Dr. Wolfgang Geiger, Dr. Martin Liepach
Jüdische Geschichte im Schulbuch
Übung, Donnerstag, 16.00–18.00 Uhr c.t. (16. April bis 16. Juli 2015), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, IG Farben-Haus, Raum IG 4.401
In dieser Übung sollen einschlägige Geschichtslehrbücher im Hinblick auf die Thematisierung der jüdischen Geschichte im historischen Längsschnitt (Mittelalter bis NS-Zeit) und damit verbundener Themen fachwissenschaftlich und didaktisch analysiert werden.
Jüdische Geschichte wird im Geschichtsunterricht vorrangig in Verbindung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust unterrichtet. Die Materialien in den gegenwärtigen Schulbüchern werfen dazu zahlreiche Fragen auf. Aber nicht nur für diese Epoche gibt es Fragen an die jüdische Geschichte: Wie werden Antisemitismus und Verfolgungsgeschichte im Vergleich zur allgemeinen jüdischen Geschichte thematisiert und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Erscheinen Juden nicht nur als Objekte und Opfer von Geschichte, sondern auch als Träger einer eigenen Kultur und Mitgestalter der Moderne? Erfolgt die Thematisierung auf der Grundlage einer Wissenschaftsorientierung um gegen stereotype Bilder anzugehen oder werden diese unflektiert reaktiviert?
Die Analyse der Schulgeschichtsbücher wird Aspekte der historisch-sachlichen Faktizität und ihrer politisch-moralischen Bewertung mit den Formen ihrer didaktischen Umsetzung im Lehrbuch (Autorentext, Text- und Bildquellen, Arbeitsaufträge) verknüpfen.
Eingangs der Veranstaltung erfolgt eine kurze methodische Einführung zur Schulbuchanalyse.
Literatur:
Martin Liepach/Wolfgang Geiger: Fragen an die jüdische Geschichte. Darstellungen und didaktische Herausforderungen, Schwalbach/Ts. 2014
Martin Liepach/Dirk Sadowski (Hrsg.): Jüdische Geschichte im Schulbuch, Göttingen 2014
Wolfgang Geiger: Zwischen Urteil und Vorurteil. Jüdische und deutsche Geschichte in der kollektiven Erinnerung, Frankfurt am Main 2012
Bernd Schönemann/Holger Thünemann: Schulbucharbeit. Das Unterrichtsbuch in der Unterrichtspraxis, Schwalbach/Ts. 2010
Arno Herzig/Cay Rademacher (Hrsg.): Die Geschichte der Juden in Deutschland, Hamburg 2007
apl. Prof. Dr. Werner Konitzer
Philosophische und theologische Ethiken im Nationalsozialismus
Seminar, Dienstag, 10.00–12.00 Uhr c.t. (14. April bis 14. Juli 2015), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Seminarhaus, Raum SH 0.108
In dem Seminar sollen Ethiken, die von Philosophen oder Theologen, die dem Nationalsozialismus nahestanden oder ihn aktiv unterstützt haben, vergleichend dargestellt und analysiert werden. Lässt sich aus ihnen so etwas wie eine nationalsozialistische Normativität erschließen? Es handelt sich sowohl um ausgearbeitete Monographien als auch kürzere Aufsätze, u.a. von Hans Freyer, Bruno Bauch, Alfred Baeumler, Nicolai Hartmann, Hermann Schwarz. Die Literatur wird in einem Reader zu Anfang des Seminars vorgestellt.
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Letzte Änderung: 20. April 2016