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Neu erschienen

Jens Kolata: Krankheit, Wissen, Disziplinierung

Öffentliche Gesundheitsfürsorge in Frankfurt am Main zwischen Sozialhygiene und Eugenik 1920–1960

Überwachen und disziplinieren – die Entwicklung gesundheitsfürsorgerischer Praktiken im 20. Jahrhundert anhand des Beispiels Frankfurt am Main

Ausgehend von der eugenisch geprägten Idee einer national, erbbiologisch und ideologisch definierten »Volksgemeinschaft« wurden im…

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Statement zum Krieg der Hamas gegen Israel

Wir verurteilen aufs Schärfste den antisemitischen Terror der Hamas und denken an alle, die unter den Folgen dieses Terrors zu leiden haben.

Der menschenverachtende Überfall der Hamas reiht sich ein in eine lange Geschichte antisemitischer Pogrome und Vernichtungsfantasien gegen jüdisches Leben. Unsere Solidarität gilt daher auch allen Jüdinnen und Juden weltweit, die aktuell das Ziel antisemitischer Anfeindungen und…

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Upcoming events

Sat 20
April 2024
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
info(at)fritz-bauer-institut.de


Thu 25
April 2024
19:00

Nach dem Lübcke-Untersuchungsausschuss.

Was geschieht mit den Akten?

HYBRID — Diskussion mit Prof. Dr. Andreas Hedwig, David Werdermann LL.M. und Seda Başay-Yildiz

Deutsche Nationalbibliothek
Adickesallee 1, Frankfurt am Main

Hybridveranstaltung

Livestream:
https://dnb.unitylivestream.com/ffm

Anmeldung erforderlich unter:
www.dnb.de/veranstaltungendea

Moderation: Martín Steinhagen

Nach der Selbstenttarnung des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds kam es zu Moratorien, die die Löschung von Akten des Bundesamts und der Landesämter für Verfassungsschutz (LfV) verhinderten, jedoch später zum Teil wieder aufgehoben wurden. Auch nach dem Lübcke-Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags bleibt die Frage, was mit den Dokumenten geschieht. Werden die beim LfV entliehenen Akten dort für die historische Forschung und die Aufklärung der Öffentlichkeit aufbewahrt? Was ist aus der im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung vorgesehenen Gründung eines Bundesarchivs für Rechtsterrorismus geworden? Wie stellt sich die Situation rechtlich dar? Wie schauen die Angehörigen der Opfer und Forschende auf das Problem?

Prof. Dr. Andreas Hedwig

ist Honorarprofessor an der Philipps-Universität Marburg und Präsident des Hessischen Landesarchivs.

David Werdermann LL.M.

ist Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt auf Informationsfreiheitsrecht, Presse- und Medienrecht.

Seda Başay-Yildiz

ist Rechtsanwältin und hat im NSU-Prozess die Familie von Enver Şimşek vertreten. Sie selbst wurde Opfer von Morddrohungen, die mit »NSU 2.0« unterzeichnet waren.

Martín Steinhagen

ist freier Journalist und Autor des Buches Rückhaltlose Aufklärung. NSU, NSA, BND – Geheimdienste und Untersuchungsausschüsse zwischen Staatsversagen und Staatswohl, das 2019 im VSA Verlag Hamburg erschien.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek

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Norbert-Wollheim-Platz 1
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Thu 02
May 2024
18:15

Group Identity beyond Nationalism.

Lessons from National Socialism

PRÄSENZ — Lecture in English by Prof. Dr. Jonathan Wolff

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.801

Nationalism has been described as an affront to civilised values but now we see it on the rise, once more, around the globe. Drawing on an account of my father’s early life in Frankfurt, and the effect of National Socialism on his family, I will consider the degree to which it is possible to replace, or at least supplement, the appeal of national identity with forms of belonging that draw on other sources of identity.

Prof. Dr. Jonathan Wolff,

Fellow of the British Academy, is the Alfred Landecker Professor of Values and Public Policy at the Blavatnik School of Government, University of Oxford, Fellow of Wolfson College, Oxford, and President of The Royal Institute of Philosophy, London. His most recent book, co-written with Avner de-Shalit, is City of Equals, Oxford University Press 2024.

A cooperation of the Fritz Bauer Institute with the Normative Orders Research Center at Goethe University Frankfurt am Main and the Friends’ association Fritz Bauer Institute e.V.

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Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
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Thu 16
May 2024
18:15

Föhrenwald, das vergessene Schtetl.

Ein blinder Fleck in der deutschen Nachkriegsgeschichte

PRÄSENZ — Vortrag von Alois Berger

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
IG Farben-Haus, Nebengebäude, Raum NG 2.701

Von 1945 bis 1957 lebten im bayerischen Wolfratshausen zeitweise mehr als 5.000 Jüdinnen und Juden – Überlebende des Holocaust, mit Synagogen, Religionsschulen, einer Universität für Rabbiner und Jiddisch als Umgangssprache. Im Jahr 1957 wurde das DP-Lager Föhrenwald aufgelöst, die Bewohner wurden auf deutsche Großstädte verteilt. Föhrenwald wurde umbenannt und aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht. Alois Berger ist in Wolfratshausen aufgewachsen, er hat das Schweigen erlebt. Erst vor wenigen Jahren erfuhr er von Föhrenwald. Seitdem sucht er in Archiven, interviewt Zeitzeugen und kommt aus der Fassungslosigkeit nicht mehr heraus.

Alois Berger

ist freier Journalist. Er war viele Jahre als EU-Korrespondent der taz in Brüssel sowie Radio- und Fernsehreporter des Deutschlandfunks, des WDR und Dokumentarfilmer für ARTE. Sein Buch Föhrenwald, das vergessene Schtetl. Ein verdrängtes Kapitel deutsch-jüdischer Nachkriegsgeschichte ist 2023 im Piper Verlag in München erschienen.

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Sat 18
May 2024
15:00

Norbert Wollheim Memorial und IG Farben-Haus

Öffentliche Führung

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz
Treffpunkt am Wollheim-Pavillon

Treffpunkt ist vor dem Wollheim-Pavillon am Fritz-Neumark-Weg, unterhalb des IG Farben-Hauses, von der Fürstenberger Straße kommend auf der linken Seite des Campus-Geländes.
Die kostenlose Führung findet jeden 3. Samstag im Monat statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Das am 2. November 2008 feierlich eröffnete Norbert Wollheim Memorial ist ein Ort des Gedenkens und der Information über die Zwangsarbeiter der IG Farben im Konzentrationslager Buna-Monowitz (Auschwitz III). Das Memorial befindet sich auf der Grünfläche vor dem IG Farben-Haus – der ehemaligen Konzernzentrale der I.G. Farben Industrie AG – auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Die Führung greift die Konzeption des Memorials auf, die Ereignisgeschichte in den drei zeitlichen Ebenen Vorkriegszeit, NS-Geschichte und Nachkriegszeit mit den lebensgeschichtlichen Erzählungen der Überlebenden verbindet. Das Memorial wird im Zusammenhang mit dem IG Farben-Haus als künstlerische Installation präsentiert.

Website mit umfangreichem Informationsmaterial zum Konzentrationslager Buna-Monowitz:
www.wollheim-memorial.de
Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Buna-Monowitz:
24 Videointerviews

Kontakt

Fritz Bauer Institut
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 798 322-40
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Wed 22
May 2024
18:15

Krankheit, Wissen, Disziplinierung.

Gesundheitsfürsorge in Frankfurt am Main 1920–1960

PRÄSENZ — Vortrag von Jens Kolata M.A.

Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1
Casino-Gebäude, Raum 1.811

Mit einem Grußwort von Elke Voitl, Sozial- und Gesundheitsdezernentin der Stadt Frankfurt am Main sowie mit einer Einführung von PD Dr. Peter Tinnemann, Amtsleiter des Gesundheitsamtes Frankfurt am Main

Das städtische Gesundheitsamt in Frankfurt am Main entwickelte sich ab 1920 zum Zentrum eines Netzes von Institutionen, die hauptsächlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, überwachten, reglementierten und disziplinierten. Das vom Gesundheitsamt angeregte und finanzierte Forschungsprojekt »Sozialhygiene und Gesundheitspolitik in Frankfurt am Main 1920 bis 1960« beleuchtet die Geschehnisse dieser Zeit und nimmt auch die Geschichte der »Sozialhygiene« im Frankfurt der Weimarer Republik sowie in der jungen Bundesrepublik in den Blick. Die Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten und die psychiatrische Fürsorge standen ab 1933 in einem engen Zusammenhang mit der Praxis der eugenischen Sterilisation und der erbbiologischen Erfassung der Bevölkerung. Neben den Perspektiven und Handlungsweisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde werden auch die der Betroffenen im Vortrag beleuchtet.

Jens Kolata M.A.

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut. 2024 erschien von ihm im Wallstein Verlag die Monographie Krankheit, Wissen, Disziplinierung. Öffentliche Gesundheitsfürsorge in Frankfurt am Main zwischen Sozialhygiene und Eugenik 1920–1960 (Studien zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Band 9).

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Publications

Einsicht 2023

Bulletin des Fritz Bauer Instituts

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Katharina Rauschenberger, Joachim von Puttkamer and Sybille Steinbacher (Ed.)

Investigating, Punishing, Agitating

Nazi Perpetrator Trials in the Eastern Bloc

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