdischen Museum Frankfurt

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Norbert-Wollheim-Platz 1
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Do 02 - Sa 04
Juli 2020

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WIR BEMÜHEN UNS UM EINEN NEUEN TERMIN.
The Eastern Bloc and the Holocaust.
Actors, Controversies, and Prosecuting Rivalry, 1960–1968.
Keynote lecture by Prof. Dr. Jan T. Gross, Princeton University

Annual Conference of the Fritz Bauer Institute

Donnerstag, 2. Juli, 14.00 Uhr
bis Samstag, 4. Juli 2020, ca. 14.00 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend,
Casino-Gebäude, Raum 1.811

(The conference will be held in English)

Keynote lecture by Prof. Dr. Jan T. Gross, Princeton University:

Reflections about Jewish life in Eastern Europe after the Second World War

The conference examines the implementation of Nazi trials in Eastern Europe in the thawing period of the Cold War in the 1960s. The 1960s were marked by the start of a »second wave« of Nazi criminal trials in the Eastern Bloc. After a series of highly publicized legal proceedings in all the formerly occupied countries in the immediate postwar years, many trials of Nazi perpetrators were held in the Soviet Union, Poland, Hungary, Czechoslovakia, and East Germany in this later period.

Participants will explore a group of crucial, interrelated questions: the nature of the joint strategies these states developed in face of the crimes, the inter-state dynamic and forms of competition involved, the issues the states chose to confront, the narratives they established, and the verdicts that were finally delivered. The conference will look closely at the approaches taken to the Holocaust in these proceedings. How were the trials in the 1960s ideologically processed? Were they prompted solely by competition with the West German judicial system? Who were the central actors behind and within these trials? Did the situation change in this respect in the course of the 1960s? Did confronting and processing the Nazi past even become an overarching task within the bloc, at least in a limited sense? And beyond such questions: to what extent, if any, did continuing antisemitism within the party apparatus and broader society of any given East Bloc country influence its approach to the Holocaust and Nazi crimes against humanity?

The conference will both trace out a history of interconnection between the various East Bloc states and focus on activities by individuals and institutions. Moving past established ideological lines, we hope to identify undercurrents laid out less starkly, and in general to form a differentiated historical picture: of the significance accorded investigation and prosecution of Nazi crimes within East Bloc societies and of the knowledge that emerged about the Holocaust, both within and beyond the boundaries of »anti-fascism« doctrine.

A Cooperation of the Fritz Bauer Institute
with the Imre Kertész Kolleg Jena.

(See June 18 to 19: The Holocaust and the Cold War)

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Di 30
Juni 2020
18:15

Online-Vortrag von Dr. Anne Sudrow:

Objekte in der Geschichte des Holocaust

Teilnahme über Zoom nach Anmeldung und freier Zugang über YouTube-Livestream

Anmeldung zur Teilnahme über Zoom:

info(at)fritz-bauer-institut.de

Zugang zum YouTube-Livestream:

https://youtu.be/Jn_pcFiyR1c

Mit Ihrer Teilnahme am Zoom-Meeting geben Sie Ihr Einverständnis zur Aufzeichnung und Veröffentlichung des Livestreams. Bitte beachten Sie, dass die Datenschutz- und die rechtlichen Bestimmungen von Zoom gelten!

Materielle Dinge, die das Leben und den Alltag von Opfern und Tätern in den Konzentrationslagern erklären helfen und abbilden, spielen heute für die Darstellung des Holocaust in Ausstellungen und Gedenkstätten eine zentrale Rolle. Doch welche Funktionen kann eine »Geschichte der Dinge« für die historische Forschung über den Nationalsozialismus erfüllen? Kann ein solcher methodischer Ansatz auch über die Verfolgung politischer Gegner des NS-Regimes, die Arbeit in den Konzentrationslagern oder über die Ermordung von aus rassischen, religiösen und sonstigen Gründen Verfolgten neue Erkenntnisse erbringen? Dieser Frage geht der Vortrag anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Objektbereichen nach.

Im Anschluss an ihren Vortrag wird Dr. Sudrow Fragen des Publikums beantworten. Angemeldete Nutzerinnen und Nutzer können während des Vortrags ihre Fragen über die Chatfunktion von Zoom stellen.

Dr. Anne Sudrow

ist Historikerin und im Sommersemester 2020 Inhaberin der Michael Hauck Gastprofessur für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut. 2010 erschien ihre Dissertation mit dem Titel Der Schuh im Nationalsozialismus: eine Produktgeschichte im deutsch-britisch-amerikanischen Vergleich.

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Fr 26 - Sa 27
Juni 2020

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60 Jahre Sigmund-Freud-Institut.
Psychoanalyse und Gesellschaft im 21. Jahrhundert

Tagung

Freitag, 26. Juni, 11.00 Uhr,
bis Samstag, 27. Juni 2020, 18.30 Uhr
Sigmund-Freud-Institut und
Goethe-Universität Frankfurt am Main

Mit Beiträgen von

Prof. Dr. José Brunner, Dr. Steffen Krüger, Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, Dr. Howard Levine, Prof. Dr. Ilka Quindeau, Prof. Dr. Vera King, Dr. des. Niklas Krawinkel, Prof. Dr. Patrick Meurs, Prof. Dr. Heinz Weiß u. a.

Auf dieser Tagung sollen grundlegende psychische und kulturelle Herausforderungen, die mit gegenwärtigen Veränderungen der Gesellschaft verbunden sind, aus psychoanalytischer Sicht beleuchtet werden. Wie ist das Verhältnis von individueller und kultureller Normalität oder Pathologie fassbar? Wie können neue Erkenntnisse im Verständnis psychischer Prozesse für die Analyse gesellschaftlicher Wandlungen, Konflikte oder Krisenphänomene fruchtbar gemacht werden? Und wie wirken sich diese ihrerseits auf das individuelle psychische Geschehen aus? Dabei geht es übergreifend auch um Bedeutungen und Selbstverständnis zeitgenössischer Psychoanalyse in Therapie, Wissenschaften und Gesellschaft.

Angaben zu Raum und Programm: https://tinyurl.com/rqc34ou
Anmeldung im Sigmund-Freud-Institut unter: tagung(at)sfi.eu

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Sigmund-Freud-Institut

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Mi 24
Juni 2020
18:15

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Deutsche Gesetze auf Hebräisch.
Warum und wie Israel Holocaustüberlebende entschädigt

Vortrag von Prof. Dr. José Brunner

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

1953 verabschiedete der Bundestag das Bundesergänzungsgesetz, das 1956 durch das Bundesentschädigungsgesetz abgelöst wurde. Es bildete die rechtliche Grundlage für die persönliche Entschädigung ehemaliger NS-Verfolgter. Ein Jahr später erließ auch Israel ein solches Gesetz, das genau der deutschen Gesetzgebung entsprach. Wie kam es dazu und wie wurde entschieden, wer von den israelischen Holocaustüberlebenden Anrecht auf Rente aus Deutschland hat und wer seine Rente vom jüdischen Staat bezieht? Dieser Vortrag geht ausführlich auf die zahlreichen Merkwürdigkeiten ein, die sich aus der engen Verknüpfung deutscher und israelischer Gesetze für die Situation ehemaliger NS-Verfolgter ergeben.

Prof. Dr. José Brunner

war bis 2018 Professor für Rechtswissenschaften und für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie an der Tel Aviv University. 2011 gründete er zusammen mit Rechtsanwalt Yossi Hayut die erste »legal clinic« für die Rechte von Holocaustüberlebenden in Israel.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland

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Sa 20
Juni 2020
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus

Corona-Hygienekonzept

Wir bitten um Verständnis, dass Ihre Teilnahme nur unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes erfolgen kann. Dazu gehören die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zu anderen Personen, die nicht zu Ihrer häuslichen Gemeinschaft gehören und die kurzfristige Erfassung Ihrer Kontaktdaten unter sorgfältiger Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen. Die Führung findet ausschließlich im Freien statt.

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de

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Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
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Do 18 - Fr 19
Juni 2020

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The Holocaust and the Cold War

Annual Conference of the Imre Kertész Kolleg Jena

Donnerstag, 18. Juni, 12.30 Uhr,
bis Freitag, 19. Juni 2020, 17.00 Uhr
Imre Kertész Kolleg Jena, Rosensäle,
Fürstengraben 27, Jena

(The conference will be held in English)

Scholarship on the Shoah and its representations has benefitted beyond measure from the end of the Cold War thirty years ago. The manifold opportunities of improved access to archives in Central and Eastern Europe and increased exchange with scholars in the region have revitalized the field. Today, there is consensus on the Shoah having been a transnational historical process, yet there is no understanding of the extent to which the Cold War conditioned, framed and formed the histories of the Shoah constructed between 1945 and 1990.

The conference aims to focus on this interplay between the Holocaust and the Cold War and to look at the ways in which both influenced narratives about the other. On the one hand, therefore, the conference will take stock of the confrontational nature of the Cold War and discuss how the Holocaust became a discursive and ideological weapon in the arsenals of both blocks. On the other hand, however, a special focus will be on areas of cooperation and exchange across the East-West divide. Exploring artistic visions, legal norms and moral values shared on both sides of the Iron Curtain promises new insights both into the culture of the Cold War and its effect on addressing the Holocaust after World War II.

The program can be found on the website:

www.imre-kertesz-kolleg.uni-jena.de

The Imre Kertész Kolleg Jena and the Fritz Bauer Institute are cooperating on both their 2020 annual conferences which will be devoted to this theme.
(See July 2 to 4: The Eastern Bloc and the Holocaust)

Contact

Dr. Raphael Utz
Imre Kertész Kolleg Jena
Leutragraben 1, 07743 Jena
Phone: +49 3641 9 44073
raphael.utz(at)uni-jena.de


Mi 17
Juni 2020
18:15

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Objekte in der Geschichte des Holocaust

Vortrag von Dr. Anne Sudrow

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Materielle Dinge, die das Leben und den Alltag von Opfern und Tätern in den Konzentrationslagern erklären helfen und abbilden, spielen heute für die Darstellung des Holocaust in Ausstellungen und Gedenkstätten eine zentrale Rolle. Doch welche Funktionen kann eine »Geschichte der Dinge« für die historische Forschung über den Nationalsozialismus erfüllen? Kann ein solcher methodischer Ansatz auch über die Verfolgung politischer Gegner des NS-Regimes, die Arbeit in den Konzentrationslagern oder über die Ermordung von aus rassischen, religiösen und sonstigen Gründen Verfolgten neue Erkenntnisse erbringen? Dieser Frage geht der Vortrag anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Objektbereichen nach.

Dr. Anne Sudrow

ist Historikerin und im Sommersemester 2020 Inhaberin der Michael Hauck Gastprofessur für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut. 2010 erschien ihre Dissertation mit dem Titel Der Schuh im Nationalsozialismus: eine Produktgeschichte im deutsch-britisch-amerikanischen Vergleich.

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Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Di 09
Juni 2020
18:15

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Biedermänner: Für ein »Abendland« ohne Vermischung. Zur Kritik kultur-politischer Initiativen der AfD. Ein Gespräch mit Dr. Doron Rabinovici

Vortragsreihe: »Biedermänner und Brandstifter: eine Alternative für Deutschland?«

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 411

Moderation: Claudia Sautter

Doron Rabinovici betrachtet die Freiheit von Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre in den »Zwischenwelten«, wo Migranten auf Alteingesessene treffen. Hier werden Erzählungen darüber, was war, verbunden mit solchen über das, was ist. Der Widerstand gegen rechts wird Gegenwart. Das Erstarken rechter Parteien bringt er mit Diversität, mit der Suche nach Heimat und Identität in Verbindung. Rechte Kulturpolitik widerspricht dem freiheitlichen Gebot kultureller »Vermischung«, das freilich keine »Gleichmachung« meint.

Dr. Doron Rabinovici

ist Schriftsteller und Historiker. Er gehört der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur an und ist unter anderem Träger des Preises des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln.

Programmfolder zur Vortragsreihe:

»Biedermänner und Brandstifter«

Eine Veranstaltungsreihe des
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

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Fritz Bauer Institut
An-Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Mi 03
Juni 2020
20:00

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»Vereinsführer«
Biographische Skizzen über Funktionäre von Eintracht Frankfurt in der NS-Zeit

Vortrag von Maximilian Aigner

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Vor der NS-Zeit galt Eintracht Frankfurt als »Judenclub«, dennoch ist mittlerweile bekannt, dass der Verein 1933 schnell und relativ widerstandslos mit dem neuen Regime kooperierte. Fünf Funktionäre hatten diesen Kurs maßgeblich zu verantworten, darunter der spätere Ehrenpräsident Rudolf Gramlich und der berühmte Leichtathlet Adolf Metzner. Seit Ende 2018 beschäftigt sich das Fritz Bauer Institut auf Anregung von Eintracht Frankfurt mit ihren Lebensläufen. Im Zentrum stand dabei auch die Frage nach ihrer persönlichen Partizipation am NS-System. Der Vortrag stellt die wichtigsten Ergebnisse dieser Recherchen vor.

Maximilian Aigner

ist Politikwissenschaftler und Soziologe und seit 2015 am Fritz Bauer Institut tätig. Von Ende 2018 bis Anfang 2020 führte er dort ein von Eintracht Frankfurt gefördertes Forschungsprojekt zu den leitenden Funktionären der Eintracht während der NS-Zeit durch.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Eintracht Frankfurt e.V.

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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
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Mi 27
Mai 2020
18:15

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»Aktion 1005«
Spurenbeseitigung von NS-Massenverbrechen 1942–1945

Buchvorstellung mit Dr. Andrej Angrick

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.802

Hinter der Tarnbezeichnung »Aktion 1005« verbirgt sich einer der ungeheuerlichsten und geheimsten Vorgänge des »Dritten Reichs«: 1942 gab die oberste Führung die Order aus, sämtliche Massengräber im deutsch besetzten Europa unkenntlich zu machen. Die Leichen sollten ausgegraben, verbrannt und das Gelände getarnt werden. Diese Arbeit wurde Juden aus den Ghettos, Kriegsgefangenen und Gefängnisinsassen aufgezwungen. Ebenso wurde versucht, alle verfänglichen Schriftunterlagen und sonstigen Informationen zu vernichten. Andrej Angrick rekonstruiert den Umfang der Vertuschungsaktionen und benennt Täter und beteiligte Einheiten. Dabei bezieht er die Aussagen der wenigen überlebenden Zeugen ein.

Dr. Andrej Angrick

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er wirkte maßgeblich an der Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941–1944« mit. Seine Dissertation erschien 2003 unter dem Titel Besatzungspolitik und Massenmord. Die Einsatzgruppe D in der südlichen Sowjetunion 1941–1943.

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Sa 16
Mai 2020
15:00

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Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Norbert Wollheim-Pavillon

Zugang zum Pavillon über die Fürstenberger Straße und den Fritz-Neumark-Weg (Universitätsparkplatz hinter der Schranke)
Die Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt.
Sie ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Guide: Thomas Siurkus

Das Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna/Monowitz. Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial und 24 Video-Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz:
www.wollheim-memorial.de

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Mi 13
Mai 2020
18:15

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Die Macht des Willens.
Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt

Buchvorstellung mit Apl. Prof. Dr. Ulrich Sieg

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.802

Elisabeth Förster-Nietzsche war ebenso charmant wie intelligent, doch mit der Wahrheit nahm sie es nicht so genau. Mit kühnen Vereinfachungen machte sie ihren Bruder zum philosophischen Star des anbrechenden Medienzeitalters, den Nationalsozialisten kam sie massiv entgegen. Ihr Leben ist eine Parabel auf die Abgründe des Ruhms und von hoher Aktualität.

Apl. Prof. Dr. Ulrich Sieg

ist Professor für Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Für seine Publikationen ist er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Sein jüngstes Forschungsprojekt zu Elisabeth Förster-Nietzsche wurde von der Gerda Henkel Stiftung und der Klassik Stiftung Weimar gefördert.

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Fr 08
Mai 2020
15:00

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Die Seele der Dinge.
Eine ungarische Überlebende erzählt

Vortrag von Éva Pusztai-Fahidi

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Erst nach einer langen Zeit des Schweigens schrieb Éva Pusztai-Fahidi ein Buch über ihre Familiengeschichte. 59 Jahre nach ihrer Befreiung kehrte sie erstmals nach Auschwitz zurück. Seitdem betrachtet sie es als ihre Pflicht, über das, was sie dort erlebt hat, zu berichten. Éva Pusztai-Fahidi Memoiren schildern das Leben in Ungarn auf dem Lande zwischen den beiden Weltkriegen und beschreiben die ersten achtzehn Lebensjahre der Autorin: eine berührende Hommage an ihre untergegangene jüdische Großfamilie, von der ihr nach der Rückkehr ins Elternhaus nichts als die schreckliche Wahrheit blieb: »Mir wurde bewusst: ich war vollkommen allein, hatte niemanden mehr auf der Welt.«

Éva Pusztai-Fahidi

kehrte nach ihrer Befreiung 1945 nach Ungarn zurück. Sie gehört dem Häftlingsbeirat Buchenwald an, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und dem Internationalen Komitee Buchenwald-Dora. 2012 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2011 veröffentlichte sie ihre Biographie Die Seele der Dinge im Lukas Verlag.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer e.V. und dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt

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Mi 06
Mai 2020
18:15

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Fotos aus Sobibor. Die Niemann-Sammlung zu Holocaust und Nationalsozialismus

Buchvorstellung mit Dr. Andreas Kahrs und Anne Lepper

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Die als »Aktion Reinhardt« bezeichnete Ermordung von mehr als 1,7 Millionen überwiegend polnischen Jüdinnen und Juden in den Todeslagern Sobibór, Bełżec und Treblinka hat bis heute keinen angemessenen Platz in der gesellschaftlichen Erinnerung gefunden. Eine neu entdeckte Fotosammlung mit mehr als 350 Bildern aus dem Besitz des Sobibór-Täters Johann Niemann erlaubt bisher unbekannte Einblicke in verschiedene Tatorte der »Aktion Reinhardt« im deutsch besetzten Polen und der zuvor begangenen Krankenmorde der sogenannten Euthanasie. In einem Kooperationsprojekt zwischen der Forschungsstele Ludwigsburg und dem Bildungswerk Stanisław Hantz wurde die Sammlung in jahrelanger Arbeit wissenschaftlich ausgewertet.

Dr. Andreas Kahrs

arbeitet als Projektkoordinator und Historiker in Berlin und ist Mitarbeiter im Bildungswerk Stanisław Hantz.

Anne Lepper

ist Doktorandin am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin und Mitarbeiterin im Bildungswerk Stanisław Hantz e.V.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt

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Mi 29
April 2020
18:15

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Brandstifter: Verblüffung und Verwirrung. Der Argumentationsstil von Alexander Gauland.
Eine Analyse von Prof. Dr. Hans-Dieter König

Vortragsreihe: »Biedermänner und Brandstifter: eine Alternative für Deutschland?

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Moderation: Claudia Sautter

Die AfD richtet ihre politische Sprache gegen die Deutungsmuster und die Semantik der Bundesrepublik. Sie versteht ihre Kritik an dominanten Darstellungen der Geschichte, an der Zuwanderung, an der repräsentativen Demokratie und an der Abgabe nationaler Souveränität an supranationale Institutionen als Widerstand. Sie präsentiert sich als Opfer, als Partei der ansonsten nicht vertretenen Bürger. Alexander Gauland, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, pflegt diese Rolle und Argumentation. Was daran verwirrend und (ver)störend ist, wird in seinem ARD-Interview vom 12. August 2019 deutlich. Analysiert werden in der Veranstaltung die Vernebelungsstrategien Gaulands unter Berücksichtigung der Eindrücke des Publikums.

Prof. Dr. Hans-Dieter König

ist Psychoanalytiker und Soziologe der Frankfurter Schule. 1998 erschien sein Buch Sozialpsychologie des Rechtsextremismus.

Programmfolder zur Vortragsreihe:

»Biedermänner und Brandstifter«

Eine Veranstaltungsreihe des
Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

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Fr 24 - Sa 25
April 2020

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Verunsichernde Orte.
Selbstreflexive und diversitätsbewusste Gedenkstättenpädagogik

Fortbildung

Freitag, 24. und Samstag, 25. April 2020
jeweils 10:00–17:00 Uhr
stadtRaumfrankfurt
Amt für multikulturelle Angelegenheiten, Raum 4012
Mainzer Landstr. 293, Frankfurt am Main

In der Fortbildung reflektieren die Teilnehmenden gemeinsam ihre pädagogische Arbeit zur jüdischen Geschichte und zum Nationalsozialismus anhand von Übungen der Konzeption »Verunsichernde Orte –Weiterbildung Gedenkstättenpädagogik«.
Der Blick ist dabei einerseits besonders auf die eigene Motivation, Zielsetzung und Ergebniserwartung für die Durchführung von Besuchen von Gedenkstätten, Erinnerungsorten und Museen zur jüdischen Geschichte mit Schulklassen und/oder Gruppen der außerschulischen Bildung gerichtet. Andererseits reflektieren die Teilnehmenden ihre pädagogische Praxis im Hinblick auf die Frage, ob und wie sich diese verändert bzw. verändern muss, wenn Gleichheit und Gleichberechtigung öffentlich in Frage gestellt und auf komplexe gesellschaftliche Herausforderungen einfache rechtspopulistische (Schein-) Antworten formuliert werden.

Das Angebot richtet sich an:

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gedenkstätten, schulische Lehrkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen und außerschulische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die Besuchergruppen betreuen bzw. mit Gruppen NS-Gedenkstätten besuchen.

Tagungsprogramm

Programmflyer (pdf-Datei)

Leitung:

Gottfried Kößler (Fritz Bauer Institut)
Sophie Schmidt (Jüdisches Museum Frankfurt)

Anmeldungen an:

sophie.schmidt(at)stadt-frankfurt.de

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.


Mi 22
April 2020
18:15

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Fritz Bauer Lecture:
Briefe aus der Hölle. Die Aufzeichnungen des jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz

Vortrag und Lesung von Prof. Dr. habil. Pavel Polian

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Raum 311

Als 2017 das Zeugnis Marcel Nadjaris an die Nachwelt mit aufwändiger Technik entziffert werden konnte, war dies eine Sensation: Die letzte der »Aufzeichnungen aus der Hölle«, der geheimen Botschaften der jüdischen Häftlinge des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau, war wieder lesbar gemacht. Die Mitglieder des Sonderkommandos wurden von der SS gezwungen, bei dem Massenmord in den Krematorien, dem Verbrennen der Leichen und bei der Entsorgung der Asche hunderttausender Menschen mitzuhelfen. Dieser Band versammelt erstmals alle neun Zeugnisse in deutscher Übersetzung und bettet sie mit ausführlichen Essays in den Entstehungszusammenhang ein. Es sind die zentralen Dokumente des Mordes an den Juden – und Schriftstücke zutiefst bewegender Humanität.

Prof. Dr. habil. Pavel Polian

ist Zeithistoriker, Kulturgeograph und Dichter, der unter dem Pseudonym Nerler publiziert. Er ist Direktor des Mandelstam-Zentrums an der Hochschule für Wirtschaft in Moskau und hat mehrere Bücher zur russischen und deutsсhen Geschichte verfasst. Briefe aus der Hölle ist nach seiner Auffassung sein wichtigstes.

Kontakt

Fritz Bauer Institut
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Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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