Unter den Häftlingen in Auschwitz waren auch Ärztinnen und Ärzte. Wer eine Beschäftigung im Krankenbau fand, steigerte seine Überlebenschancen und konnte anderen helfen. Als Auschwitz 1942 zum Vernichtungskomplex ausgebaut wurde, ging die Behandlung der kranken Insassen in die Hände der Häftlingsärzte über, auch wenn SS-Mediziner die Aufsicht ausübten. Die Kooperation reichte oft tief und stürzte die Häftlingsärztinnen und -ärzte in Dilemmata: Einerseits konnten sie helfen, andererseits waren sie durch Befehle gezwungen, tödliche Entscheidungen mitzutragen.
war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut (DHI) in Warschau und am Institut für Nationales Gedenken (IPN). Von 2010 bis 2015 hatte er eine Professur an der Kardinal-Stefan-Wyszynski-Universität in Warschau inne. Er hat zahlreiche Bücher über den Holocaust und die deutsche, sowjetische und polnische Geschichte veröffentlicht.
Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de
Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
› www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
› 24 Videointerviews
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Die Konferenz von Évian im Juli 1938 war ein diplomatisches Großereignis. Auf der Basis zeitgenössischer Dokumente jüdischer Organisationen stellt Martin Jost eine neue Perspektive auf die Konferenz und die mit ihr verbundenen Erwartungen vor: Den jüdischen Emissären galt sie zunächst als hoffnungsvoller Auftakt eines Auswanderungsprojekts für die Verfolgten des Nationalsozialismus. Erst mit Kriegsbeginn und angesichts der präzedenzlosen Vernichtungspolitik transformierte sich diese Einschätzung. In das historische Gedächtnis ging Évian ein als verpasster Moment zur Rettung der europäischen Jüdinnen und Juden.
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow und wissenschaftlicher Referent der Direktion des Instituts.
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Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Zeitgeschichte ist nicht nur die Geschichte der lebenden Generation, sondern Vergangenheit, die ihren Ausgang noch nicht kennen kann. Als offene Geschichte orientiert sie sich an Gegenwartsanalyse, nutzt Analogien und Parallelen, nimmt politisch Stellung. Das spiegelt sich in Adornos skeptischem Diktum, dass Zeitgeschichte nicht war, sondern ist. Zeitgeschichte wird aus Unsicherheit angesichts der Zukunft nicht nur zur politischen Wissenschaft, sondern skizziert auch Entwicklungen, sucht Spuren, erschließt Optionen angesichts von Erwartungen und Erfahrungen. Was bedeutet dies für ein historisch kritisches Gegenwartsverständnis? Kaum einer wurde dadurch so gefordert wie Fritz Bauer, der im stellvertretenden mitmenschlichen Handeln die Voraussetzung für eine Zivilisierung von Politik und Gesellschaft durch eine historisch bewusstgemachte politische Kultur sah. Der 30. Gründungstag des Fritz Bauer Instituts lädt ein, selbstkritisch über die Relevanz der zeithistorischen Forschung und Bildung für das Gegenwartverständnis nachzudenken.
ist Historiker und Politologe. Er ist wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und war bis 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Neueste Geschichte der Universität Mannheim. Im Wissenschaftlichen Beirat des Fritz Bauer Instituts begleitete er die Arbeit des Instituts viele Jahre lang.
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Seit Anfang der 2000er Jahre ringen Juden, die während des Zweiten Weltkriegs in arabischen Ländern zu Opfern antisemitischer Gewalt und Diskriminierung wurden, um Anerkennung als NS-Verfolgte und um Entschädigungsleistungen durch Deutschland und Israel. Der Vortrag untersucht, wie es vor allem in Israel zu diesem verspäteten Kampf um Anerkennung und Entschädigung kam und was er für unser Verständnis des Holocaust und der Verbindung von NS-Verfolgung und Kolonialismus bedeutet.
ist Professor an der Buchmann-Fakultät für Rechtswissenschaft und am Cohn-Institut für die Geschichte und Philosophie der Wissenschaften an der Universität Tel Aviv.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Präsidium der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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DER SCHATTEN DES KOMMANDANTEN erzählt die Geschichte von Rudolf Höß’ 87-jährigem Sohn Hans Jürgen Höß, der sich zum ersten Mal mit dem grausamen Vermächtnis seines Vaters auseinandersetzt. Rudolf Höß war Kommandant des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und verantwortlich für die Ermordung von mehr als einer Million Jüdinnen und Juden. Das Leben von Höß und seiner Familie wurde kürzlich in dem oscarprämierten Film THE ZONE OF INTEREST dargestellt. Nun berichtet DER SCHATTEN DES KOMMANDANTEN von den echten Menschen, die in Höß’ Todeslager gelebt haben.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit Pupille e.V. – Kino in der Uni
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Die Lebensumstände von Schwulen, Lesben, Trans- und Intersexuellen in Frankfurt zwischen 1933 bis 1994 waren Gegenstand eines Projekts des Fritz Bauer Instituts und des Dezernats für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. Die Studie beleuchtet die Repression und Verfolgung der Minderheiten, aber auch die Freiräume, die sie sich immer wieder erstritten.
ist Soziologe und Historiker. Seine Studie Maintöchter. Schwule, Lesben, Trans- und Intersexuelle in Frankfurt am Main (1933–1994) erscheint im Februar 2025 in der Reihe Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust im Wallstein Verlag, Göttingen.
ist apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte Berlin.
ist Medizinhistorikerin an der Universität Kassel.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main
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In aufgezeichneten Interviews mit Befreiten vor fast 80 Jahren dominieren Totenklage, Verzweiflung und nicht zuletzt dokumentierende Anklage: Nie wieder sollten Deutsche ihre (Mit-)Schuld leugnen. Mit mehr Zeitabstand und nach neuen Kriegen und Genoziden: Wie veränderten sich die Fragen an die einstigen Opfer, deren Erzählweisen, Sprache(n) und Deutungsansprüche? Wie stark formatierten Bildungsziele, ästhetische Konzepte und moralische Botschaften die Interviews? Welche Folgen hatten neue Aufzeichnungs- und Projektionstechnologien für die Erinnerungserzählungen – bis hin zur virtuellen Realität?
Dr. Axel Doßmann
ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Historischen Museum Frankfurt und dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
Donnerstag, 19. September 2024 bis Sonntag, 4. Mai 2025
Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt am Main
Dienstag bis Sonntag: 11:00–18:00 Uhr, Montags geschlossen
Eintritt: € 8,– / ermaßigt: € 4,– / bis 18 Jahre: frei
Die Wanderausstellung »Ende der Zeitzeugenschaft?« wurde vom Jüdischen Museum Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erarbeitet. Die Frankfurter Adaption ist in Zusammenarbeit des Historischen Museums Frankfurt mit dem Fritz Bauer Institut entstanden.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, welche die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
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Weitere Veranstaltungsinformationen folgen.
Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Historischen Museum Frankfurt und dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek
Donnerstag, 19. September 2024 bis Sonntag, 4. Mai 2025
Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt am Main
Dienstag bis Sonntag: 11:00–18:00 Uhr, Montags geschlossen
Eintritt: € 8,– / ermaßigt: € 4,– / bis 18 Jahre: frei
Die Wanderausstellung »Ende der Zeitzeugenschaft?« wurde vom Jüdischen Museum Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erarbeitet. Die Frankfurter Adaption ist in Zusammenarbeit des Historischen Museums Frankfurt mit dem Fritz Bauer Institut entstanden.
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Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.
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