Wie hat man – vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert – über den Antisemitismus nachgedacht? Diese Anthologie dokumentiert signifikante, oft vergessene Quellentexte, die sich mit dem Phänomen des Judenhasses auseinandersetzen und es theoretisch zu erklären versuchen. Sie zeigt die Erkenntnisarbeit, die in den zumeist von jüdischen Autoren verfassten Texten steckt, und macht die Anstrengung deutlich, die darin liegt, dass diese Reflexionen in den nichtjüdischen Zeitgenossen oft kein intellektuelles Gegenüber fanden. Jeder der abgedruckten Quellentexte wird von einem kommentierenden Artikel begleitet, der biografische und werkgeschichtliche Zusammenhänge beleuchtet und die Besonderheit der jeweiligen historischen Erfahrung herausstellt.
Birgit Erdle
Prof. Dr., ist Walter Benjamin Visiting Professor an der Hebrew University in Jerusalem. 2011/2012 war sie Gastprofessorin am Fritz Bauer Institut.
Werner Konitzer
apl. Prof. Dr., ist kommissarischer Direktor des Fritz Bauer Instituts und Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Privatdozent an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und Vertrauensdozent der Heinrich-Böll-Stiftung.
Mit Texten von:
Saul Ascher, Oskar Baum, Constantin Brunner, Hermann Cohen, Christian Wilhelm Dohm, David Friedländer, Heinrich Heine, Karl Marx, Max Wiener, Felix Weltsch und Arnold Zweig
Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 26
Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag, 2015
362 Seiten, Hardcover gebunden
EAN 978-3-593-50470-4
Preis: 39.9 Euro