Veranstaltungen und Ausstellungen

Donnerstag, 29. September, 9:00 Uhr bis Samstag, 08. Oktober 2022, 18:00 Uhr

Politik im Freien Theater 2022
Festival der Bundeszentrale für politische Bildung

Angebote des Fritz Bauer Instituts: Buchvorstellung, Workshops und Führungen für Einzelbesucher:innen und Schulklassen

Frankfurt am Main

Mit dem Festival »Politik im Freien Theater« gastiert die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) alle drei Jahre in einer anderen deutschen Stadt. Nach Stationen in Bremen, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Köln, Dresden, Freiburg und München findet die 11. Festivalausgabe vom 29. September bis 8. Oktober 2022 in Frankfurt am Main und damit erstmals in Hessen statt. Die bpb kooperiert im Rahmen des Festivals mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm, dem Schauspiel Frankfurt und der Festival-AG, einem Netzwerk aus der regionalen Freien Szene, in dem ID_Frankfurt e.V., laPROF Hessen e.V. (Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen) sowie das Produktionshaus Naxos vertreten sind. Das Festival wird unterstützt und begleitet vom Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main. Die Frankfurter Festivalausgabe findet unter dem Motto »Macht« statt. Zu diesem Themenschwerpunkt werden 16 Theaterinszenierungen präsentiert und ein vielfältiges Kunst-, Kultur- und Diskursprogramm veranstaltet. Das Gesamtprogramm richtet sich an die Stadtgesellschaft aller Altersgruppen sowie an Fachpublikum.
 

Angebote in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut

Workshop, Führungen und Buchvorstellung im Rahmenprogramm des Festivals:

Workshop:
Flucht und Migration am Beispiel Fritz Bauers

Montag, 3. Oktober 2022, 10:00–13:30 Uhr
Dauer: 3,5 Stunden
Generationenübergreifendes Angebot für Interessierte (ab 14 Jahren).
Um Anmeldung wird gebeten. Dazu bitte das Veranstaltungsdatum anklicken.
Am Beispiel der Biografie Fritz Bauers beleuchtet der Workshop sowohl die Ursachen für Emigration als auch die Herausforderungen und Unwägbarkeiten, denen Flüchtende in Europa zur Zeit der 1930er und 1940er Jahre ausgesetzt wurden. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Situation Flüchtender zur Zeit des Nationalsozialismus werden auch aktuelle Aspekte von Flucht und Migration thematisiert. Die Teilnehmenden erarbeiten diese Themen mithilfe von zeitgenössischen Dokumenten wie Pässen und Urkunden, aber auch mit Fotos, autobiografischen Berichten und kurzen wissenschaftlichen Hintergrundtexten.

Führungen:
Das Norbert Wollheim Memorial und die Geschichte des IG Farben-Hauses

Samstag, 1. Oktober 2022, 15:00–17:00 Uhr
Montag, 3. Oktober 2022, 15:00–17:00 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober 2022, 18:00–20:00 Uhr

Dauer: ca. 2 Stunden, geeignet ab 14 Jahren
Um Anmeldung wird gebeten. Dazu bitte das Veranstaltungsdatum anklicken.
Die Führung greift die Geschichte des IG Farben-Hauses von seiner Entstehung als Zentrale des einst größten Chemiekonzerns der Welt bis zu seiner heutigen Funktion als Hauptgebäude der Goethe-Universität auf. Neben der Konzerngeschichte der IG Farben und ihrer Verflechtung mit der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik stehen vor allem die vom Konzern im KZ Buna-Monowitz ausgebeuteten Zwangsarbeiter:innen und ihre Biografien im Fokus. Mit dem im November 2008 eröffneten Norbert Wollheim Memorial wurde für sie vor dem IG Farben-Haus ein Erinnerungsort geschaffen, dessen Konzeption und Intention ebenfalls thematisiert werden.

Buchvorstellung mit Dr. Katharina Stengel:
Die Überlebenden vor Gericht.
Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)

Mittwoch, 5. Oktober 2022, 18:15–19:45 Uhr
Goethe-Universität Frankfurt am Main – Campus Westend
Anmeldung: anmeldung(at)fritz-bauer-institut.de
In Gerichtsverfahren wurden nach Kriegsende die Verbrechen des Nationalsozialismus detailliert verhandelt. Vielfach waren es allein die Holocaustüberlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge, die mit ihren Zeugenaussagen die Grundlage für die Überführung der Angeklagten legten. Zugleich waren sie oft mit massivem Misstrauen der deutschen Juristen konfrontiert, die die Überlebenden für zu parteiisch hielten, um objektiv Zeugnis abzulegen. Am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen untersucht die Autorin, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Justiz mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umging, wie die Zeuginnen und Zeugen vor Gericht agierten und welche Anliegen sie selbst verfolgten.
Zum Buch: Die Überlebenden vor Gericht, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 202
 

Angebot für Schulklassen

Lehrkräfte können sich im Rahmen des Festivals mit ihrer Klasse für folgende Workshops anmelden:

Antisemitismus nach 1945

Workshop für Schulklassen
Termine sind nach individueller Absprache im gesamten Festivalzeitraum möglich.
Anmeldung unter: vermittlung(at)politikimfreientheater.de
Dauer: 4 Stunden, geeignet ab 9. Klasse
Der Workshop zeigt Kontinuität und Wandel antisemitischer Vorstellungen nach 1945. Dabei wird auch thematisiert, wie sich antisemitisches Denken an die jeweils gegebenen politischen und gesellschaftlichen Umstände anpasst. Der Workshop bietet Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formen, Akteur:innen und Plattformen antisemitischer Vorstellungen von den 1950er Jahren bis heute. Die Teilnehmenden werden angeregt, die Auswirkungen auf direkt Betroffene und die demokratische Gesellschaft als Ganzes zu reflektieren.

Flucht und Migration am Beispiel Fritz Bauers

Workshop für Schulklassen
Termine sind nach individueller Absprache im gesamten Festivalzeitraum möglich.
Anmeldung unter: vermittlung(at)politikimfreientheater.de
Dauer: 3,5 Stunden, geeignet ab 9. Klasse
Am Beispiel der Biografie Fritz Bauers beleuchtet der Workshop sowohl die Ursachen für Emigration als auch die Herausforderungen und Unwägbarkeiten, denen Flüchtende in Europa zur Zeit der 1930er und 1940er Jahre ausgesetzt wurden. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der Situation Flüchtender zur Zeit des Nationalsozialismus werden auch aktuelle Aspekte von Flucht und Migration thematisiert. Die Teilnehmenden erarbeiten diese Themen mithilfe von zeitgenössischen Dokumenten wie Pässen und Urkunden, aber auch mit Fotos, autobiografischen Berichten und kurzen wissenschaftlichen Hintergrundtexten.
 

Kontakt

Bundeszentrale für politische Bildung
Adenauerallee 86, 53113 Bonn
Tel.: 0228.99515-0, Fax: -113
info@bpb.de
www.bpb.de


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